Ein weiteres, großes Kapitel.
Wie aus dem Nichts tauchte Ende 2018 ein Stern am Musikfirmament auf, der eine immense Strahlkraft besaß. Mit „Nummern“ hat der Berliner Jan Wagner ein Debütalbum abgeliefert, welches dem Musikbereich des Ambient neue Facetten und Impulse spendierte. Das Lob war groß, trotzdem ruhte sich der Berliner nicht auf den Lorbeeren aus, im Gegenteil- diese Woche erscheint der Nachfolger mit dem Titel „Kapitel“, das nahtlos anknüpft am Debüt. Ob überhaupt das neue Werk das auch kann, diese Frage stellt sich hier nicht. Eher ob „Kapitel“ dem eh schon perfektem Debüt übertreffen kann. Muss es das überhaupt? Das zweite Album wird eher dem Albumtitel gerecht – es ist das zweite Kapitel in einem Bestseller, welches beinahe zeitlos agiert.
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Philosophische Klanglandschaften.
Auffallend und auch spannend ist ein Trend, der in letzter Zeit Einzug in die Musik gehalten hat. Dass sich immer öfters Solokünstler zusammenschließen, um unter einer eigenen Flagge eine Kooperation anzustreben. Letztlich mit dem Projekt BLOMMA zu beobachten und auch Slow Reels fällt in diese Kategorie. Dahinter verbergen sich die zwei Ausnahmekünstler Ian Hawgood und James Murray, beide Musiker sind auf dieser Seite bekannte Gesichter. Diese Tage gab es das Debütalbum „Farewell Islands“, wo die Zwei ihr Musikverständnis im Bereich Ambient zu einem homogenen Klanggefüge vereinen.
Die Erforschung von Klang und Tönen
Wie letzte Woche beim Interview mit dem amerikanischen Komponisten Jameson Nathan Jones angedeutet, gibt es nun ein paar Gedanken zum neuen Album „Signals“. Ein Werk im Genre des Ambient, das doch sehr viele expressionistische Züge an den Tag legt. Wie man eventuell beim Titel des neuen Albums vermuten könnte, legt Signals eine überdimensionierte Charakterrolle in Sachen Klang, Elektronik und Soundästhetik an den Tag. Eigentlich ganz anders, wie man es von den romantisierenden und melancholischen Kompositionen von Nathan Jones es gewohnt ist. Trotzdem besitzt es eine ganz eigene Magie.
Zeitlose Klangblüten.
Vorweg eine simple Frage: was ist das Ergebnis, wenn zwei Komponisten, die für sich selbst zeitlose Musikkunst erschaffen, eine Fusion eingehen? Die Antwort beinhaltet 6 Buchstaben – BLOMMA. Dahinter verbergen sich die zwei Musiker Jacob Pavek und Philip Daniel, keine unbeschriebenen Blätter auf Gezeitenstrom Musik. BLOMMA ist auch der Titel ihres Debütalbums, welches Ende Februar über Moderna Records erscheint. Was da auf einem zukommt, ist die Quintessenz an romantisierender Klangästhetik im Gewand des neoklassischen Ambient. Wie eine Rose im Frühling erblühen hier zeitlose Musikstücke.
Verträumte Klanglandschaften aus UK.
Unter dem Mantel von atmosphärischen Klanglandschaften fällt in jeder Hinsicht der Brite Ishmael Cormack. Auch wenn der Musiker lange unter dem Radar agiert hat, so wird sich dieser Aspekt sehr wahrscheinlich demnächst ändern. Grund dafür ist die Veröffentlichung seines Debütalbums auf dem Label Krysalisound mit dem Titel „Ammil“, welches am Wochenende offiziell das Licht der Welt erblickt. Angesiedelt im Bereich des Ambient, verschachtelt der Komponist Facetten aus anderen Musikbereichen zu einem sphärischen Klangteppich.
Ein Abschied mit zeitloser Musik.
Wenn Anfang 2020 zwei Vollblut-Musiker eine wahre Liebeserklärung abliefern, dann entsteht mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitlose Musikkunst. Ein Paradebeispiel ist das neue Werk mit dem Titel „The Indestructibility of The Already Felled“ vom Franzosen Quentin Sirjacq und Chris Hooson alias Dakota Suite. Beide vereint die Liebe zum Land Japan, dem sie auf dem neuen Album ein akustisches Denkmal setzen. Es kombiniert selbstverständlich auch das exorbitante Verständnis der Musik auf eine beeindruckende Art und Weise. Wie Kirschblüten, die leise der Wind verweht.
Klanglandschaften voller Gefühl.
Auch wenn es nur einen Monat her ist, hier noch eine kleine Empfehlung für Freunde des verträumten Ambient. Der Berliner Sven Laux ist ein bekannter Name auf dieser Seite, immerhin schaffte es sein letztes Album „Odd“ in die Jahreshighlights. Sein aktuelles Album „Until We Fall“ entstand durch eine Zusammenarbeit mit dem britischen Komponisten Harry Towell und ist den ersten Kindern der Beiden geweiht. Denn sie stellten den gleichen emotionalen Zusammenhang fest: Vorfreude, Geduld, Sehnsucht und Freude. Eine akustische Widmung an das Leben, den die Zwei gerne mit der Musikgemeinschaft teilen.
Klangvolle Geschichtsstunde.
Beginnen wir das musikalische Jahr mit einem wahren Ausnahmekünstler. 2018 erschien das Debütalbum Walden von Jochen Tiberius Koch auf der Bildfläche und eroberte schnell die Herzen der Liebhaber der klassischen Musik in der modernen Zeit. Dank philosophischer Auseinandersetzung von Musik und Natur, angelehnt vom amerikanischen Schriftsteller Henry David Thoreau. Mitte Januar erscheint nun der Nachfolger mit dem Titel „Astoria“ und verfolgt wie der Vorgänger einem konzeptionellen Ansatz. Das faszinierende am neuen Werk ist der Facettenreichtum im akustischen Spektrum, denn das ist exorbitant ausgefallen.
Elektroakustische Ästhetik
Sanfte Töne, charmante Schwingungen mit elektroakustischer Untermalung, angesiedelt nicht zwingend in Genre-Schubladen. Wer danach sucht, wird mit Sicherheit fündig mit dem neuen Album „Visceral“ von Anna Morley, welches jetzt am Freitag veröffentlicht wird. Die australische Komponistin ist seit einiger Zeit in unserer Hauptstadt zu Hause. Visceral wurde über drei Jahre in Berlin aufgenommen und produziert, mit einer Besetzung von hochkarätigen internationalen Musikern und Künstlern. Dabei liegt, anders als bei ihren Kollegen, nicht das Klavier oder Streicher im Fokus, sondern ein ganz anderes Instrument.
Ein Trip in die eigene Jugend.
Eintauchen in Dimensionen der Nostalgie. Das Zurückbringen an Erinnerungen aus der Kindheit, kein anderer deutscher Komponist ist dazu prädestiniert, als Tim Linghaus, mit seinem Repertoire aus Klang, Gefühl und Herz. Sein letztes Werk „Memory Sketches“ ist quasi ein Buch an fragmentierte Flashbacks, die sich als ein akustisches Puzzle wieder zusammensetzen als ein ganzes Bild. Demnächst steht die Veröffentlichung vom neuen Album „We Were Young When You Left Home“ an, welches die musikalischen Facetten weiter fortsetzt, trotzdem viele Neuerungen im stilistischen Ansatz mitbringt.
Akustische Wärme im kühlen November.
Schaut man aktuell aus dem Fenster, so legt sich ein trister und grauer Schleier über einige Menschen. Die Herbst-Melancholie ist gegenwärtig zum Greifen nahe. Auch wenn man die warmen Sommerabende nicht zurückholen kann, so kann man sich diese erinnern in akustischer Form. Prädestiniert hier sind unter anderem die Musikstücke vom englischen Komponisten Liam J Hennessy, der bereits vor zwei Jahren mit dem Album „Held“ das schon zelebrierte. Mitte November steht das neue Werk an mit dem Titel „In The Half Light“, akustische Wärme und atmosphärische Klanglandschaften lassen einen die kühlen Temperaturen danach vergessen.
Abtauchen in eindrucksvolle Klangsphären.
Diese Woche steht erneut eine wahre Perle der Klangästhetik an. Eintauchen in atmosphärischen Klanglandschaften und Dimensionen des neoklassischen Ambients bietet das neue Album vom Musiker Tobias Preisig mit dem passenden Titel „Diver“. Dabei steht anders, wie zu seinen Kollegen, nicht das Klavier, sondern die Violine im Vordergrund. Auf der er ein wahrer Virtuose ist. Doch das Album hat weitaus mehr zu bieten. Experimentelle und Expressionistische Anstriche der modernen Zeit werden mit klassischer Interpretation zu einem romantischen Klanggefüge geformt.
Gefühlvolles Ambient.
Vorstellen möchte ich an dieser Stelle ein reine Reminiscence des Ambients. Klanglandschaften in ihrer reinen und ästhetischen Form bietet das Album „Remote Redux“, eine Kooperation der Musiker James Murray und Frances M. Gri. Beide Musiker sind auf diesen Seiten sehr vertraut. Vereinen die Beiden Musikbereiche des Ambient und der modernen Klassik. Die Zusammenarbeit brachte ein Album heraus, was ihres gleichen sucht. Melancholische Dimensionen, gepaart mit einer Aura an Bodenständigkeit und erweiterten Musikverständnis. Das aktuelle Werk kann im Bereich des Ambient wirklich neue Impulse setzen.
Fragile Melancholie aus Skandinavien.
Ein grauer und verregneter Sonntag Ende Oktober, die perfekte Zeit, das neue Album der Norwegerin Julia Gjertsen unter die Lupe zu nehmen. Wie eine Kerze, die flackert, tanzend und mit der Gewissheit, Licht und Wärme auszusenden, kommt in Kürze das neue Album „Fragile“ über das charmante Label Moderna Records. Der Albumtitel ist hier prädestiniert für die Musik – fragile und sehr einfühlsame Stücke zwischen Ambient und der modernen Klassik. Eine Skandinavierin, die mit Herz und Seele die nordische Melancholie auslebt. Aspekte, was das Album ziemlich klar zu einem Highlight 2019 ausruft.
Abdriften in spärische Klanglandschaften.
Nächste Woche erscheint für alle Freunde des verträumten Ambient ein kleines Juwel in diesem Musikgenre. Vielleicht ist man schon mal über den Namen Drifting In Silence gestolpert, denn das Musikprojekt angesiedelt in den Vereinigten Staaten hat schon einige Jahre mit seiner Klangästhetik auf einem ziemlich hohen Niveau abgeliefert. Nun muss man dazu auch sagen, dass in diesem Musikbereich ein dichtes Gedränge gibt und viele Künstler ihre eigene Interpretation immer wieder gerne in ihrer Musik ausdrücken. Seit vielen Jahren vereint Drifting In Silence beeindruckende Klanglandschaften mit einer gewissen Soundästhetik. Das neue Album „Away“ unterstreicht diesen Aspekt auch gleich doppelt. |
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Februar 2024
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