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Klanglandschaften voller Gefühl.
Auch wenn es nur einen Monat her ist, hier noch eine kleine Empfehlung für Freunde des verträumten Ambient. Der Berliner Sven Laux ist ein bekannter Name auf dieser Seite, immerhin schaffte es sein letztes Album „Odd“ in die Jahreshighlights. Sein aktuelles Album „Until We Fall“ entstand durch eine Zusammenarbeit mit dem britischen Komponisten Harry Towell und ist den ersten Kindern der Beiden geweiht. Denn sie stellten den gleichen emotionalen Zusammenhang fest: Vorfreude, Geduld, Sehnsucht und Freude. Eine akustische Widmung an das Leben, den die Zwei gerne mit der Musikgemeinschaft teilen.
Sven Laux muss man nicht weiter vorstellen. Ein Berliner Komponist, Produzent und Sound-Designer. Fast 9 Jahre komponiert er Musik, in dieser Zeit ist das Musikverständnis sehr exorbitant angewachsen und hat seinen eigenen Stil gefunden, der immer wieder neue Facetten hinzubekommt. Harry Towell ist ebenfalls ein langjähriger und erfahrener Musiker. Er stammt aus Lincolnshire in England und unter dem Namen Spheruleus schon einige Werke herausgebracht. Seine Arbeiten wurden auf Labels wie Under The Spire, Hibernate, Home Normal und Time Released Sound veröffentlicht. Beide haben sich auf dem neuen Werk zusammengefunden, um ihre kreative Seite von gefühlvollen Klanglandschaften zu vereinen. Das Ergebnis Until We Fall ist pure Ästhetik, ausformuliert und Ambient auf einem sehr hohen Niveau.
Kristallisiert seine Botschaft direkt in das Herz vom Hörer
Was aktuell die beiden Komponisten hier zusammengetragen haben, ist eine reine Form von Essenz des Klanges. Charmante Facetten, ummantelt mit romantischer Aura aus Melancholie und Hingabe für die Musik. Die Klangfarben reichen von ruhig und beschaulich, bis zu meditativen Merkmalen. Die subtilen elektronischen Kollagen vom Synthesizer entfachen ein Feuer, an dem man sich nicht satt hören kann. Dank tief verwurzelter Akustik der Melancholie ziehen einem die Klanglandschaften den Hörer in seinen Bann, beflügelt mit artistischer, cineastischer Feinfühligkeit. Beide Musiker malen mit der Musik ein Bild der Kreativität, die einem von der ersten bis zur letzten Minute gefangen hält. Das Klangbild vollenden warme Schichten der Gitarreneffekte, umrahmt mit zarten Naturaufnahmen. Puzzleteile fügen sich hier zusammen, die eine gewisse Magie erstrahlen lassen. Until We Fall erforscht die eigenen Gründe der Seele, manifestiert im akustischen Glanz. Kristallisiert seine Botschaft direkt in das Herz vom Hörer, ohne ihm zu nahezutreten. Selbst ein philosophischer Ansatz kann man dem Werk nicht abstreiten. Die Klanglandschaften bilden gefühlvoll und dynamisch eine Konvergenz der beiden Komponisten, die eine klare Vision mit ihr folgen. Als segeln über den Hörer wirklich Möwen und er sitzt gedankenverloren am Ufer des Meeres, wenn der Titeltrack einem so richtig das Kopfkino anheizt. Selbstreden kann man von den insgesamt 5 Titeln keinen so richtig herausheben, das Album ist in seiner Gesamtheit und vom Konzept so konzipiert, dass man es einfach in sein Herz schließen muss. Man muss vor diese Ästhetik durchaus den Hut ziehen, weil sie fesselt und man seine eigene Interpretation der Stücke mit einer gewissen Retrospektive begleitet. Ohne langatmig und eintönig zu werden, gelingt es beide Komponisten mit ihrem aktuellen Album einen cineastischen Hörgenuss zu kreieren. Daher wird es sicherlich sehr viele Möglichkeiten geben, auf dieses Album zurückzugreifen, wenn gewisse Stunden bei einem Glas Rotwein oder Kerzenschein es einfordern. Mag es alleine sein oder in würdiger Zweisamkeit. Diese Musik hat ihren eigenen Charme und berauschende Magie, um eine gefühllose Welt in eine Oase des Friedens und Nachdenken zu verwandeln. Was in dieser Jahreszeit nur noch fehlt, ist der Schnee, der im akustischen Einklang langsam und beschaulich zu Boden fällt. Empfehlenswert. Relevante Links:
Until We Fall Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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