Die Story um 'K' geht weiter.
Zuerst muss man mal den Hut vor Tim Linghaus ziehen. Er hat es geschafft, über all die Jahre seinen eigenen musikalischen Weg zu finden und diesen auch konsequent zu beschreiten. Man kann sicher sich noch erinnern, damals an die EP Vhoir, die einen neoklassischen Einschlag aufwies. Nun, davon ist marginal auf den aktuellen Werken noch etwas zu finden, trotzdem hat Tim Linghaus einen atmosphärischen Stil in den Gewässern der alternativen Musik sein Zuhause gefunden. Mitte Dezember erscheint sein zweites Werk „Venus Years“, ein emotionales Geschichtsband über die schweren Jahre eines Kindes, das man schon mit dem Vorgänger „We Were Young When You Left Home“ eingeführt hat. „Venus Years“ setzt nicht nur die alternative Klangweise weiter fort, es hat weitaus mehr zu bieten.
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Spoken words im Ambient.
Schwer in Worte fassen kann man das Debüt von Aint About Me, wobei „Wörter“ das Gesamtkonzept vom Album recht gut umfasst. Denn „Aint About Me“ ist ein sehr experimentelles Werk mit einer großen Dosis Expressionismus. Hinter dem Projekt stehen allerdings sehr namhafte Musiker, dessen Namen man auf jedem Fall schon einmal gehört haben sollte. Musikfreunde, die immer auf der Suche nach Musik sind, die etwas außergewöhnlich ist und in ihrer Ästhetik speziell, sollten das Album einmal näher unter die Lupe nehmen. Denn es durchquert viele Musikbereiche, macht nie bei einem halt und hat doch einen roten Faden, der sich durch die Titel zieht.
7 Tage & 7 Stücke auf dem Una Corda.
Ein wenig gedulden muss man sich noch ein wenig, um in den Genuss von einer weiteren Sternstunde in der modernen Klassik zu kommen. Ende November erscheint das neue Album von Marie Awadis „Una Corda Diaries“, komponiert und gespielt auf dem einzigartigen Instrument Una Corda M189. Das Album verkörpert die reine Essenz an Klavierästhetik auf eine faszinierende Weise. Sieben Klaviersonaten mit einem Hauch an atemraubender Magie und kratzt an dem Aspekt der zeitlosen Musikkunst. Es ist ein Album, dass moderne Klassik auf eine Ebene hebt, wie es nur Musiker können, die ihr komplettes Herzblut in die Kompositionen einfließen lassen.
Eine persönliche, emotionale Reise.
Man kann das Jahr 2020 sehen wie man möchte, in Sachen moderne Klassik ist es ein herausragendes. Auch wenn es langsam sich dem Ende neigt, was viele freuen dürfte, so beinhaltet es nach wie vor akustische Perlen. Eine davon stellt am Freitag der englische Pianist Simeon Walker mit dem neuen Album „Winnow“ dar. Drei Jahre hat der Komponist an dem Werk gefeilt und ist ein sehr persönliches Album geworden, bei dem er den Kampf mit dem Glauben widerspiegeln möchte. Im Gegensatz zum Debüt „Mono“, ist das neue Album nicht nur mit Klaviersonaten ausgestattet.
Himmelsrichtungen im Ambient.
Freunde des neoklassischen Ambient werden am Freitag einen weiteren aufgehenden Stern am Himmel vorfinden. Dann erscheint das neue Werk der beiden amerikanischen Komponisten John Hayes und Chris Bartels alias Elskavon mit dem Titel „Du Nord“. Beide Namen muss man nicht näher vorstellen, vor allem John Hayes ist 2020 sehr umtriebig mit seinen Musikprojekten. Auch wenn der musikalische Background der Beiden sich doch unterscheidet, so besitzen in Kombination die akustischen Klanglandschaften faszinierende Schichten. Mit einer simplen und glaubhaften Philosophie. Musik ist eine Mischung von Klängen, die verschiedene Emotionen erzeugen können. „Du Nord“ fällt mit vielen Titeln auf dem Album in diese Rubrik.
Münchner Post-Rock mit Konzept.
Auch wenn das Jahr sich langsam dem Ende neigt, so zieht der Post-Rock noch einmal deutlich an mit frischen Veröffentlichungen. Am Freitag gibt es das neue Studioalbum der Münchner Pictures From Nadira mit dem Titel „Morula“ zu entdecken und ein wenig mehr Aufmerksamkeit im Vorfeld verdient hat. Denn die Vier zelebrieren einen modernen Post-Rock mit dem Hang, auch eine experimentelle Note einfließen zu lassen. Das Quartett hat lange am neuen Werk geschliffen, um eine perfekte Klangästhetik mit eingängigen Bögen zu erschaffen. Das Resultat ist auf einem sehr hohen Post-Rock-Niveau angesiedelt und stellt durchaus eine Weiterentwicklung zum Debütwerk von 2016 an.
Der neoklassische Klang Islands.
Es gibt Komponisten auf der Welt, die haben einfach das Talent, Einem mit ihrer Musik direkt die eigene Seele abzubilden. Atemraubend schön mit einer puren Essenz an skandinavischer Melancholie dringt die neue EP „Landbrot“ von Snorri Hallgrímsson durch jede Schicht im Körper, welche am Freitag über Moderna Records veröffentlicht wird. Während gerade in der Presse über das neue Album von Ólafur Arnalds debattiert wird, so ist „Landbrot“ von Snorri Hallgrímsson anmutige, moderne Klassik mit extrem viel Herz und Gefühl. Die passende Untermalung für die grauen Novembertage, wenn vielleicht die ein oder andere Flocke majestätisch zu Boden gleitet.
Ruhig und stürmisch wie das weite Meer.
Nach einer längeren Abstinenz auf dieser Seite im Genre des Post-Rocks gibt es gute Neuigkeiten. Ab den Freitag steht das Debütalbum von Six Days of Calm in den Startlöchern, betiteltet mit dem Namen „The Ocean‘s Lullaby“. Das Soloprojekt von Marc Fischer aus Würzburg zelebriert einen atmosphärischen Post-Rock mit breiten und eingängigen Gitarrenwänden. Musikfreunde, die immer auf der Suche in diesem Musikbereich nach außergewöhnlichen und talentierten Musikern sind, werden mit dem Album sicher sehr glücklich werden. Vor allem die Spiellänge vom Debüt lässt sehr viel emotionale Dimensionen auf dem Hörer abfärben. Der Klang der Geschichte. Hermann Hesse schrieb einst: „Tu den Schritt und wirf einmal alles weg, so wirst du plötzlich die Welt wieder mit hundert schönen Dingen auf dich warten sehen.“ Philosophisch gemeint, unsere Erde ist ein einzigartiger Planet mit unglaublichen Wundern, wenn man nur genau hinschaut. Doch unsere Welt leidet. Wenn wir Menschen weiter so auf ihr wüten, wird von der Schönheit bald nur Wüste und Asche herrschen. Der Komponist Henning Fuchs erinnert den Hörer mit seinem neuen Album „Gaia“ gerne daran, das unsere Erde ein Planet ist, der zwar Millionen Jahre alt ist und durch die Geschichte möglich einzigartige Facetten im Universum hervorgebracht hat. Unter anderem die klassische Musikkunst, die sicher noch hunderte Jahre ihre Faszination nicht verlieren wird. Das neue Werk "GAIA" ist so ein Beispiel.
Debütalbum der talentierten Musikerin.
Musik, die sehr explizit den Hörer an die Hand nimmt, alles stehen und liegenzulassen, um komplett in ätherische Klangsphären einzutauchen – seit gestern gibt es das Debütalbum „Votive“ von Rosa Anschütz, die genau diesen Aspekt gleich doppelt unterstreicht. Angesiedelt zwischen nostalgischen Domänen und hypnotischen Rhythmen ist der expressionistische Grad auf dem Debüt eine fast greifbare Komponente geworden. Man kann durchaus die Behauptung aufstellen, mit „Votive“ wird die elektronische Musik auf eine ganz neue Interpretationsebene gestellt, inklusive mehrere Facetten an lakonischer Poesie in der Musiksprache. Herausragende, isländische Indie-Kost. Man ist nach wie vor fasziniert über die isländische Musikszene, die irgendwie ein Alleinstellungsmerkmal auf unserer kleinen Welt innehält. Skandinavische Melancholie in seiner puren Essenz, darüber hinaus ein komplexes Netzwerk der Künstler, jeder unterstützt seinen Landsmann, wenn es darauf ankommt. Vorstellen möchte ich das Debütalbum von Myrkvi „Reflections“, welches seit ein paar Tagen erhältlich ist. Ein Werk, welches im Indie-Sektor angesiedelt ist, aber sehr bodenständige Wurzeln im Singer/Songwriter-Bereich aufweist. Viele der Songs auf dem Album repräsentieren verschiedene Perioden im Leben: Reisen und Gelassenheit, hoffnungslose Einsamkeit, unangenehme Ablehnung und pure Freude und die Aufregung. |
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Februar 2024
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