Klanglandschaften
  • Home
  • Vorstellungen
    • Lorenz Weber
    • Linda Rum
    • There's A Light
    • Linghaus Tim 2021
    • Freigefyhl
    • Jochen Tiberius Koch 2021
    • Luise Weidehaas
  • Reviews
  • Rubriken+Support
    • Jahresrückblick 2021
    • Jahresrückblick 2020
    • Jahresrückblick 2019
    • Jahresrückblick 2018
    • PresseKit - Ein Leitfaden
    • WÆNDE – der Blick in die Vergangenheit.
    • Q3Ambientfest
    • Bekanntheit-Leitfaden
    • Bandsupport
  • Philosophie
    • 7 Jahre Gezeitenstrom
    • Essay moderne Klassik
  • Impressum

aktuelle Reviews

Simeon Walker - Winnow (2020)

18/11/2020

0 Kommentare

 
Bild
Eine persönliche, emotionale Reise.
Man kann das Jahr 2020 sehen wie man möchte, in Sachen moderne Klassik ist es ein herausragendes. Auch wenn es langsam sich dem Ende neigt, was viele freuen dürfte, so beinhaltet es nach wie vor akustische Perlen. Eine davon stellt am Freitag der englische Pianist Simeon Walker mit dem neuen Album „Winnow“ dar. Drei Jahre hat der Komponist an dem Werk gefeilt und ist ein sehr persönliches Album geworden, bei dem er den Kampf mit dem Glauben widerspiegeln möchte. Im Gegensatz zum Debüt „Mono“, ist das neue Album nicht nur mit Klaviersonaten ausgestattet.


Fast genau drei Jahre ist es nun her, da erschien mit dem Debütalbum „Mono“ ein englischer Komponist und Pianist mit Namen Simeon Walker auf der Bildfläche. Das Album war ein Spiegel der Wintermonate, mit all dem Glanz und Charme im akustischen Sinne. Wen man bedenkt, dass der Engländer eigentlich eine Karriere als Singer-Songwriter anstreben wollte. Dann aber merkte, dass er schrecklich am Schreiben von Texten war und so am Klavier gelandet ist, ist dieser Punkt ein echter Glücksfall für ihn, das Genre der modernen Klassik und natürlich die treuen Fans. In einem Interview von damals hat sich der sympathische Komponist auf dieser Magazin-Seite näher vorgestellt. Simeon Walker, der ursprünglich im kirchlichen Glauben aufgewachsen war und viel Engagement früher investiert hat, auf „Winnow“ beschäftigt sich der Komponist mit der Erkenntnis, dass der Glaube, in dem er aufgewachsen war, nie wirklich sein eigener war. Die Stücke auf diesem Album erforschen die Bandbreite der Emotionen und Gefühle, die Simeon auf der Reise empfand.

Auf dem besten Wege, die Welt mit akustischer Schönheit zu erobern


Doch ohne dieses Wissen steht das Album für sich alleine auf eine äußerst gefühlvolle Weise im Bereich der modernen Klassik. Wie im Vorgänger steht das Klavier als tragende Säule der Empathie in gefühlsbetonter Form, ummantelt mit sensiblen Klangfarben der Streichinstrumente. Violine und Cello fügen einen atmosphärischen Klangteppich zu den ruhigen und verträumten Tastenanschlägen des Klaviers, der Tenor aus Grundstimmung und Dynamik ist sehr sensibel und intim aufgestellt. Der Eindruck, was auf „Winnow“ sofort in das Ohr fällt, sind die sehr melodischen und eingängigen Melodiebögen und Klangstrukturen. Das Klavier, welches sehr expressionistisch gestaltet ist, entfaltet wahre gefühlsbetonte Klangästhetik aus melancholischer Essenz und romantisierender Sehnsucht. Wie gewohnt ist das Klavier der Protagonist und der rote Faden, der sich komplett durch das Album zieht. Fragil, gedämpft gefühlvoll und mit dynamischen Bögen, die hin und wieder auch emotionell und aufwühlend agieren. Das Album definiert also Licht und Schatten in einer akustischen Substanz, breitet mit einigen Stücken einen ruhigen und besinnlichen Schleier auf dem Hörer aus, verträumt, gedankenvoll und in sich gekehrt.

Das „Winnow“ eine sehr persönliche Reflexion ist, spürt man förmlich in jeder Oktave, jede Bewegung der Streichinstrumente und natürlich auf dem Klavier selbst. Viele Fragmente der Seele vom Komponisten wurden darauf verewigt, empfindsame, wie auch schmerzvolle. Die Interpretationskraft vom Album ist gigantisch, jeder der insgesamt neun Stücke erzählt seine eigene Geschichte im klassischen Gewand der Musik. Die Einbindung des Ondes Martenot als weiteres Instrument in einzelnen Stücken verleiht dem Album ein fast schon zeitlosen Glanz, eine verträumte Klanglandschaft aus verschneiten Wäldern und tief gefrorenen Seen manifestiert sich im Kopf. Man mag gezielt keinen der 9 Titeln besonders hervorheben, doch das Stück „Hew“ ist das, was man immer unter „zeitlose Musikkunst“ versteht. Welche in 100 Jahren nichts an Strahlkraft und Ästhetik eingebüßt hat. Die innere Welt der Gefühle gleichermaßen berühren oder durchbohren, alle Stücke auf „Winnow“ haben das Potenzial dazu.

Simeon Walker ist mit dem zweiten Album auf dem besten Wege, die Welt mit akustischer Schönheit zu erobern. Vor allem als audiovisuelle Klanguntermalung sind die Stücke erstklassig prädestiniert, die Seele vom Album ist grazil und voller Ästhetik. Vor allem das Albumcover muss man an dieser Stelle auch mal loben. Pure Kunst. Mit Sicherheit wird es in den Jahreshighlights im Dezember noch einmal gewürdigt. Es erhält vom Magazin eine Empfehlung. Release ist der Freitag, der 20. November 2020.

Bild
Winnow ist das 2. Album von Simeon Walker aus Leeds, UK.

Links zu Simeon Walker:

  • Facebook
  • Homepage
  • Instagram
  • Twitter

Winnow - Songliste /Dauer:

1. Speak, pt. 1 01:32
2. Captive 05:16
3. Seasons 03:03
4. Haze 07:22
5. Unravel 09:22

6. Void 03:19
7. Unravelling 04:12
8. Hew 02:55
9. Speak, pt. 2 01:36
(gesamt: 38:41 Min.)


0 Kommentare



Hinterlasse eine Antwort.

    RSS-Feed


    Labels

    Alle
    Ambient
    Indie Rock
    Indie-Rock
    Neoklassik
    Post Rock
    Progressive
    Shoegaze
    Singer/Songwriter
    Specials
    Unter Dem Radar



    "Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft."

    Autor:

    André Schönauer


    Archiv

    Mai 2022
    April 2022
    März 2022
    Februar 2022
    Januar 2022
    Dezember 2021
    November 2021
    Oktober 2021
    September 2021
    August 2021
    Juni 2021
    Mai 2021
    April 2021
    März 2021
    Februar 2021
    Januar 2021
    Dezember 2020
    November 2020
    Oktober 2020
    September 2020
    August 2020
    Juli 2020
    Juni 2020
    Mai 2020
    April 2020
    März 2020
    Februar 2020
    Januar 2020
    Dezember 2019
    November 2019
    Oktober 2019
    September 2019
    August 2019
    Juli 2019
    Juni 2019
    Mai 2019
    April 2019
    März 2019
    Februar 2019
    Januar 2019
    Dezember 2018
    November 2018
    Oktober 2018
    September 2018
    August 2018
    Juli 2018
    Juni 2018
    Mai 2018
    April 2018
    März 2018
    Februar 2018
    Januar 2018
    Dezember 2017
    November 2017
    Oktober 2017
    September 2017
    August 2017
    Juli 2017
    Juni 2017
    Mai 2017
    April 2017
    März 2017
    Februar 2017
    Januar 2017
    Dezember 2016
    November 2016
    Oktober 2016

    Bild
    Hier geht es zur alten Seite von Gezeitenstrom auf Blogger.com

Von Erstellen Sie mithilfe anpassbarer Vorlagen Ihre eigene, einzigartige Webseite.
  • Home
  • Vorstellungen
    • Lorenz Weber
    • Linda Rum
    • There's A Light
    • Linghaus Tim 2021
    • Freigefyhl
    • Jochen Tiberius Koch 2021
    • Luise Weidehaas
  • Reviews
  • Rubriken+Support
    • Jahresrückblick 2021
    • Jahresrückblick 2020
    • Jahresrückblick 2019
    • Jahresrückblick 2018
    • PresseKit - Ein Leitfaden
    • WÆNDE – der Blick in die Vergangenheit.
    • Q3Ambientfest
    • Bekanntheit-Leitfaden
    • Bandsupport
  • Philosophie
    • 7 Jahre Gezeitenstrom
    • Essay moderne Klassik
  • Impressum