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Aint About Me - Aint About Me (2020)

24/11/2020

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Spoken words im Ambient.
Schwer in Worte fassen kann man das Debüt von Aint About Me, wobei „Wörter“ das Gesamtkonzept vom Album recht gut umfasst. Denn „Aint About Me“ ist ein sehr experimentelles Werk mit einer großen Dosis Expressionismus. Hinter dem Projekt stehen allerdings sehr namhafte Musiker, dessen Namen man auf jedem Fall schon einmal gehört haben sollte. Musikfreunde, die immer auf der Suche nach Musik sind, die etwas außergewöhnlich ist und in ihrer Ästhetik speziell, sollten das Album einmal näher unter die Lupe nehmen. Denn es durchquert viele Musikbereiche, macht nie bei einem halt und hat doch einen roten Faden, der sich durch die Titel zieht.


Zuerst ein paar Grundinformationen, die das Album sehr hochwertig stellen. Das gesamte Werk entstand unter den meisterlichen Händen vom Berliner Jan Wagner, der die technische Seite und auch seine spezielle Handschrift verleiht. Hinzu kommen Namen wie Tobias Preisig, der 2019 mit dem Album „Diver“ auf dieser Seite schon vorgestellt wurde. Dann wäre noch der schwedische Bassist Petter Eldh, der hauptsächlich im Jazz unterwegs ist und ein breites Musikverständnis aufweist. Simon Spiess ist ein gefragter Live- und Studiomusiker, der mit dem Saxofon sein Zuhause gefunden hat. Nur um mal einige zu nennen, welche die akustische Seite abdecken. Der Protagonist auf dem Album ist allerdings Lukasz Polowczyk, welcher auf dem Werk den Rahmen in Form von gesprochenen Wörtern bildet.

Von elektronischen Kollagen bis hin zu neoklassischen Tangenten


Zusammen ist „Aint About Me“ ein sogenanntes „spoken words“ Album mit atmosphärischen Klanglandschaften, die wie oben erwähnt, viele Musikbereiche einfließen lässt. Ambient, Jazz, Neoklassik und immer eine Dimension an immersiven Noir-Gefühl beherrschen das Debüt, dazu erzählt Lukasz mit seiner Stimme den Hörer seiner Gedanken in einer flexiblen Stimmung. Dem Album liegt oft eine recht düstere und dunkle Klangfarbe in den Strukturen, welche wirklich atemraubend durch die akustische Untermalung von Synthesizer und elektronischen Texturen verabreicht wird. Einige Titel versprühen eine bedrohliche Aura, die im besten Dark-Ambient Genre schippert. Ein Paradebeispiel wäre der Song „police precincts up in flames like sage“. Doch auch entspannte und leicht lakonische Untertöne sind vorhanden, wenn beispielsweise das Saxofon dem Zuhörer ein Flair aus surrealen Noir verzaubert. Von elektronischen Kollagen, über alternative Gegebenheiten, bis hin zu neoklassischen Tangenten, wie auf dem Stück „ let's kiss and forget“, ist das Spektrum weit gefächert.

Der Klang von Herz und Seele, die auf ihrer ganz speziellen Art und Weise leiden, werden nahtlos und bewusst auf den Hörer übertragen. Ein mitfühlendes Erlebnis, es mag zwar einen düsteren Akzent besitzen, doch die Akustik schafft mit dem Klangwerk, die verletzliche Seite der Seele den Hörer entgegenzubringen. Menschen, die Schatten in ihrer Seele nichts Unbekanntes ist, werden mit dem Album ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit finden, fragil, sensibel und sehr gefühlsbetont. Üblich daher, keinen einzelnen Song besonders hervorzuheben, sondern das Werk in der Gesamtheit zu betrachten. Insgesamt finden 12 dynamische Songs ihren Platz auf dem Album, in Sachen Artikulation der elektronischen Balance hat das Album fast schon ein Alleinstellungsmerkmal. Allerdings muss man sich darauf auch einlassen können, was nicht jedermanns Sache sein wird. Der sehr expressionistische Grad zwischen dem Sprecher und die akustische Bindung könnte erst einmal etwas abschrecken, doch hat man Zugang gefunden zu den faszinierenden Geschichten, wird man unweigerlich in den Bann gezogen.

Das Album besitzt genug Eigenkreativität, um nicht zu stark Parallelen zu ziehen im Bereich des Ambient mit dunklen Facetten. Doch man sollte sich selbst eine Meinung bilden, ob „Aint About Me“ mit den genannten Merkmalen den Zuhörer berührt oder nicht. Das Album gelingt es durchaus, aus bekannte Schemen auszubrechen und neue Wege einzuschlagen. Für den Mut darf man durchaus Respekt zollen. Release war der 22. November 2020, also noch ganz frisch, um neue Musik für sich zu entdecken.

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Die Berliner Jan Wagner und Lukasz Polowczyk bilden das Gerüst auf Aint About Me.

Links zu Aint About Me:

  • Jan Wagner FB
  • Jan Wagner Homepage
  • Lukasz - Facebook

Aint About Me - Songliste / Dauer:

1. watching kali sashay with my arm in her jaw locked 01:22
2. the self as a matrix of desires 03:21
3. the day i powdered and snorted my black bones 03:44
4. watch my hands move as i pocket the blues you see nothing 02:20
5. blowing out all the stained glass windows in all the temples simultaneously 01:40
6. when i die play my bones like a balafon arpeggio 03:10

7. writing words is like throwing stones at the sun 03:03
8. police precincts up in flames like sage 04:37
9. the sister friend of a black hole 02:08
10. happiness is a long equation 02:42
11. watching tarot card xvi come to life 03:11
12. let's kiss and forget 02:40
(gesamt: 34:05)


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