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Tim Linghaus - Memory Sketches (2018)

28/3/2018

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Memory Sketches
Erinnerungen und Gedanken
Er ist ein ganz besonderer Mensch, genauso wie seine Musik – der deutsche Komponist Tim Linghaus. In vielen Musikbereichen war er schon unterwegs, spielte Gitarre in diversen Rockgruppen, bis mit der EP „Vhoir“ aus dem Jahr 2016 Tim Linghaus das Genre der modernen Klassik für sich entdeckte. Nicht nur ein wahrer Glücksfall für ihn persönlich, sondern eine echte Bereicherung in der modernen Klassik. „Memory Sketches“ erscheint diesen Freitag und ist gleichzeitig das Debütalbum mit einem Konzept darin.

In einem Interview vor wenigen Tagen erzählte Tim Linghaus die Entstehungsgeschichte und den Hintergrund rund um sein Debüt. Memory Sketches beinhaltet kurze und längere Stücke, Skizzen aus Erinnerungen und der Vergangenheit. Tim Linghaus hat einige bedeutsame Erinnerungen aus seiner Lebensspanne von ca. 20 Jahren gesammelt, frühe 1980er bis 2002, und bringt mit der Musik das bestimmte Gefühl der konkreten Erinnerung dem Hörer nahe. Dabei ist es dem Zuhörer selbst überlassen, wie er mit diesen Skizzen umgeht. Gefühle und Emotionen sind der große Unterstrich auf diesem Album.

Intimität und gefühlsbetonter Fragilität


Dass der Komponist teils auch tragische und traurige Ereignisse auf Memory Sketches verarbeitet, lässt sich am hoch melancholischen Faden herauslesen, der sich durch das gesamte Album zieht. Stilistisch werden emotionale Bögen mit dem Klavier aufgebaut, untermalt mit elektronischen Nuancen oder meditativen Naturgeräuschen. Im Gegensatz zum Vorgänger Vhoir wirken die Kompositionen eingängiger und komplexer. Verwirrend mag zwar die Länge einzelner Stücke sein, die manchmal kaum die halbe Minute füllen, doch dieser Aspekt ist dem Konzept des Albums geschuldet. Bruchstücke von Erinnerungen, die manchmal einen nachdenklich mitten auf der Straße stehen bleiben lassen.

Das ist auch die große Stärke von Memory Sketches. Die Identifikationsschwelle mit der Musik ist exorbitant beim Hören einiger Stücke. Als hätte Tim Linghaus ein Buch aufgeklappt, um bestimmte Ereignisse bei einem Selbst in einer musikalischen Sprache zu erzählen. Daher ist das Album auch in vier Akten gegliedert - disappear, before, icarius und regret. Jeder Akt mit seiner ganz persönlichen Note und Ausdrucksform. Sei es mit dem Klavier als Soloinstrument oder mit elektronischer Finesse. Der Kosmos auf Memory Sketches besteht aus Intimität und gefühlsbetonter Fragilität.

Unvergänglich und voll mit Gefühlen


Daher muss man auch keinen der insgesamt 16 Stücke besonders hervorheben, denn alle tragen die Handschrift eines außergewöhnlichen Menschen. Auf zwei Stücken muss man als Liebhaber der modernen Klassik trotzdem eingehen. Der Abschluss „You in our rear-view Mirror“ ist einfach zeitlose Kunst, bei dem man von Wellen der Gänsehaut nur so überzogen wird. Wie ein Regentropfen, der sich in einem Ozean voller pianistischer Ausdrucksform verbindet. Ebenso zeitlos ist die Zusammenarbeit mit Sebastian Selke von Ceeys, der den Cellopart auf „I was Atoms and Waves“ übernimmt. Beide zusammen haben ein Stück erschaffen, bei dem man regungslos aus dem Fenster starren kann und förmlich Tausende Erinnerungen wie ein Spiegel vorgehalten wird.

Hermann Hesse meinte einst: "Erinnerung heißt die Kunst, einmal Genossenes nicht nur festzuhalten, sondern es immer reiner auszuformen." Memory Sketches formt dieses in akustischer Schönheit aus und ist daher ein Meisterwerk geworden. Eines, das ein ganz gewisser Zauber beinhaltet. Tim Linghaus ist auch ein Mensch, den man mal ganz persönlich die Hand schütteln möchte, um einfach mal „Danke“ zu sagen für seine Interpretation der Musik und der modernen Klassik. Unvergänglich und voll mit Gefühlen. Das Album kommt mit wunderschönen Artwork und Booklet, für alle Sinne wird etwas geboten. Definitiv ein musikalisches Highlight im Jahr 2018 und eine klare Empfehlung.
Tim Linghaus
Ein ganz besonderer Musiker: Tim Linghaus.

Links zu Tim Linghaus:

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