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Berliner Beitrag zur Home Diaries.
In Zeiten von Corona bricht vieles leider weg, aber es entstehen auch neue Projekte. Wie die „Home Diaries“, eine Einladung an Künstler und Musiker, ein Album oder eine EP zu erstellen, um ihre persönlichen Erfahrungen während dieser Zeit zu dokumentieren und akustisch aufzuarbeiten. Darunter befindet sich auch der auf dieser Magazinseite bekannte Berliner Musiker Sven Laux mit seinem neuen Album im Zuge dieses Projektes mit dem Titel „Scattered Fragments of Separation“. Wundervoll arrangierte Klangsphären im Bereich der modernen Klassik.
Sven Laux ist Komponist, Produzent und Sound-Designer in der Hauptstadt Berlin. Blickt man mal ein Jahr zurück und ruft die Referenzen im Bereich des Ambient auf, so ist auch das letzte Werk „ODD“ vom Berliner in dieser Rubrik zu finden. Ein Zitat aus der Review: „Ohne langatmig und eintönig zu werden, gelingt es Sven Laux mit seinem aktuellen Album ODD einen cineastischen Hörgenuss zu kreieren. Daher wird es sicherlich sehr viele Möglichkeiten geben, auf dieses Album zurückzugreifen, wenn gewisse Stunden bei einem Glas Rotwein oder Kerzenschein es einfordern.“ Aber auch in Zusammenarbeit, wie mit der Komponistin Daniela Orvin, kann man in jeder Oktave der Songs das exorbitante Musikverständnis vom Berliner Komponisten heraushören.
Das Wort 'Fragment' ist im Kontext auch akustisch fein verwoben
Scattered Fragments of Separation greift selbstredend da auch darauf zurück, trotzdem sind die Stücke gemäß dem Konzept sehr fragil und sensibel gehalten. Melancholische Spitzen aus Intimität bohren sich langsam in das Herz und die Seele, ruhig und bedächtig werden Klanglandschaften in einem sensiblen Rahmen gesetzt. Feinfühlig instrumentalisiert mit Streich-Arrangements, Klavier und sanfte Ummantlung aus elektronischen Bögen. Ein Gefühl aus immersiver Romantik und Melancholie manifestiert sich um den Hörer, das Wort 'Fragment' ist im Kontext auch akustisch fein verwoben auf dem Album. Wenn man getrennt ist von einem Menschen, den man liebt und ihn nicht mehr Umarmen kann, dann schmerzt dieser Gedanke sehr im Herzen. Sven Laux hat einige diese Einschränkungen in Folge der Krise akustisch perfekt auf den Zenit gebracht, beispielsweise in Stücken wie „Fragment 5“, bei dem eine Art Unruhe und Sorge ausgedrückt wird. Doch der allgemeine Tenor auf dem Album sind die neoklassischen Facetten in einem meditativen Klanggerüst. Insgesamt bietet das Album 9 Fragmente als Ausdruck der Gefühlswelten vom Berliner Komponisten. Mit unterschiedlicher Diversität werden Klavier, Streicher oder Elektronik in dan akustischen Scheinwerfer gerückt in einigen Titeln, oder alle Klangfarben der Instrumente als ein homogenes Gefüge vereint. Die komponierten Klangblüten passen sich der aktuellen Gegebenheiten und Stimmungen an, mit kleineren Stafetten impulsiver Arrangements am Synthesizer. Die Kunst, daraus eine Einheit von sphärischen Klanglandschaften zu erschaffen, die den Hörer gefangen hält, ist für Sven Laux auf einem sehr hohen Niveau auch gelungen, technisch ist das Album ebenso sehr ausgefeilt. Auf Scattered Fragments of Separation werden viele Eindrücke der Krise aufgearbeitet, von den leisen Tönen bis hin zu temperamentvollen Ausbrüchen. Eine Landschaft aus Tönen und Gefühl zu konstruieren, welche an die Gedanken vom Komponisten teilhaben lässt. Scattered Fragments of Separation von Sven Laux ist Licht und Schatten eben, so wie manche Menschen diese seit vielen Jahren in sich tragen. Es segelt in bekannte Gewässer von gefühlsbetonten, neoklassischem Ambient, exakt so, wie man es eben auch schätzt und liebt. Die Kompositionen sind recht detailliert und vielschichtig, vermissen wird man auf dem Album nichts. Sven Laux stellt mit dem Album im Projekt der „Home Diaries“ eine weitere Bereicherung dar. Release war am 19. Juni 2020. Links zu Sven Laux:
Home Diaries #25 Songliste / Dauer:
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