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Hell wie die Sirius.
Zauberhafte Stimme, verträumte Klanglandschaften in den Dimensionen von Ambient und Dream-Pop. All das findet man im schwedischen Duett „Narrow Skies“. Die eine Hälfe davon ist Anita Tatlow, die hin und wieder auch auf Solopfaden unterwegs ist. Heute erscheint ihre neue EP mit dem Titel „Lights“ und waren die vorherigen Werke aus der Feder vom Duo schon wahre Perlen der sphärischen Akustik, so findet man in der aktuellen EP eine gewisse Essenz von Klangmagie wieder. Wenn man Melancholie mit Musik und Gesang umschreiben müsste, dann hat man mit „Lights“ den richtigen Anwärter dafür.
Wer es verpasst hat, die Musik von Narrow Skies zu erleben, eine kleine Biografie. Narrow Skies besteht aus dem Ehepaar Anita und Ben Tatlow, die noch vor ein paar Jahren in Schweden lebten, nun allerdings am anderen Ende der Welt, in Hongkong, verweilen. Die Natur und die Welt waren schon immer eine feste Inspirationsquelle der Zwei, mit dem Debüt „Seasons“ von 2018 hat man ein denkwürdiges Album abgeliefert. Danach ging es weiter aufwärts, mit Start der „Earth“ EP-Reihe im Jahr 2021. Ein Zitat aus der Review: „Narrow Skies bringt alle Werkzeuge mit, um ein akustischer Freund an deiner Seite zu sein in diesen Zeiten. Der den Hörer auf andere Gedanken bringt und beisteht. Atmosphäre und feinfühlige Emotionen sind die tragenden Säulen, um in einzigartige und nahezu zeitlose Klangästhetik einzutauchen.“
Gefühle von Wehmut, Hoffnung, Einsamkeit und Nostalgie
Indessen hat man hier Frontfrau Anita, die auf Solowegen wandelt, doch die ganzen Wurzeln und Erfahrungen aus Narrow Skies finden hier unter ihrem Dach den absoluten Zenit. Es braucht nicht mal ein paar Sekunden und man ist sofort mitgerissen von dem Talent und der Ausdrucksform von der charmanten Dame. Ihre Stimme, gepaart mit dem komplexen Gerüst aus diversen Fragmenten der Melancholie, durchbohrt selbst das stärkste Herz, als wäre es nichts. Sei es noch so hart wie Stein. Hinzu kommt die wirklich sehr atmosphärische Instrumentalisierung mit Tangenten aus dem Ambient, Dream-Pop und der Neoklassik. Der romantische Unterbau in den Klangstrukturen ist das fehlende Puzzleteil, um förmlich eintauchen zu können in diese Aura von Klangästhetik. Es manifestieren sich Gefühle von Wehmut, Hoffnung, Einsamkeit und Nostalgie in der Seele, die man wahrlich umarmen möchte. Dabei agiert die EP durchaus dynamisch, Laute und Leise Momente ziehen den Klangteppich dem Hörer unter die Füße weg, um auf einer akustischen Wolke der Berührung zu landen. Durchaus hat „Lights“ viele Ankerpunkte, die einen berühren können, nicht nur auf der akustischen Ebene. Lauscht man den Lyrics von Frau Tatlow, so erkannt man sehr schnell, aus welcher Region sie stammt. Diese skandinavische Melancholie im Herzen trägt man ewig, auch wenn man nun am anderen Ende der Welt lebt. Insgesamt hat die EP 5 Titel im Gepäck, mit Sicherheit wird jeder sein ganz persönliches Highlight ausmachen. Songs zwischen Liebe und Verlust, niemand wird dem widerstehen können. Ein Titel möchte man trotzdem explizit herauskristallisieren. „Diamond Skies“ mit der neoklassischen Facette ist ein Titel, der einen nie wieder loslassen wird. Dank markanter und gefühlsbetonter Stimme, mit eingängigen Klangfarben, der Hörer hat emotional sehr zu kämpfen. Als würde exakt eine sehr verletzliche Stelle in deinem Herzen anvisiert. Falls es da leichte Tränen gibt, die lautlos über die Wangen laufen, braucht man sich nicht zu schämen. Im Gegenteil – du bist ein Mensch mit Gefühlen. Um ehrlich zu sein, wäre „Lights“ ein Album und keine EP, es wäre der Anwärter für die emotionalste Musik am Ende 2023. Man hofft, dass bald eines in dieser Form kommen mag vom Ehepaar Tatlow. Diese Energie, diese Gefühlswelten, viele Menschen würden sich verstanden fühlen. Bis dahin bleibt ja die EP „Lights“ von Anita Tatlow, die nicht nur einfach Licht in die Dunkelheit bringt, sondern auch so hell strahlt wie die Sirius am Nachthimmel. Wie erwähnt, Release ist heute, der 04. August 2023 über Echoes.Blue Music. Links zu Anita Tatlow:
Lights - Songliste/Dauer:
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