![]()
Im Bann der Jahreszeiten.
Schweden bringt seit vielen Jahrzehnten regelmäßig Bands, Komponisten und Musiker mit internationaler Wertschätzung hervor. Das dabei fast alle Musikbereiche abgedeckt sind, ist nicht zu leugnen. Das hat seinen Grund – die skandinavische Seele war schon immer etwas Besonderes. Das trifft auch auf das schwedische Duo Narrow Skies zu, die völlig zu unrecht unter dem Radar mit der Mischung aus Shoegaze, Ambient und Dreampop zu finden sind. Mit ihrem Debütalbum „Seasons“ beweisen die Zwei eindrucksvoll, warum Narrow Skies in Zukunft ein aufsteigender Stern sein werden.
Narrow Skies besteht aus dem Ehepaar Anita und Ben Tatlow, die in Stockholm zu Hause sind. Bereits vor einem Jahr brachten die Beiden mit der Midnight Horizons EP ein kleines Genrejuwel zur Welt. Inspiriert von der skandinavischen Mentalität und den einzigartigen Landschaften im Norden bringen Narrow Skies in ihren Songs das schwedische Flair dem Hörer ganz nahe. Das Debütalbum Seasons wurde über ein Jahr lang geschrieben und ist inspiriert von der nordischen Natur und den wechselnden Jahreszeiten. Von schneebedeckten Bergen im Winter, über tanzende Schmetterlinge in der Frühlingszeit bis zu farbenfrohe Blätter, die im Herbst still und leise zu Boden gleiten, ist auf Seasons vieles zu finden.
Warme Schichten aus Sehnsucht und Gefühl
Wie eingangs erwähnt, bewegt sich das Duo stilistisch zwischen vielen Musikbereichen, hervor stecken dabei Anteile aus dem Shoegaze, dem Dream-Pop und Ambient. Auch alternative Elemente und neoklassische Nuancen sind in den Klangstrukturen eingearbeitet. Dabei durchzieht ein melancholischer Faden durch die Stücke, der so einzigartig nur zu finden ist in skandinavischen Musikern. Das Tempo ist überschaubar bis dynamisch abgerundet, über allem thront die gefühlsbetonte Stimme von Sängerin Anita. Ein Gesang, der einfühlsam, fragil und intim das konzeptionelle Thema vom Album unterstreicht. Auch wenn Seasons der Zusammenschluss der vorangegangenen EPs ist, darf man das Album als Ganzes ansehen. So ist das Debüt in vier Teile gegliedert: Midnight Horizons, The Fade, In Hibernation und Awakening. Abschnitte, welche die Jahreszeiten präsentieren. Akustisch charakterlich auch in den passenden Rahmen gesetzt von den Schweden. Vor allem Stücke wie „I Want The Wind to Carry Me“, „The River“, "A Memory Remains" oder „With You“ erzeugen mit warmen Schichten aus Sehnsucht und Gefühl eine charmante Aura der Atmosphäre. die Lieder sind sehr gefühlvoll, viele Klangfarben vermischen sich zu einem heterogenen Gefüge der Akustik. Eine akustische Bildsprache
Die große Stärke von Narrow Skies ist ebenso eine akustische Bildsprache. Dem Hörer wird selbst überlassen, mit welchen Erinnerungen oder Gefühlen bei dieser Musik identifiziert. So kann es durchaus sein, dass man bei „Nightfall Embers“ auditiv an herabfallende Schneeflocken erinnert wird, die sich in einem weißen Meer an winterlicher Ästhetik vereinen. Es erstaunt einen auch immer wieder auf das Neue, mit wenigen Mitteln es Künstler es schaffen, eine so dichte Atmosphäre hervorzaubern zu können. Das Debüt Seasons steht dem in nichts nach. 40 Minuten lang geben die Schweden einem Zeit, um in diese skandinavischen Klanglandschaften einzutauchen. Anregungen mitten in der Natur zu suchen und zu finden ist immer ein guter Gedanke, um akustische Schätze der Musik zu erschaffen. Vor allem Musiker aus Skandinavien beherzigen das schon lange. Auch hier kann man sagen, Narrow Skies fällt in dieser Kategorie, hat man die emotionale Bindung von Musik und Landschaft sehr gut umgesetzt. Schwedische Faszination von Klang und Gefühl. Ob bei einem Glas Rotwein nachts die Sterne zu zählen, oder zu zweit bei Kerzenschein, Seasons von Narrow Skies bietet dazu den passenden, musikalischen Rahmen dafür. Links zu Narrow Skies:
Seasons - Songliste:
0 Comments
Leave a Reply. |
Labels
Alle
"Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft." Autor:
Archiv
November 2023
Hier geht es zur alten Seite von Gezeitenstrom auf Blogger.com
|