Der Klang der Jugend.
Der Trend ist nicht neu, nimmt aber immer mehr an Bedeutung zu. Komponisten der modernen Klassik werden immer öfters für Film und Fernsehen entdeckt. Ein wundervoller Aspekt, denn diese Musik ist prädestiniert. Sehr stark Gefühle zu unterstreichen. Mitte September erscheint „Rudy“ vom japanischen Maestro Akira Kosemura, die Begleitmusik zum gleichnamigen Film. Es ist nicht sein erstes Werk für das Kino, bereits mit "Love is__" hat er einen beeindruckendes Werk abgeliefert. Selbst wenn man den Film vermutlich nicht kennt, so ist sein Soundtrack allein gestellt ein pures Klangerlebnis. Der japanische Komponist legt sehr viel Herz und Fragmente seiner eigenen Seele in die einzelnen Stücke, was „Rudy“ sehr charmant abrundet.
Über den japanischen Komponisten Akira Kosemura (88 Keys) muss man nicht viele Worte verlieren. Seit vielen Jahren begleitet er das Musikmagazin mit seinen nahezu zeitlosen Kompositionen. Daher einige Worte zum Film: Inszeniert wurde er von Shona Auerbach, die schon Regie bei „Dear Frankie“ führte.
Worum geht es? Rudy ist 15. Sie lebt mit ihrem Vater, ihrer Schwester und ihrem Bruder mitten in Großbritannien auf einer Farm. Sie soll die Lücke füllen, die ihre Mutter hinterlassen hat, doch als ihr Vater beschließt, die Farm für Untermieter zu öffnen, wird es zu viel. Um zu entkommen, schleicht sie sich mit ihrem geliebten Skateboard nach Coventry, wo sie sich in Luke, einen anderen Skater, verliebt. Eine Kette von Ereignissen führt dazu, dass sie gemeinsam fliehen. Doch erst als auf ihrer Reise in die Freiheit etwas passiert, überdenkt Rudy ihr ganzes Leben. Gefühle von luziden Konstellationen und einfühlsamer Melancholie
Nun bekommt man mit Rudy ein Album, welches insgesamt 31 Stücke zu bieten hat. Meist sind es kurze Sequenzen, andere Stücke interpretieren die Geschehnisse auf sehr emotionale Weise. Daher sollte man das Album auch als Gesamtpaket eines Konzeptes ansehen. Der Grundton lässt sich sehr gefühlvoll beschreiben. Klavier basierende Dimensionen, mit hoch- melancholischen und romantischen Facetten. Unterstützt mit elektronischen Sequenzen als cineastische Rahmenhandlungen, erzählt das Album die Abenteuer der gleichnamigen Protagonisten. Sehr gefühlvoll sind die Passagen aufgestellt, wandeln zwischen Melancholie und Euphorie. Der rote Faden zieht sich durch die vielen Stücke, mit präzisen Abwandlungen im akustischen Sinne, mit feinfühliger Agilität und ästhetischen Klangblüten. Immer im Vordergrund das Klavier als Leitinstrument, auf dem der japanische Pianist ein wahrer Virtuose ist. Wie es bei einem Film so üblich ist, zerstören einzelne Stücke die Immersion mit tragischen Ereignissen, in Form von aufwühlender Klangkulisse. Doch im Tenor beherrschen auf „Rudy“ doch eher die sanften Töne voller Fragilität und Sensibilität. Die Gesamtdauer vom Album beträgt ungefähr 45 Minuten, von den insgesamt 31 Titeln wird man durchaus zeitlose Klangperlen finden. Als Paradebeispiele wären da die Stücke „Coventry“, „Looking in the Same Direction“, „Scent“ oder „Mum“ aufzuführen. Akira Kosemura ist durch und durch ein Romantiker, welche er auch auf den Zuhörer überträgt. Mal mehr, mal weniger wird das melancholische Gefüge auf dem Album auf einem hohen Grad angehoben. Man wird auf verträumte Stücke stoßen, einige regen zum Nachdenken an und andere wieder strahlen das endlose Gefühl von Liebe und Enthusiasmus aus. Einige Stücke bilden reine Klangsonaten, andere sind in einer gewisse Minimalität gehalten, um den Hörer auf eine klangliche Reise zu entführen, entlang der cineastische Säule. Es ist wie das Leben - es gibt die dunklen Wolken, die oft von den Sonnenstrahlen durchbrochen werden. Musik als Fokussierung für neue Energie und Hoffnung, das ist eine sogenannte Überschrift von „Rudy“ und dem japanischen Komponisten Akira Kosemura. Darüber hinaus verwebt der Musiker Gefühle von luziden Konstellationen, einfühlsamer Melancholie und fragile Schönheit der Romantik zu einem malerischen Augenblick der Akustik. Man kann dem Album „Rudy“ eine Empfehlung aussprechen, auch ohne den Gedanken, dass es sich um Filmmusik handelt. Es könnte durchaus ein kleines Jahreshighlight vom sympathischen Komponisten handeln, die Klangästhetik spricht da für sich. Auch wenn man sich noch ein wenig gedulden muss, der Release ist erst ab dem 15. September 2023 über das hauseigene Label Schole Records angesetzt. Allerdings kann man sich jetzt schon mit der Single „Looking in the Same Direction“ ein kleines, akustisches Bild vom großem Ganzen machen. Links zu Akira Kosemura:
Rudy - Songliste/Dauer:
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