Liebe zur klassischen Musik.
Der Herzschlag eines Kinofilmes oder TV-Serie ist meist die akustische Untermalung, die Musik. Ohne diesen Aspekt wären viele cineastische Produktionen nur leblose Hüllen. Es gibt genug Beispiele, bei dem die Musik eine tragende Säule darstellt, die oft dann auch zur Popkultur heranreift. Das wird hier nicht der Fall sein, trotzdem hält die moderne Klassik immer mehr Einzug in das Filmbusiness. Zu Recht, denn Komponisten in diesem Genre sind prädestiniert, Musik und Empfindungen auf einen Nenner zu bringen. Beispielsweise der bekannte japanische Musiker Akira Kosemura. Diese Woche erscheint der Soundtrack zum Comedy Drama "Love Is__", auch wenn man nicht die TV-Serie kennt, so beweist der Japaner, dass er im Bereich der modernen Klassik ganz oben anzusiedeln ist.
Kein unbeschriebenes Blatt ist der Japaner auf dieser Magazin-Seite. Mit seinem eigenen Label Schole Records war der Grundstein für eine steile Karriere im Musikgeschäft damals längst felsenfest gelegt worden. Unter diesem Label Dach hat man aktuell einige Komponisten und Musiker vereint, die fast allesamt in die Kategorie der „zeitlosen Musikkunst“ fallen. Aber auch als Komponist brachte der Japaner mehr als nur Lob bei Presse und Musikliebhaber ein. Eines seiner letzten Werke „In the Dark Woods“ tauchte auf vielen Musikseiten in den Jahreshighlights 2017 auf. Japan hatte schon immer einen festen Bezug zur klassischen Musik, das ist nicht neu. Die Interpretationsweise am Klavier oder der Violine lässt die klassische Musik aus diesem Land immer mit einem Hauch an Magie mitschwingen.
Der Stimmungsbogen deckt die komplette Palette an Gefühlen ab
Nun ist das Album Love Is in erster Linie eine Sammlung der Musikstücke aus der TV-Serie. Was bedeutet, einige Stücke besitzen eine normale Länge, andere sind der Stimmung und Situation ausgesetzt von Szenen ausgesetzt. Die dauern in einigen Fällen keine halbe Minute. Das sollte man wissen, um sich auf die Ebene der Emotionen auf dem Werk einlassen zu können. Wie beschrieben, funktioniert die Musik auch ohne den Kontrapunkt der Visualität. Die Musik ist sehr romantisch und intim ausgelegt, fragile und sehr sensible Tastenanschläge vom Leitinstrument dem Klavier. Der Stimmungsbogen deckt die komplette Palette an Gefühlen ab, heitere und Helle Stunden, durchflutet mit Licht und Hingabe. Die andere Seite bestimmt ein Bild aus purer Melancholie und nahbarer Dunkelheit. Viele Alltagserlebnisse werden auf dem Album akustisch in einem Rahmen gebracht, immer mit feinfühliger Fragilität erzählt. Mit seinen Kompositionen offenbart daher auch der Japaner sein wahres Potenzial. Musik zu erschaffen, die in die Welt der Gefühle eingreift, um diese so richtig aufzuwühlen. Die klassischen Klavierkompositionen sind ein gefühlsbetonter Tanz zwischen herabfallenden Kirschblüten im Frühling oder ein romantischer Spaziergang beim Sonnenuntergang. Die fragilen und intimen Sonaten stehen sehr oft im Vordergrund, bei einigen Stücken mit gefühlsbetonten Streich-Arrangements oder elektronischem Unterbau zu einem atmosphärischen Klangteppich verwebt. Tempo und Charakter sind moderat aufgebaut und dynamisch veranlagt, je nach Situation. Mit sehr hohem Anteil an Empathie sind die Stücke ausgestattet, bei der Menge fällt es auch nicht leicht, besondere Perlen herauszukristallisieren. „Love Is__“ funktioniert als Gesamtwerk und Paket, doch einige Titel werden sich tief in das Herz bohren mit dieser typischen, bittersüßen Melancholie aus der Feder des Japaners. Diese verbleiben da auch recht lange, dank der grandiosen und minimalen Instrumentalisierung. Man muss durchaus zugeben, das Gesamtwerk im Konzept des Albums ist wirklich beeindruckend. In Sachen cineastischer Akustik ist „Love Is__“ ein modernes Werk im klassischen Musik-Spektrum, welches die Welt der Gefühle auf den Punkt bringt. Auch, wenn diese manchmal mit einer gewissen Schwere behaftet sind. Freunde, die gerne akustische Welten im cineastischen Neoklassik erkunden und dabei sich darin verlieren können, sei durchaus der Soundtrack von „Love Is“ von Akira Kosemura an das Herz gelegt. Die Veröffentlichung ist mit dem 28.02. 2020 über das hauseigene Label Schole Records angesetzt. Links zu Akira Kosemura:
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