Dunkle Wälder, romantische Augenblicke
Diese Woche ist es wieder so weit, ein weltbekannter Komponist veröffentlicht ein neues Meisterwerk der modernen Klassik. In unserem Essay erwähnt, ist dieses Musikgenre vor allem in Asien sehr beliebt. Vielleicht ist es auch so angedacht, dass der schöne Sommer nun geht, um Platz zu schaffen für etwas Neues – für den Herbst, der einen mit seinem Zauber und seiner schönen Melancholie jedes Mal aufs Neue gefangen hält und in seinen Bann zieht. Akustisch begrüßt von Akira Kosemura und seinem neuen Album „In The Dark Woods“.
Der in Japan beheimatete Akira Kosemura ist längst eine feste Größe geworden. Sein Album „One Day“ aus dem letzten Jahr hat viel Lob und Anerkennung von jeder Seite erhalten. Seine Kompositionen sind nicht nur in Film und Fernsehen zu hören, sondern auch bei Bühnen- und Werbespots hat der Japaner viel zum Ambiente beigetragen. Mit seinem eigenen Label Schole Records war der Grundstein für eine steile Karriere im Musikgeschäft felsenfest gelegt worden.
Qualitativ ist das neue Album auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt. In intimer und persönlicher Umgebung produziert, mit Kombination aus elektronischem und akustischem Klang von Klavier, Wurlitzer electric Piano und Synthesizer, komplettiert mit einem Streichquartett ist In The Dark Woods mehr als nur ein würdiger Vertreter der modernen Klassik. Den Arrangements vom Klavier wohnt ein gewisser melancholischer Grad inne, fragil und hoch emotional. Auch auf einem experimentellen Einschlag muss nicht verzichtet werden, was das Album sehr facettenreich und vielschichtig daherkommen lässt. Bilder von Romantik und Melancholie
Der erste Eindruck, was sofort in das Ohr fällt, sind die sehr melodischen und eingängigen Melodiebögen und Klangstrukturen. Vorherrschend durch klassische Instrumente hervorgehoben, allen voran das Klavier, welches sehr expressionistisch gestaltet ist. Das Akira Kosemura dieses Instrument nicht nur beherrscht, sondern auch auslebt, kann man schon an den ersten Klängen erkennen. Wahre Eckpunkte wird man also auf dem Album ebenso finden. Da wäre zum Beispiel der Opener „DNA“ oder „Stillness of the holy Place“. Sehr atmosphärische Stücke mit melancholischem Touch und fast schon berührenden Klavierspiel, die tief unter der Haut gehen. Auch „Letter from a Distance“, „Inside River 1 & 2“ oder „Kaleidoscope of Happiness“ bestechen durch ihr träumerisches Flair und den leicht lakonischen Einflüssen. Dagegen spiegelt das verträumte und elektronisch- angehauchte „Sphere“ die experimentelle Seite auf dem Album wieder. Diese fragilen Kompositionen aus empfindsamen Facetten von Tragträumerei breiten auf dem Hörer ein gewaltiges Bild aus Romantik und Melancholie, welche sehr schnell das Herz ergreifen. Ohne langatmig und eintönig zu werden, gelingt es Akira Kosemura mit seiner Interpretation einen fast schon cineastischen Hörgenuss zu kreieren. Daher wird es sicherlich sehr viele Möglichkeiten geben, auf dieses Album zurückzugreifen, wenn gewisse Situationen es erfordern. In The Dark Woods dürfte in erster Linie daher nicht nur für Freunde mit neoklassischem Akzent interessant sein, mit seinem Spektrum quer durch die alternativen Gegebenheiten im Genre. Diese Musik hat ihren eigenen Charme und berauschende Magie, um eine gefühllose Welt in eine Oase des Friedens und Nachdenken zu verwandeln. Release ist am 15.September 2017. Wer gerne seine Gedanken zur Musik schweifen lässt, ist hier genau richtig. Relevante Links:
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