Seit einigen Tagen ist das Debütalbum „Unna“ vom Hamburger Musikprojekt Velt erhältlich. Dahinter steckt der Komponist Bogdan Dück, der bereits letztes Jahr mit der EP „Allotrope“ eine Perle im neoklassischen Ambient erschaffen hat. Nun gibt es also das Debüt, welche so einige Musikbereiche durchquert und doch immer als Ankerpunkt ein sehr emotionales Klanggerüst in sich birgt. Denn das Einfühlungsvermögen ist auf einer exorbitanten Ebene angesiedelt. Dabei hat der Komponist neue Facetten in seinen Kompositionen hinzugefügt, auf einer sehr romantischen Art und Weise.
Leser, die zum ersten Mal etwas von Velt hören, kurz eine Biografie: Bogdan Dück ist ein in Hamburg lebender Komponist und Produzent. Als offiziell ausgebildeter Pianist wuchs Bogdan in und um Orchester, Oper und Theater auf. Dank seiner beiden Elternteile, die beide erfolgreich im Musikbereich tätig sind, entdeckte er schon sehr früh die Liebe zur Musik. Er wechselte von seiner klassischen Ausbildung in die Musikproduktion an der Universität und sammelte Studiozeit, um elektronische Musik zu machen. 2022 erschien die EP „Allotrope“ über Bigo&Twigetti, zeigte schon da ein exorbitantes Musikverständnis vom Hamburger auf. Zitat: „Die ausgewogenen Klanglandschaften bieten viel Spielraum für eigene Interpretationen, besonders die ruhigen, verträumten Stücke werden sehr schnell unter die Haut gehen.“
Mantel diverser Gefühlsdimensionen
Der auffälligste Aspekt am Debütalbum ist die Diversität und Klangvielfalt der einzelnen Stücke. Besonders in den Musikbereichen von Ambient und der modernen Klassik werden Klangblüten unter dem Mantel diverser Gefühlsdimensionen geformt. Ruhige und romantische Augenblicke sind ebenso tragende Säulen, wie elektronische Tangenten. Ausgearbeitet manchmal mit Facetten an Nostalgie und Retrospektive. Instrumentalisiert primär von feinfühligen Klavierspielen und Klanglandschaften der elektronischen Natur. Auch auf Stücke mit Gesang wird man vorfinden. Der gesamte Tenor von „Unna“ ist eine Kombination aus gefühlvolle Romantik und empfindsamer Melancholie. Angesiedelt in Dimensionen an Emotionalität, die durchaus sehr tief in das Herz reichen. Manche Titel wirken wie das fehlende Fragment, welches lange verloren ging, um sein Innerstes wieder zu komplettieren. Dabei agieren die insgesamt 10 Stücke recht dynamisch um als Konvergenz aus Klang und Ästhetik zu verschmelzen. Das „Unna“ einen Spagat zwischen moderne Klassik und dem Bereich des Ambient sehr sphärisch verbindet, ist dem erweiterten Musikverständnis des Hamburger Komponisten zu verdanken. Beide Musikbereiche füllen das Gesamtkonzept aus Klang und Gefühl auf eine ästhetische Weise sehr gut aus. Beispiele gibt es einige auf „Unna“ zu entdecken. Klassisch agieren die Stücke „Ego“ oder „Into the Lights“, während die elektronischen Arrangements bei Titeln wie „Grad“ oder „Defy“ im Vordergrund stehen. Eine echte Liebeserklärung an die Musik bildet das Highlight „Comme Des Roses“, in französischer Sprache von der Singer/Songwriterin 'Being Anne' vorgetragen. Es ist so ein Titel, bei dem man die melancholische Essenz fast greifen kann. Ein überaus romantisches Lied, voller Sehnsucht, behaftet mit dem Hauch von zeitloser Klangästhetik. Das Debüt „Unna“ ist so ein Album geworden, das ästhetisch und mit einem Hauch an Nostalgie angesiedelt ist - zwischen Neoklassik und dem Ambient. Ideal für ruhige Stunden der Entspannung und des Vergessens, ein träumerischer Begleiter sozusagen. Bogdan Dück hat viele ästhetische Klangnuancen vereint und diese Mischung weckt so einige vertraute Gefühle beim Zuhören. Definitiv eine Bereicherung in den Musikbereichen, Release war Freitag, der 17. November 2023. Durchaus empfehlenswert. Links zu Velt:
Unna - Songliste/Dauer:
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