Allotropie der modernen Klassik.
Sehr passend ist der Titel „Allotrope“ der kommenden EP von Velt gewählt, welche diese Woche erscheint. Denn auf dem Werk vereint der Hamburger Komponist Bogdan Dück moderne Nuancen der klassischen Musik mit elektronischen Klanglandschaften. Das Musikprojekt ist ein weiter Beweis dafür, warum moderne Klassik sehr oft mit einer zeitlosen Klangästhetik viele Dekaden überdauern kann. Dabei wird nebenbei noch ein leichter Hauch an Retrospektive integriert, womit Velt ein weiterer, aufgehender Stern am Firmament des Musikgenres aufsteigt.
Bogdan Dück ist ein in Hamburg lebender Komponist und Produzent. Als offiziell ausgebildeter Pianist wuchs Bogdan in und um Orchester, Oper und Theater auf. Dank seiner beiden Elternteile, die beide erfolgreich im Musikbereich tätig sind, entdeckte er schon sehr früh die Liebe zur Musik. Er wechselte von seiner klassischen Ausbildung in die Musikproduktion an der Universität und sammelte Studiozeit, um elektronische Musik zu machen. Heute verbindet er die klassische Musik mit modernen Facetten zu einer homogenen Klangkunst. Die neue EP „ Allotrope“ ist ein Paradebeispiel für diese Passion des Hamburger Komponisten.
Spagat zwischen Melancholie und Euphorie
Man kann „Allotrope“ nicht einfach in Zeilen und Wörtern herunterbrechen, denn die EP ist eine Essenz aus klassischer Musik und breiten Tangenten der modernen Klangkunst. Die Synergien sind teilweise sehr emotional ausgeprägt, ein positiver Tenor begleitet das Werk in allen Titeln. Auf der EP vereint der Komponist die genretypischen Klavierstrukturen aus seiner Seele mit den elektronischen Klangbögen, die sehr dynamisch eingeflochten sind. Protagonist ist oft das Klavier, das gefühlsbetont den Spagat zwischen Melancholie und Euphorie mühelos hinbekommt. Sehr cineastisch, mit emotionaler Bindung agieren die insgesamt 5Stücke, die Klangtexturen sind lebhaft bis anmutig, dazu sehr ausgewogen in ihren Arrangements. Teils mit eingängiger Gliederung erblühen moderne Klangfarben am Klavier mit immersiver Bindung zum Hörer. Mit insgesamt fünf sehr feinfühlig komponierten Titeln und einer Spielzeit von ungefähr 20 Minuten hat „Allotrope“ recht viel zu bieten. Der Opener und Titelsong "Allotrope" offenbart schon sehr viele Facetten, auf welche Klanglandschaften der Hörer stoßen wird. Sensible Melodien mit bodenständiger Nostalgie, die tief in das Herz reichen. Sehr intim und mit zeitloser Komponente agiert „At The Harbour“ ein herzerwärmendes Stück mit einer Essenz aus romantisierender Melancholie. Das gilt in weiten Teilen auch für „The Space Between“, wobei hier einige Tangenten aus anderen Musikbereichen mit einfließen. Ein fast schon Noir- artige Klanglandschaft läd den Zuhörer zum Träumen ein. Das letzte Stück „Sonnenstich“ braucht man bei den aktuellen Temperaturen in Europa nicht wörtlich zu nehmen. Sanfte Klavieranschläge mit elektronischer Bindung fühlen sich an wie der kindliche Tanz zweiter Schmetterlinge über die grünen Wiesen. Viel gibt es da nicht hinzuzufügen, Fans von verträumten Ambient mit moderner Klassik verbunden ist die kommende EP „Allotrope“ von Velt nur an das Herz zu legen. Die ausgewogenen Klanglandschaften bieten viel Spielraum für eigene Interpretationen, besonders die ruhigen, verträumten Stücke werden sehr schnell unter die Haut gehen. Wie oben erwähnt dürfte Bogdan Dück mit Velt den Musikbereich auch in Zukunft bereichern. Release ist am Freitag, dem 22. Juli 2022 über das charmante Label Bigo & Twigetti. Links zu Velt:
Allotrope - Songliste/Dauer:
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