In der Rubrik „Unter dem Radar“ verweisen wir rückblickend auf talentierte Bands/Künstler, die wir mit ein paar Zeilen eine Bühne bieten. Das Potenzial von manchen Künstlern auf unserer Welt ist einfach zu vielfältig, um nicht näher darauf einzugehen. In unseren Augen gibt es da draußen viel zu viele aufgehende Sterne am Himmel der Musik. Da es zeitlich nicht immer möglich ist auf Einzelne einzugehen, wird dieser Aspekt mit der neuen Rubrik abgerundet. Kalenderwoche 23: Mit Dan Caine, We Deserve This, Isola & Polar Institute. Polar Institute – Polar Institute (Neoklassik, Ambient) Das englische Musikprojekt Polar Institute von Rob Thorpe ist eine musikalische Reise zum Südpol. Das Album glänzt mit einer dichten Atmosphäre aus Klangbildern und akustischen Vielfalt voller dynamischer Komplexität. Die neoklassischen Elemente verleihen dem Werk auch seinen ästhetischen Schliff. Inspiriert wurde Polar Institute tatsächlich von einem Ausflug in die Antarktis im Jahre 2014. Die Musik zeigt nicht unbedingt Landschaftsmerkmale, sondern versucht, die kontrastierenden Gefühle von Wunder und Freude über die Schönheit dieser Orte zu artikulieren. Allerdings zeigt sie auch, das wir Menschen die Landschaften auf der Erde nicht unbedingt mit Würde begegnen. Dan Caine – Nocturne (Post-Rock/Ambient) Das neue Werk „Nocturne“ vom Engländer Dan Caine ist die logische Weiterentwicklung des herausragenden Gitarristen. Letztes Jahr haben wir sein Album „Transitions“ lobend erwähnt, die atmosphärischen Klanglandschaften mit Anleihen aus dem Post-Rock sind Grundpfeiler für den Erfolg. Wieder dabei auf Nocturne ist die fabelhafte Stimme von Hailey Rose, die auf dem Song „The Witching Hour“ den Grad an Atmosphäre jenseits des Zenits hochschraubt. Auch die anderen Stücke glänzen von melancholischen Gitarreneffekten und meditativer Energie. We Deserve This – Run (Ambient, Electro) Selbst während diese Zeilen geschrieben werden, hat We Deserve This Komponist Jan-Dirk Platek schon die nächsten Stücke für das kommende Werk in seinem Kopf. Mangelnde Inspiration kann man den Velberter beim besten Willen nicht vorwerfen. Die Single Run setzt im Prinzip nahtlos am letzten, großen Werk „Sound“ stilistisch an. Elektronische Klangkaskaden formen ein Gerüst voll mit akustischer Erlesenheit. Der Song „Destroyer“ mit filigranem Rhythmus aus Poesie und Emotion ist ein echter Ohrwurm. Isola – Isola (Post-Rock) Moderne Post-Rock Bögen, garniert mit progressiven Nuancen, dazu eine Prise Shoegaze – das bringt die vierköpfige Band Isola aus Bristol auf die Bühne. Die selbst betitelte EP mit drei Songs zeigt, mit welchem Potenzial die Engländer ausgestattet sind. Sollte die Formation ihren eingeschlagenen Weg treu bleiben, dann wird man in Zukunft noch öfters von Isola hören, weit über die eigenen Landesgrenzen hinaus. Die EP kann auf Bandcamp unter der Rubrik „name your price“ heruntergeladen werden.
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Februar 2024
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