Neue Übertragung aus den Post-Sphären.
Werte Liebhaber vom Post-Rock. Es ist wieder Zeit, die Empfangsgeräte einzuschalten. Denn die polnische Band Transmission Zero geht diese Woche erneut auf Sendung mit ihrem neuen Album „Bridges“. Mit dem selbst-betiteltes Album vor zwei Jahren hat das Trio schon einen gewaltigen, festen Grundstein auf internationaler Ebene gelegt. Da sich der Sommer 2021 dem Ende neigt, verabschiedet er sich mit einem denkwürdigen Glanzpunkt im Genre des Post-Rocks. Mit dem neuen Album der Band aus Krakau schlägt man eine weitere Brücke, als ein hell, leuchtender Stern am Firmament in diesem Musikbereich zu erstrahlen.
Mit Post-Rock Bands ist es wie mit den Gezeiten. Es gibt Ebbe und Flut, einige ziehen sich lange Zeit zurück, andere laufen immer mehr zu ihrer Höchstform auf. Im Jahre 2019 tauchte eine Band unter dem Radar mit ihrem Debütalbum auf, die ziemlich schnell sich in das Herz der Post-Rock-Fans spielte. Auch das Magazin erkannte das Potenzial der drei Jungs. Zitat aus der damaligen Review: „Transmission Zero ist mit dem Debütalbum auf einem guten Weg, durchaus eines Tages als internationale Größe angesehen zu werden. Der Grundstein ist gelegt, auf dem man fest aufbauen kann. Vor allem live dürfte die Mischung aus verträumten und energiegeladenen Post-Rock viele neue Anhänger finden, denn die Musik ist auch ausgelegt, das Publikum mitzureißen.“
Brücken zwischen Tagtraum und Ekstase
Was man dem neuen Album „Bridges“ sehr deutlich merkt, die Band verfolgt eine eigene Vision vom Post-Rock. Eine, die ohne experimentelle Nuancen auskommt, die vom melodischen und dynamischen Rahmen lebt. Die Interpretation der Polen vom Post-Genre ist auf dem Werk exorbitant ausgefallen. In dem Album ist eine Seele zu finden, zwischen Tagtraum und Ekstase findet der Hörer exakt auch das, was diesem Musikbereich so unabhängig und einzigartig macht. Stilistisch bleibt man auch auf dem neuen Werk den eingeschlagenen Weg treu, cineastischer Post-Rock mit dynamischen Formulierungen sind die tragenden Säulen im Post-Gerüst. Moderne Post-Rock-Bögen mit der Gitarre bilden ein homogenes Klanggerüst aus verträumter Atmosphäre und verführerischer Spiellaune aller Instrumente. Was oft bei einigen Klangwerken im Post-Bereich fehlt, sind die Alleinstellungsmerkmale im Genre. „Bridges“ ist davon ausgenommen, denn einige Stücke auf dem Album sind technisch und spannungsvoll komponiert, jeder Ton oder Akkord transportiert ein gewisses Gefühl, welches die Band mit dem Hörer gerne teilen möchte. Das Album hat überhaupt kein Problem, nach den ersten Sekunden eine Liebesbeziehung mit dem Hörer einzugehen. „Those Brief Moments“ mit seinen sphärischen Klangkaskaden ist der beste Einstieg und zeigt das breite Musikverständnis der Band auf. Fast 40 Minuten verführen Transmission Zero mit Klangwellen, die für mächtige Gänsehaut sorgen können. Etwas progressiver und energischer agiert man mit dem Song „A Piece of Home“, doch das Herzstück auf dem Album oder Genre-Perle ist ein anderer Titel - Mit dem gleichnamigen Titeltrack „Bridges“ hat die Band ein gefühlsbetontes Stück mit 12 Minuten im Gepäck, mit eindrucksvollen und hoch-melodischen Gitarrenspielen überzeugt man hier auf einer brillanten Weise, inklusive einem emotionalen, grandiosen Finale. Ja, Transmission Zero haben mit "Bridges" wohl einen weiteren Meilenstein in ihrer Bandgeschichte abgeliefert. Das Album ist im Prinzip keine echte Überraschungmehr , es ist der logische und konsequente Schritt von den Dreien und ihrer Entwicklung. Das neue Werk wird daher auch selbstverständlich viel Anklang finden. Es ist technisch gut poliert und bereitet eine Menge Hörvergnügen. Durchaus eine Empfehlung wert, Post-Rock-Freunde werden mit dem neuen Werk von Transmission Zero sehr glücklich werden. Release ist diese Woche am 24. September 2021. Links zu Transmission Zero:
Bridges - Songliste/Dauer:
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