Tanzend in den Herbst.
Na, habt Ihr es auch schon bemerkt? Die Tage werden wieder kürzer und die ersten Laubblätter fallen leise und einsam zu Boden. Es wird Herbst und man fragt sich, ob einen die Melancholie in den nächsten Monaten Einem erneut gefangen hält mit ihrem wunderschönen Herbstcharme. Antwort – mit großer Sicherheit, ein akustisches Beispiel liefert erneut der Berliner Sebastian Morawietz mit „The Shy Dancer“ in zwei Variationen im Musikbereich der modernen Klassik. Es sind immer die kleinen Dinge, die einem immer wieder ein sanftes Lächeln in das Gesicht zaubern. So wie die Kompositionen vom Berliner.
Auch wenn der Wunsch lange hinfällig ist, dass Sebastian Morawietz ein neues Album herausbringen würde, so entzückt der Berliner Komponist fast monatlich mit neuen Stücken oder kleinen Sammlungen in Form von EP‘s. Sebastian findet auf dieser Magazin-Seite schon häufig Erwähnung, wie beispielsweise in der Rubrik 'Unter dem Radar', die Single „Butterfly“ ist so ein zeitloses Stück im Bereich der modernen Klassik. Zitat: „Was Sebastian hier erschaffe hat, ist wirklich zeitlose Kunst. Ein Stück, welches sicher in 200 Jahren keine Facette an Charme einbüßen wird.“ Da der Berliner oft auf experimentellen Pfaden mit der Elektronik unterwegs ist, so ist „The Shy Dancer“ eine rein klassische Komposition für die beiden Instrumente Klavier und Cello ausgelegt. Die Neuinterpretation der EP gibt es darüber hinaus nur in Sonatenform, beide Versionen mit ihrer eigenen Aura und dem eigenen Charme zeitloser Klangästhetik.
Es verschmelzen wie gewohnt Dimensionen aus Ästhetik und Melancholie
Wie erwähnt gibt es von der EP zwei Versionen. Beide kommen ohne elektronische Bögen aus, dafür mit einem sehr intimen und gefühlvollen Spiel auf dem Klavier. Begleitet von Isabelle Klemt am Cello, die der ganzen Atmosphäre einen sehr poetischen Grad integriert. Die daraus resultierenden Klangstrukturen sind mit romantisierender Melancholie behaftet, allen voran der erste Song auf der EP ist so ein Paradebeispiel, warum moderne Klassik auch in Zukunft keine Facette an Attraktivität einbüßen wird. So wie ein Laubblatt, das tanzend im Herbstwind sich wiegt oder langsam und bedächtig zu Boden gleitet, so agiert auch der schüchterne Tänzer auf der fiktionalen Bühne der Akustik. Beschäftigt sich mit den Themen um Liebe, Fremdheit oder Leidenschaft. Sehr auffällig ist in den drei Stücken das homogene Gefüge zwischen Klavier und Cello. Beide Musiker harmonieren an ihren Instrumenten und stellen für die künstlerische Ausdrucksform jeweils das fehlende Puzzleteil für den anderen dar. Auch wenn das schon sehr an zeitlose Kunst kratzt, gibt es seit ein paar Tagen The Shy Dancer als reine Klaviersonaten. Hier erfährt man, dass die Thematik auch ganz allein vom Klavier getragen werden kann, denn das Instrument ist wie bekannt prädestiniert für ein emotionales Klangbild. Wie gewohnt hat der Berliner ein sehr intimes und sensibles Spiel darauf, legt sehr viel der eigenen Seele in die Tastenanschläge. So wie auf der ursprünglichen Version erlebt der Hörer einen gefühlsbetonten Auftritt des Tänzers, berührt von Liebe, der Leidenschaft und in fremden Gewässern. Eine viertel Stunde verzaubert der Berliner Komponist auf „The Shy Dancer“ nicht nur den Zuhörer von seinen Stücken, auch der Musikbereich ist dank der drei Titel ein kleines Stück reicher geworden an purer Klangästhetik. Und so schließe ich die Akte über den Tänzer, der seiner Welt aus Klang und Gefühl mit sich vereint. Es bedarf auch hier wenige Worte, um die Musik von Sebastian zusammenzufassen: Aktuell gibt es auf der Welt nur eine Handvoll herausragende Komponisten, die Musik und Gefühle auf eine Ebene verbinden können. In einer Dimension, die weitab der realen Welt existieren könnte. In seiner aktuellen EP verschmelzen wie gewohnt Dimensionen aus Ästhetik und Melancholie. Die Version Piano-Solo gibt es darüber hinaus auf Bandcamp in der Kategorie „pay what you want“, ein kleines Dankeschön für die Menschen, die in diesen Zeiten Musik und Komponisten unterstützen, wie beispielsweise den Kauf der originalen Version von „The Shy Dancer“. Links zu Sebastian Morawietz:
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"Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft." Autor:
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Februar 2024
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