In der Rubrik „Unter dem Radar“ verweisen wir rückblickend auf talentierte Bands/Künstler, die wir mit ein paar Zeilen eine Bühne bieten. Das Potenzial von manchen Künstlern auf unserer Welt ist einfach zu vielfältig, um nicht näher darauf einzugehen. In unseren Augen gibt es da draußen viel zu viele aufgehende Sterne am Himmel der Musik. Da es zeitlich nicht immer möglich ist auf Einzelne einzugehen, wird dieser Aspekt mit der neuen Rubrik abgerundet. Kalenderwoche 42 mit: Sebastian Morawietz, Delta Eclipse & Peter Cavallo Sebastian Morawietz – Butterfly (neoklassik) Butterfly, die neue Single vom Berliner Komponisten Sebastian Morawietz hat es einen wirklich angetan. Selbst wenn es nur ein Lied ist, welches als Ambient und neoklassische Version gibt. Was auch Sinn ergibt, so wie der Schmetterling, der die Metamorphose durchläuft. So findet sich auf Butterfly ein elektronisch, angehauchtes Stück in Zusammenspiel mit dem Klavier, welche in atemraubende Klanglandschaften aufblühen. Von der reinen Klaviersonate möchte ich erst gar nicht anfangen, denn was Sebastian hier erschaffen hat, ist wirklich zeitlose Kunst. Ein Stück, welches sicher in 200 Jahren keine Facette an Charme einbüßen wird. Außerdem fällt einem immer wieder beim Hören ein Zitat aus dem Buch „Kim Novak badete nie im See von Genezareth“ ein: „Das Leben soll sein wie ein Schmetterling… an einem Sommertag“. Sebastian Morawietz hat mit seiner Single den kindlichen und unbeschwerten Tanz der Schmetterlinge akustisch perfekt eingefangen. Delta Eclipse – Delta Eclipse (progressive rock) Hinter Delta Eclipse verbirgt sich der italienische Solokünstler Fabrizio Costa, der letzte Woche sein Debüt in Form einer EP herausgebracht hat. Nostalgie Fans, die mal wieder zu Rock im Pink Floyd‘ schen Universum abdriften wollen, sollten einen näheren Blick zu Delta Eclipse wagen. Vor allem der Opener „Ninfa“ ist auf einem beeindruckenden Niveau zu den Genregrößen angesiedelt. Aber auch sonst sind die 5 Stücke mit progressiven Nuancen ausgestattet, zwischen dynamischen Gitarrenlandschaften und atmosphärischen Synthieparts. Dass die meisten dieser Songs ursprünglich als Soundtracks geschrieben wurden, gibt der EP noch einen zusätzlichen, charmanten Touch. Peter Cavallo – I found Autumn (moderne klassik) Sich so richtig der Herbstmelancholie ergeben, aktuell gibt es wohl kaum eine bessere Gelegenheit. Die perfekte, akustische Untermalung bietet Peter Cavallo mit seiner aktuellen EP. Verträumte Klavieranschläge, atemraubende Streich-Arrangements und minimale Synthpassagen ergeben ein faszinierendes Herbstbild. Eines, in den man richtig eintauchen kann, um sich von gefühlvollen Melodien voll und ganz zu verlieren. Romantische Klänge, aufgeteilt in Melancholie und Sehnsucht. Tatsächlich fühlt sich die Musik auf seinen Werken so an, als säße man im Kino und es läuft im akustischen Sinne ein Film vor dem geistigen Auge. Sprachlos, da diese Musik kaum in Worte zu fassen ist, hinterließ der Komponist aus Australien schon einem mit dem letzten Album „not in words“. Um ehrlich zu sein, wäre die EP ein volles Album, so wäre es aktuell unangefochten das Jahreshighlight 2018. So oder so kann man nur den Hut ziehen vor so einem Musikverständnis, welche tief in die eigene Seele greift.
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Februar 2024
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