Feinfühlige Indie-Musik.
Morgen veröffentlicht das schwedische Duo Old Amica ihre neue EP „Debris Sides“ und es ist wie ein Spaziergang unter dem Sternenhimmel. Ruhig, verträumt und mit dieser gewissen Melancholie behaftet, die so einzigartig ist aus dem Gebiet Skandinavien. Linus und Johan haben bereits letztes Jahr mit dem Album „Fyr“ sehr eindrucksvoll gezeigt, dass ihre Band durchaus mit Größen in der Musik mithalten können. Dabei bewegen sie sich durch diverse Musikbereiche, verschmelzen Indie-Rock, Folk und Ambient auf eine sehr charmante Weise.
Old Amica ist eine Zwei-Mann-Band, die ursprünglich aus Schweden, stammt. Dahinter verbergen sich die beiden Musiker Linus und Johan. Heute sind sie 1864 km voneinander entfernt, wobei ein Teil in Stockholm, Schweden, und der andere in Genf, Schweiz, zu Hause sind. Fyr war ihr achtes Album und wurde zwischen Februar und April 2023 aufgenommen. Zitat aus der Review: „Das ist auch die große Stärke und ein exorbitanter Ankerpunkt vom neuen Album der beiden gebürtigen Schweden. „Fyr“ bietet eine atmosphärische Klangkunst, mal mit modernen Nuancen ausgestattet, doch der große Teil bilden die Elemente aus cineastischen Klangfarben mit nostalgischen Strukturen.“
Der cineastische Aspekt auf ist in der Tat eine tragende Säule
Auch wenn beide Musiker tausend Kilometer getrennt nun leben, so vereinen sie eine Klangästhetik in ein homogenes Gefüge. Ihre neue EP hat in Bezug zum Vorgänger zwar keine neoklassischen Facetten mehr, dafür bleibt man sehr bodenständig in der Ausformulierung im Indie-Genre. Sehr präsent ist dieser Musikbereich geprägt, ummantelt mit Nuancen aus dem Slowcore und Folk. Der Gesang fügt sich nahtlos in die Strukturen ein, hin und wieder wird mit elektronischen Texturen ein sehr melancholisches Bild geformt. Durchzogen mit der so typischen Melancholie, die nun mal Skandinavier in ihren Herzen tragen. Instrumentalisiert hauptsächlich durch die Akustik-Gitarre, der eigentliche Protagonist neben Stimme und Gesang. Was man Old Amica auch lobenswert erwähnen sollte, ist diese eingängige und rhythmische Klangfarbe, die sehr zum mitsummen einlädt. Ein Paradebeispiel ist das Stück „The Nightmare“. Wer es hört, wird sicherlich dem Aspekt hier zustimmen. Insgesamt beinhaltet die EP fünf diverse Stücke, manchmal hat man durchaus das Gefühl, man lauscht dem Soundtrack von einem gefühlvollen Film. „The Place to Be“ ist das ein sehr gutes Beispiel. Der cineastische Aspekt auf der EP ist in der Tat eine tragende Säule. Er bewegt sich von emotionalen Momenten zwischen Melancholie und Euphorie. Sehr deutlich auf dem Stück „Lillsand“ zu erkennen. Mit Tangenten aus dem Post-Rock und mit Radioaufnahmen erhält der Hörer eine große Portion aus Retrospektive. Großartige Lieder, die Herz und Seele gleichermaßen durchbohren mit ihren akustischen Botschaften. Die aktuelle EP geht mit seiner sensitiven, melancholischen Ader sehr in die eigene Gefühlswelt, ob gewollt oder nicht, man lässt sich sehr gern entführen von dieser klang-erfüllten Romantik. Selbst Musikliebhaber, die im Bereich Indie-Rock noch nach Überraschungen suchen, werden definitiv mit der Musik von Old Amica fündig. Musik zu erschaffen, die den Hörer mit seinen eingängigen Melodien berühren kann, trägt wohl den größten Anteil der zwei Musiker. Release ist der Freitag, 16. Februar 2024. Darüber hinaus trägt die EP einen traurigen Hintergrund, der einem nahe gehen kann. Diesen Fakt muss man allerdings selbst entdecken, was die EP noch einmal aufwertet. Kleiner Spoiler: "Debris Sides' is possibly more confused, broken and fragmented than its 12 year old sibling, but also more direct. Everything is out in the open, for better or for worse.“ Links zu Old Amica:
Debris Sides - Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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