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odysmod - I am the wind (2020)

8/6/2020

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Zauberhaft wie der Wind.
Beginnen möchte ich mit einem Zitat vom Komponist selbst: „Auf diesem Album bin ich einfach daran interessiert, Musik zu liefern, die ein Gefühl von Zeitlosigkeit verbreitet, voller musikalischer Details in Melodie, Akkorden und Tönen.“ Und „zeitlos“ ist so ein Begriff, der manchmal leichtfertig vergeben wird bei allen Möglichkeiten. Doch in der Neoklassik hat es seine Berechtigung, und auch auf dem neuen Werk vom griechischen Komponisten odysmod „I am the wind“ kratzt das Album sehr nahe an dessen Essenz. Es ist ein Album, bei dem nicht nur eine pure Klangästhetik im Vordergrund steht, sondern bei dem man als Hörer entführt wird – in eine Welt aus Melancholie, Poesie und Empathie.


2019 tauchte am Firmament ein Komponist auf, der mit seinem Album „In my own Silence“ einem sehr beeindruckte. Hinter odysmod steckt der Grieche Konstantinos Sidiropoulos aus Thessaloniki, schon hier konnte man marginale Facetten von seinem Landsmann Evángelos Odysséas Papathanassíou, besser bekannt als Vangelis, entdecken. Dank der Kombination aus analogen Synthesizer und modernen Aspekten der Klassik steckt in den Werken von odysmod eine gewisse DNA, die einmalig ist auf der Welt. Südländische Melancholie, gepaart mit romantischen Anstrichen, die sehr tief in die Seele eindringen. „I am the wind“ ist das gefühlvollste Album seit einer langen Zeit, das an Immersion kaum zu überbieten ist. Ist es deshalb zeitlos? Hesse schrieb einst: „Die Zeit verweht's, das Herz vergisst; die seligen Stunden aber ruhen in einem Glanz, der ohne Ende ist.“ - Diesen Moment beschert einem das Album mitsamt seiner magischen Aura, die es verbreitet.

Die lodernde Schönheit der Flamme, die sich im Winde wiegt


Man kann Alben wie „I am the wind“ nicht simpel in seine akustischen Einzelteile zerlegen. Das Werk ist wie eine Oase in stürmischen Zeiten, wo Ruhe und Stille einen einzigartigen Klang verbreiten. Geführt von einem gefühlvollen Klavierspiel, elektronische Klangstrukturen und ein Gefühl aus Nostalgie breiten sich im Raum unverzüglich aus. Empathische Melancholie wird nicht eingefangen, sie wird geradezu gelebt vom Komponisten Konstantinos Sidiropoulos, der viele Fragmente seiner eigenen Seele in das Album eingebracht hat. In Zusammenspiel mit Naturgeräuschen und einem emotionalen Gesang in einigen Stücken werden akustische Symphonien erschaffen, reich verträumt und mit einer Portion Intimität. Sehr sensibel agiert das Album, driftet nicht ab in Unterbereiche, es versteht sich als der Wind selbst, der sanft ein Kerzenlicht umhüllt. Ein Hauch an lyrischer Poesie durchströmt das Album wie die lodernde Schönheit der Flamme, die sich im Winde wiegt. Ein eigenes Universum wird geöffnet, bei dem der cineastische Anstrich sehr hohe Ebenen erreicht.

Das Album beinhaltet acht verschiedene Stücke mit einer Spielzeit von 51 Minuten, genug Zeit sich selbst und in das Album zu verlieren. Während der Titeltrack noch recht klassisch das Album einläutet, wird man dann auch ganz schnell mit der sensiblen Aura mehr und mehr aus dem Gleichgewicht gerissen, in Dimensionen, wo Träume entstehen. Stücke wie „On the night train“ lassen akustische den Sternenhimmel einem zum Greifen nahe bringen. Es zeigt auch wie moderne Strukturen im Bereich der Neoklassik mit einem Charme an Retrospektive sich vereinen lassen. Die Parallelen zu Stilmitteln aus der Feder von Vangelis lassen sich am besten im Stück „He left the sea behind“ wiederfinden. Ein Song, bei dem man als Hörer sofort in die gleiche Zeit sich zurückversetzt fühlt. Auch sehr anmutig agiert „In my Dream“, gefühlvoll und einfühlsam erklingt das Klavier und der Gesang, charmante Romantik darf man hier förmlich atmen. Alle 8 Titel bieten einen Facettenreichtum, der tatsächlich den Hörer Berühren dürfte.

Was odysmod mit dem aktuellen Album und dessen Vorgänger schafft, es bietet eine ästhetische Interpretation des neoklassisches Ambient mit einem nostalgischen Anstrich. Mit seiner sensiblen Ader dürfte es ein Freund in vielen Stunden sein, bei dem Zeit keine Rolle spielt, bei dem man gerne verweilt und sich zurückerinnert. Kostas Sidiropoulos ist mit seinem Projekt odysmod in jeder Hinsicht eine Bereicherung auf der Musikbühne. Und ob das Album nun zeitlos agiert oder nicht, darf jeder Hörer selbst entscheiden. Es erhält jedoch vom Musikmagazin eine Empfehlung.

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Der Grieche Konstantinos Sidiropoulos ist der Kopf hinter odysmod.

Links zu odysmod:

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I am the wind - Songliste / Dauer:

1. I am the wind 04:50
2. This rain 08:04
3. On the night train 08:34
4. In my dream 03:24

5. The universe I've created 06:30
6. He left the sea behind 07:34
7. Where no human 09:55
8. We Shouldn't have done that 02:59
(gesamt: 51:54)


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