Klanglandschaften
  • Home
  • Vorstellungen
    • Julia Gjertsen
    • Boris Rogowski
    • Jakob Lindhagen
    • Lorenz Weber
    • Linda Rum
  • Reviews
  • Rubriken+Support
    • Jahresrückblick 2022
    • Jahresrückblick 2021
    • Jahresrückblick 2020
    • Jahresrückblick 2019
    • Jahresrückblick 2018
    • PresseKit - Ein Leitfaden
    • WÆNDE – der Blick in die Vergangenheit.
    • Q3Ambientfest
    • Bekanntheit-Leitfaden
    • Bandsupport
  • Philosophie
    • Essay moderne Klassik
  • Impressum

aktuelle Reviews

Mario Verandi - Remansum (2020)

7/7/2020

0 Comments

 
Bild
Klangästhetik im neoklassischen Ambient.
Manchmal bekommt man Post von renommierten Komponisten, die gerne eine Meinung zum aktuellen Album wünschen. In diesem Fall vom argentinischen Komponist Mario Verandi, der Ende Juni sein neues Werk „Remansum“ veröffentlicht hat. Dank des ausgeprägtem Musikverständnis und jahrelange Erforschung der neoklassischen Facetten ist „Remansum“ ein Album, welches am Ende 2020 definitiv in den Referenzen der Neoklassik auftauchen wird. Diese Aussage manifestiert sich mit jedem Durchlauf. Warum dem so ist, klären wir in den nächsten Zeilen.


Mario Verandi ist ein argentinischer Komponist, Pianist und Sound -artist, der aktuell in der deutschen Hauptstadt Berlin seit 20 Jahren lebt und arbeitet. Er studierte Musik an der Musikschule der Rosario National University in Argentinien. 1991 zog er nach London und setzte sein Studium bei Jonty Harrison an der Universität von Birmingham (UK) fort, wo er einen Master- und einen Doktorgrad in elektroakustischer Musik abschloss. Wenn man seine Biografie studiert, dann ist der Komponist viel herumgekommen und hat mit seiner Musik viel beigetragen und mit vielen Auszeichnungen bestätigt wurden. Beispielsweise The Prix Ars Electronica Awards (Linz), European Bell Days Composition Prize (Karlsruhe), Bourges International Electroacoustic Music Competition (Frankreich) oder der Stockholm Electronic Art Award (Schweden). Remansum ist sein aktuelles Werk, welches technisch dank Ian Hawgood sehr professionell ausgefeilt wurde.

Auf dem Album kommt die ganze Erfahrung zum Einsatz


Das lateinische Wort „Remansum“ bedeutet, anzuhalten und an Ort und Stelle zu bleiben. Besonders an einem von Natur aus idyllischen Ort. Nun kann man das Album durchaus als eine cineastische Reise durch emotionale Gefühlswelten ansehen. Bei einigen Titeln verbleibt man aus ästhetischen Aspekten, denn der Komponist verschachtelt Strukturen aus der modernen Klassik und dem Ambient auf eine beeindruckende Weise. Subtile und texturierte Schichten der Elektronik werden mit klassischen Aspekten von Klavier und Streich-Arrangements zu einem immersiven Klanggefüge verwebt. Vor allem, wenn Cello und Klavier den dominanten Part übernehmen und die elektronischen Klanglandschaften den akustischen Rahmen bilden. Hinzu kommt eine kleine Dosis an Retrospektive durch Hintergrundgeräusche, um ein Gefühl der romantisierenden Melancholie zu entfachen. Wie eine Kerze die im Windhauch sich wiegt, erlebt der Hörer sehr feinfühlige und sensibel, aufgestellte Klangfarben. Dabei bietet Remansum durchaus ein Kontrastprogramm der Gefühlswelten, die dynamische Komponente ist sehr ausgeprägt auf dem Album. Mario Verandi spendiert seine Stücke verschiedene Schattierungen, um mit Klangästhetik eine gewisse Magie zu erzeugen.

Vor allem am Klavier ist der Komponist ein wahrer Virtuose, feinfühlige und intime Anschläge verbreiten eine Aura aus Sehnsucht und fragiler Melancholie, beispielsweise in Titeln wie „Small Wings Behind“. Eine sehr gefühlvolle Authentizität ist der Ankerpunkt in so einigen Stücken, ein Paradebeispiel ist das neoklassische Stück „Now And Always“ mit fast schon zeitlosen Musikaspekten. Generell ist das Album sehr konsequent im Aufbau, bei dem Klavier, neoklassische Aspekte, elektronische Texturen und Kollagen so zusammengesetzt werden, dass alles ein passendes Klang-Bild ergibt. Neugierig und fast schon sehr expressionistisch gesellt sich „Ayse“ zu dem Hörer, um neben dem eingängigen Klavier mit Naturgeräuschen und Hintergrund-Kulisse eine stimmungsvolle Atmosphäre aufzubauen. Das Stück „A Tear In The Desert“ vereint elektronische Bögen und klassische Elemente auf eine sehr avantgardistische Weise. Breite Klanglandschaften mit eingängigen Klangwogen und emotionalen Kurven, die sehr tief unter die Haut reichen können.

Zum Schluss noch ein kleines Fazit: Remansum ist ein Album geworden, das ästhetisch und mit einem Hauch an Nostalgie angesiedelt ist - zwischen Neoklassik und dem Ambient. Ideal für Stunden der Entspannung und den Gedanken nachgehen, ein träumerischer Begleiter in der Akustik. Auf dem Album kommt die ganze Erfahrung von Mario Verandi zum Einsatz, Musik aus den Tiefen der eigenen Seele komponiert, diese feinfühligen Nuancen sind in einigen Stücken exorbitant ausgeprägt. Auch für Vinyl-Sammler ist Remansum interessant, denn was alles die Deluxe-Version in limitierter Auflage zu bieten hat, würde hier den Rahmen sprengen.

Bild
Lebt seit 20 Jahren nun in Berlin: der Argentinier Mario Verandi. (Foto: Damian Verandi-Urban)

Links zu Mario Verandi:

  • Homepage
  • Facebook
  • Instagram
  • Soundcloud
  • YouTube

Remansum - Songliste / Dauer:

1. Riven in Time 05:08
2. Hazy Sun 04:04
3. Small Wings Behind 03:42
4. With Eyes Hidden 04:08
5. Ayse 04:06

6. Bosque 05:52
7. Melted Horizon 05:03
8. A Tear in the Desert 04:40
9. Now and Always 04:10


0 Comments



Leave a Reply.

    RSS-Feed


    Labels

    Alle
    Ambient
    Indie Rock
    Indie-Rock
    Neoklassik
    Post Rock
    Progressive
    Shoegaze
    Singer/Songwriter
    Specials
    Unter Dem Radar



    "Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft."

    Autor:

    André Schönauer


    Archiv

    März 2023
    Februar 2023
    Januar 2023
    Dezember 2022
    November 2022
    Oktober 2022
    September 2022
    August 2022
    Juli 2022
    Juni 2022
    Mai 2022
    April 2022
    März 2022
    Februar 2022
    Januar 2022
    Dezember 2021
    November 2021
    Oktober 2021
    September 2021
    August 2021
    Juni 2021
    Mai 2021
    April 2021
    März 2021
    Februar 2021
    Januar 2021
    Dezember 2020
    November 2020
    Oktober 2020
    September 2020
    August 2020
    Juli 2020
    Juni 2020
    Mai 2020
    April 2020
    März 2020
    Februar 2020
    Januar 2020
    Dezember 2019
    November 2019
    Oktober 2019
    September 2019
    August 2019
    Juli 2019
    Juni 2019
    Mai 2019
    April 2019
    März 2019
    Februar 2019
    Januar 2019
    Dezember 2018
    November 2018
    Oktober 2018
    September 2018
    August 2018
    Juli 2018
    Juni 2018
    Mai 2018
    April 2018
    März 2018
    Februar 2018
    Januar 2018
    Dezember 2017
    November 2017
    Oktober 2017
    September 2017
    August 2017
    Juli 2017
    Juni 2017
    Mai 2017
    April 2017
    März 2017
    Februar 2017
    Januar 2017
    Dezember 2016
    November 2016
    Oktober 2016

    Bild
    Hier geht es zur alten Seite von Gezeitenstrom auf Blogger.com

Powered by Create your own unique website with customizable templates.
  • Home
  • Vorstellungen
    • Julia Gjertsen
    • Boris Rogowski
    • Jakob Lindhagen
    • Lorenz Weber
    • Linda Rum
  • Reviews
  • Rubriken+Support
    • Jahresrückblick 2022
    • Jahresrückblick 2021
    • Jahresrückblick 2020
    • Jahresrückblick 2019
    • Jahresrückblick 2018
    • PresseKit - Ein Leitfaden
    • WÆNDE – der Blick in die Vergangenheit.
    • Q3Ambientfest
    • Bekanntheit-Leitfaden
    • Bandsupport
  • Philosophie
    • Essay moderne Klassik
  • Impressum