Sphärische Klangblüten im Ambient.
Am heutigen Tag feiert der britische Komponist James Murray Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch auch vom Musikmagazin. Andererseits macht der Musiker auch Euch ein Geschenk von wundervollen Blumen in akustischer Form mit dem neuen Album „Soundflowers“, welches am Freitag erscheinen wird. Selbst wenn schon die Musik sehr atmosphärisch auf dem Hörer sich legt wie ein warmer Schleier, bekommt man in Sachen physischer Form ein echtes Sammlerstück mit zeitloser Tangente. Doch dazu am Ende ein wenig ausführlicher.
Schon in der Vergangenheit hat der britische Musiker aufzeigen können, mit welchem exorbitanten Musikverständnis er aufwarten kann. Sei es als Solokünstler oder in einer Kooperation mit anderen Musikern, wie beispielsweise auf dem Album „Remote Redux“ aus dem Jahre 2019. Im Musikbereich der Klanglandschaften und Ambient ist er jahrelang unterwegs und erfüllt das Genre immer wieder mit seiner Klangkunst. Auch auf dem neuen Werk. Melodien, Harmonien und Arrangements auf James Murrays neuem Album „Soundflowers“ entstehen aus einem generativen kompositorischen Ansatz, der sich um den algorithmischen Sequenzer Torso T-1 dreht.
Immersion aus Klang und Gefühl
Tatsächlich ist der Albumtitel sehr passend ausgewählt. Es werden Klangblüten voller Wärme und zum Teil auch mit nostalgischem Ansatz zum Erblühen gebracht, vielschichtig und dynamisch abgerundet. Als würde plötzlich hinter dem Horizont die Sonne aufgehen, um mit ihren Strahlen den Frühling in seinem Glanz aufzuwecken. Die primären Klangstrukturen bilden meditative Kompositionen von analogen und modularen Synthesizer, gepaart mit Effekten und einer Nuance an nostalgischen Tönen. Das Klanggerüst ist durchzogen mit einer melancholischen Aura, die einen bodenständigen Kern trägt. Das erreicht der Komponist durch die intelligente Einstreuung von einer retrospektiven Aura, die dynamisch mit den Klangblüten harmonieren. Ein gutes Beispiel ist das Stück „No More Roses“, bei dem der Geist von einstmaligen Größen wie Vangelis in jeder Note mitschwingt. Der cineastische Grad ist in jedem der Titel sehr hoch angesetzt. Hinzu kommt eine gewisse Immersion aus Klang und Gefühl, die wie ein Funken sofort auf den Hörer überspringt. Daher hat das Album „Soundflowers“ sehr viel zu bieten, um als idealer Ruhepool und virtueller Freund in hektischen Zeiten jemanden an die Hand zu nehmen. Insgesamt darf der Hörer auf sechs verschiedene Orte reisen, die Titel haben auch die ideale Länge von 6-8 Minuten, um vieles aufsaugen zu können, was die Klangkulisse zu bieten hat. Die doch eingängigen Melodien sind emotional geprägt und finden viele Möglichkeiten der eigenen Interpretation. Wie üblich bei solchen Alben auch, es fällt schwer, einzelne Stücke hervorzuheben. Das Album funktioniert als eine Reise in sechs Etappen, bei der Länge von fast 40 Minuten sind Harmonie und emotionale Feinfühligkeit der ausschlaggebende Aspekt. Teils friedvoll agieren die Klanglandschaften und decken einen sanft wie eine gefühlvolle Decke ein. „Soundflowers“ ist definitiv ein Album, welches man uneingeschränkt empfehlen kann, selbst für Hörer, die kaum oder wenig in diesen Musikbereich unterwegs sind. Es entfaltet wie gewohnt eine gewisse Magie aus Ästhetik und Faszination. Wer sich gerne treiben lässt, auf einer Woge einfühlsamen Klängen mit emotionalen Segeln, für den ist das neue Werk aus der Feder von James Murray der ideale Gefährte. Das Album erscheint auf allen digitalen Plattformen und in einer Cdr-Edition. Auf einer recycelten sechsteiligen Beilage mit Fotografien von Grant Gard alias Landtitles, versiegelt in einem gummierten Umschlag mit einer individuellen Briefmarke, eingeschlossen in einer Wachspapiertüte. Von Hand verpackt und mit größter Sorgfalt eine echte kleine Perle von Slowcraft. Release ist am Freitag, dem 21. April 2023. Links zu James Murray:
Soundflowers - Songliste/Dauer:
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