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Haythem Mahbouli - Last Man On Earth (2022)

29/11/2022

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Klangsphären zur Extinktion.
Szenarien vom Untergang der Welt und der Menschheit haben schon lange in diversen Medien ihren Einzug gehalten. Auch in der Musik befassen sich Komponisten mit dem düsteren Thema, bietet es doch extrem viel Spielraum für eigene Interpretationen. Eine komplexe und sehr atmosphärische Geschichte dazu erzählt Haythem Mahbouli mit dem neuen Album „Last Man On Earth“. Philosophisch gesehen ist es eine spannende Frage, was wäre, wenn man selbst der letzte seiner Art auf dem Planeten wäre? Um das zu ergründen, lädt der tunesische Komponist den Hörer ein auf eine sehr spannende Reise in hoffentlich sehr weiter Zukunft.


Leser von diesem Magazin dürfte der Name Haythem Mahbouli durchaus ein Begriff sein. Sein Debütalbum „Catching Moments in Time“ hat es durchaus in die Jahreshighlights in Sachen musikalische Referenz der modernen Klassik 2019 geschafft. Jedoch hier noch eine kurze Biografie über den Komponisten, Multiinstrumentalist und Sounddesigner Haythem Mahbouli: er wurde in Tunesien geboren, lebt aktuell in Montréal. Er begann im Alter von 13 Jahren sich für die Gitarre zu interessieren. Bald darauf engagierte er sich für lokale Heavy Rock- und Metal-Bands. Was als Hobby begann, entwickelte sich zu einem Vollzeitjob, bei dem Haythem live auftrat und Aufnahmesitzungen produzierte. Später wollte er seinen Horizont auf Originalpartituren, Ambient und zeitgenössische Musik erweitern. Er begann für TV-Spots, Kurzfilme zu komponieren und auch für Videospiele wirkte er in Sachen Sound und Klang mit.

Eine Wucht in Atmosphäre, Klangdesign und akustische Interpretation


„Last Man On Earth“ schickt uns in die Zukunft einer feindlichen Erde, auf der die Menschheit selbst vor dem Aussterben steht. Man muss wirklich gestehen, das Album ist eine akustische Wucht in Sachen Atmosphäre, Klangdesign und akustische Interpretation. Ein homogenes Verschmelzen von Ambient und der modernen Klassik zu einem emotionalen Klangteppich, der deutlich sehr tief sich in die Seele sich bohrt. Arrangiert durch einen orchestralen Rahmen, der mit klassischen Elementen zum Erblühen gebracht wird. Elektronische Landschaften, garniert mit Hintergrundgeräuschen und intelligenten Einfällen in Sachen Klangästhetik, durchlaufen emotionale Tiefen und Höhen des selbst gestellten Konzepts auf dem Werk. Dabei wird durchaus ein Spagat erbracht, der von majestätischer Choreografie bis hin zu melancholischen Farben reicht. Haythem Mahbouli versteht es nahezu perfekt, Gefühlswelten zwischen Hoffnung und Resignation auf eine zeitlose Ebene auf seinem neuen Album zu integrieren.

Lobenswert auch die Instrumentalisierung mit teils sehr einprägsamen Melodiebögen. Die Fusion aus Streicher und Bläser-Arrangements mit elektronischen Nuancen überträgt Bilder in den Kopf des Zuhörers, beispielsweise wenn ein Morsecode übermittelt wird oder die Lautsprecher einem vorhält, man sei der Auserwählte. Auch wenn der letzte Mann der Welt sein Vermächtnis einspricht im letzten Stück, geht das doch sehr unter die Haut. Teils intim und gefühlvoll oder lyrisch und schemenhaft wird auf dem Werk ein Kontrastprogramm zelebriert, als durchstreife man die hellen und dunklen Ecken des Planeten, welcher vor lauter Einsamkeit an sich selbst zerbricht. Haythem Mahbouli hat insgesamt 8 sehr verschiedene Stücke dem Album präsentiert, die Reisedauer von fast 40 Minuten lässt genug Spielraum für eigene poetische Deutungen der dystopischen Zukunft dem Hörer überlassen. Unnötig daher zu erwähnen, kein Titel besonders hervorzuheben, denn „Last Man On Earth“ funktioniert vom ersten bis zum letzten Ton und hat das Gesamtkonzept sehr wirkungsvoll eingefangen.

So kommt es, dass „Last Man On Earth“ eine enorme Bildgewalt ausstrahlt. Der cineastische Anstrich von Haythem Mahbouli ist sehr deutlich und erkennbar und wurde seit dem Debüt exorbitant ausgebaut. Das Album entfaltet sich nach mehrmaligen Durchläufen immer mehr und man kann dadurch eine neue Facette oder Nuance entdecken. Wie das Meer, sanft und mit wundervollem Charme, besitzt aber auch seine tiefen und dunklen Stellen. Sehr gut umgesetzt und technisch überragend in ein Konzept gepackt. Dadurch erhält das Album eine Empfehlung vom Magazin. Release ist der 02. Dezember 2022 über das sympathische Label aus Japan – Schole Records.

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Haythem Mahbouli wurde in Tunesien geboren und lebt aktuell in Montréal.

Links zu Haythem Mahbouli:

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Last Man On Earth - Songliste/Dauer:

1. The chosen ones 05:00
2. Farewell to earth 06:00
3. The abandoned ones 04:32
4. Aftermath 05:38

5. Flashback 02:22
6. New home 04:36
7. The great flood 02:38
8. Last man on earth 05:26
(gesamt: 36:12)


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