Neue Facetten, gleiche Wirkung.
An diesem Abend eine kleine Zusammenfassung der kommenden EP „Chrysalide“ vom herausragenden Künstler Dominique Charpentier, die am Freitag nun erscheint. Der Franzose ist auf diesen Seiten immer ein gern gesehener Musiker, den es zu besprechen gilt. Sein letztes Werk Carnet de Voyage ist reine Klavierkunst, voller Gefühl und bodenständiger Klassik in der modernen Zeit. Doch ein Dominique Charpentier, ist immer offen für neue Ansätze und Wege, sein Musikverständnis zu erweitern und auszubauen. Mit leicht experimentellen Ansätzen, die es auf der kommenden EP zu entdecken gibt.
Für Leser, die noch nie etwas vom Franzosen gelesen oder gehört haben, eine kurze Zusammenfassung seiner Biografie: Mit acht Jahren begann er, Klavier zu spielen. Großen Einfluss übten damals Werke von Chopin und Schubert auf ihn aus, mit der Entdeckung der Künstler wie Yann Tiersen oder Ludovico Einaudi prägten dementsprechend dann auch den eingeschlagenen Stil. Sein größer Erfolg war die Schaffung der Filmmusik zu dem Film-Drama „Der Kuchenmacher“, eine deutsch-israelische Kooperation. Nicht nur das der Film weltweite Anerkennung (7,3 IMDb) und Auszeichnungen erhielt, auch wurde sehr lobend die emotionale Filmmusik hervorgehoben.
Ein innovative Gedanke, den der Franzose in seinen Stücken verwebt
Neue Wege beschreitet nun der Franzose mit „Chrysalide“, auch wenn es kein Unikat ist, dass sich Komponisten neue Stilmittel erschließen, um noch tiefer die Schichten der Akustik zu erforschen. Auch wenn vom Komponisten persönlich eine Warnung ausgesprochen wurde „Careful! It is very different from what I usually do.“ - so bleibt bis auf eine einzige Ausnahme der Kern und die Philosophie vom Franzosen ist dieselbe. Klavier basierende Kompositionen für Herz und die Seele, warm und elegant, mit neuer Perspektiven im Bezug zu elektronischer Untermalung. Nicht fragil und romantisch, eher nimmt der aggressive Ton eine neue Form an, der niemals eine gewisse Schwelle überschreitet. Energisch ist der Rahmen, natürlich ummantelt von dem zeitlosen Klavierspiel. Klassik und moderne Anleihen sind auf der kommenden EP ein sehr homogenes Gefüge geworden. Auch wenn Chrysalide nur vier Stücke zu bieten hat, lohnt sich schon allein der innovative Gedanke, den der Franzose in seinen Stücken verwebt. Mal verloren und emotional, dann wieder energisch erklingen Klavier und elektronische Fassaden im Einklang. Auch wenn der Opener „Terre“ den Charme und Glanz vergangener Klaviersonaten beinahe 1 zu 1 herüberbringt, so entwickelt die EP mit fortlaufender Dauer neue Facetten und eine gewisse Eigenständigkeit im Genre der modernen Klassik. Der Höhepunkt gipfelt im letzten Stück „Feu“ mit nostalgischem Gewicht, ein Feuerwerk an dem Grundgerüst der Neuerungen und ganz neue Seiten von Dominique Charpentier persönlich. Es mag zwar im ersten Moment befremdlich klingen und ungewohnt, die Ästhetik aus Klang und Interpretation ist letztendlich ein positiver Aspekt. Ja, Chrysalide ist etwas anders aus der Feder vom Franzosen, trotzdem besitzt die EP eine Menge an neuen Ansichten und Impulsen. Auch wenn es anders wirkt so bleibt die Seele von Dominique Charpentier in den Stücken behaftet. Man kann die EP auch nicht als Experiment ansehen, dafür ist sie eindeutig zu konsequent ausgedacht und produziert. Sie wird definitiv ihre Hörerschaft ohne Mühe finden. Erscheinen wird Chrysalide am 29. März 2019. Links zu Dominique Charpentier:
Chrysalide Songliste / Dauer:
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