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Debütalbum mit persönlicher Note.
Mit der EP „Everything All The Time“ vor gut einem Jahr gelang Trevor Humphrey mit seinem Soloprojekt Deer Park Ranger ein Überraschungserfolg. Der experimentelle Post-Rock fand im Allgemeinen viel Anklang, auch wir haben den Komponisten aus Oakland großes Potenzial zugesprochen. Deer Park Ranger segelt unter der Flagge von Fluttery Records, eine Garantie also für eindrucksvolle Musik im Post-Rock und Ambient. „Bottom of the Ocean“ ist das Debütalbum von Trevor Humphrey, welches eine sehr persönliche Note beinhaltet. Eine emotionale Reise, bis hinunter zum Meeresgrund.
Bekannt ist die Tatsache, dass Trevor Humphrey Musik studiert hat und hier seine Leidenschaft für Musiktheorie und Komposition fand. Dem Debütalbum gehen zwei EPs voraus, die 2017 das Musikverständnis des Amerikaners widerspiegeln. War die erste EP noch mit leichten, technischen Schwierigkeiten behaftet, so ist das Debütalbum in dieser Hinsicht perfekt abgemischt. Tatsächlich fühlt sich das Debüt reifer und komplexer an, die Klangstrukturen wurden raffiniert aufgestellt, um eine gefühlsvolle Atmosphäre zu erschaffen. Denn Emotionen spielen eine große Rolle auf diesem Werk.
Ein gelungenes Debütalbum
Das Konzept auf Bottom Of The Ocean ist eine persönliche Auseinandersetzung des Musikers mit positiven und negativen Stimmungen. So werden Themen der Trauer, des Schmerzes und der Angst berührt, während sie mit Momenten der Hoffnung und Euphorie konfrontiert werden. Diese Mischung hebt die Dichotomie von Emotionen hervor, die während einer großen Lebensveränderung vorhanden sind. Als musikalische Ausdrucksform dienen dabei die gefühlsbetonten Gitarrenbögen, die sehr eingängig aufgestellt sind. Synthesizer und Drumcomputer vervollständigen dann den Rahmen. Selbst progressive Elemente beleben einige Stücke, in dem die emotionale Bindung dann sehr zum Tragen kommt. Der akustische Spagat zwischen Post-Rock und dem Ambient ist sehr marginal gehalten, beide Musikbereiche wurden expressionistisch zu einem ätherischen Klangteppich verarbeitet. Besonders auffällig in den Stücken wie dem Titelsong „Bottom of the Ocean“, „Rift And Resolve“ oder „Wool Eyes, Sheep’s Clothes“. Moderne Post-Rock-Fassaden verzaubern mit emotionalen Arrangements auf der Gitarre. Ohne langatmig und eintönig zu werden, gelingt es Deer Park Ranger, mit seiner Interpretation von modernen Ambient in Post-Rock Manier, den Hörer in versunkene Dimensionen zu entführen. Besonders „The Days You Used To Love“ reflektiert Gefühle von Liebe und Nostalgie auf eine ganz spezielle Weise. Man kann Bottom of the Ocean als gelungenes Debütalbum ansehen. Ein charmantes Album zwischen den Dimensionen aus Post-Rock und Ambient. Was man ein wenig vermissen tut, sind vielleicht innovative Momente auf dem Album, denn Deer Park Ranger erfindet das Genre nicht neu mit dem Debüt. Aber das muss auch nicht, für ein Erstlingswerk ist das Fundament sehr fest gelegt. Ein weiterer Grundstein für Trevor Humphrey, zu einer fest etablierten Größe in diesem Bereich der Musik zu werden. Links zu Deer Park Ranger:
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Februar 2024
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