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Moderne Klassik aus Fernost.
Der Juli 2018 hält für Freunde der modernen Klassik aus Japan zwei Perlen parat. Während nächste Woche das neue Album von Marika Takeuchi erscheint, das wir natürlich in den nächsten Tagen auch besprechen. Heute legen wir den Fokus auf den jungen Sato Kai, der unter den Namen Wataru Sato sein zweites Album „Innocence“ veröffentlicht. Die Klaviersonaten von Wataru Sato beinhalten eine gewisse Melancholie, die das Musikgenre oft so einzigartig macht. Dabei hat Wataru Sato einen ganz speziellen Lehrer, eine Ikone im Bereich der modernen Klassik.
2010 begann der Japaner Sato Kai, Musik zu erschaffen. Im Soloprojekt "Gecko" produziert er elektronische Post-klassische Werke auf Klavierbasis. Das Debütalbum „Midnight Solitude“ erschien im März 2017, ein Jahr später gibt es nun das Folgealbum „Innocence“. Aktuell studiert und verbessert er seine Klavierkünste unter dem Pianisten Lubomyr Melnyk, der dem Japaner unterrichtet. Das da etwas ganz Großes heranwächst im Bereich der modernen Klassik, spricht für sich. Mag der Name Wataru Sato in westeuropäischen Ländern noch kein signifikantes Gewicht haben, die Zukunft wird diesen Aspekt ganz gewiss ändern.
Ein sehr gefühlsbetontes Spiel auf dem Klavier
Dass Talent definitiv vorhanden ist, beweist das zweite Album von Wataru Sato. Innocence beinhaltet 10 wundervolle Klaviersonaten, gefühlvoll interpretiert vom jungen Japaner. Es glänzen die ruhigen und intimen Facetten, die eine sehr entspannende Aura besitzen. Die Artikulationen und die Dynamik in den Sonaten sind vielschichtig und passend in den Rahmen gesetzt. Selbst die Agogik ist in den Stücken weitgehend variabel. Romantische Augenblicke, welche Wataru Sato in einem sehr gefühlsbetonten Spiel auf dem Klavier den Hörer entgegenbringt. Generell sind die Stücke in einer angenehmen Länge gehalten, sehr harmonisch sind die Sonaten auf dem Album angeordnet. Diese Musik hat mit ihrer meditativen Art durchaus das Zeug, in vielen Lebenslagen ein treuer Begleiter zu sein. Bedächtig und anmutig sind die Stücke geschrieben, sehr viel Herz und Seele bringt der Komponist hier auf die musikalische Waagschale. Vor allem der Mittelteil mit den unbenannten Stücken verzückt mit seiner charmanten Grazie. Einfühlsam und sanft sind die emotionalen Bögen aufgebaut und legen sich wie ein sanfter, warmer Schleier auf den Hörer. Verträumt und mit tiefer Empathie zugleich. Tatsächlich verarbeitet der japanische Pianist diese Emotionen auf einem sehr expressionistischen Niveau und wird bei Freunden der modernen Klassik ohne Umschweife aufgesaugt wie ein Schwamm. Daher kann man Innocence Freunde der Neoklassik sehr an das Herz legen. Dank der Hilfe und der großen Klavierschule vom Meister Lubomyr Melnyk, wird Wataru Sato in der Zukunft sich sicher einen ebenso klangvollen Namen im Bereich der modernen Klassik machen. Links zu Wataru Sato:
Innocence-Songliste:
1 Comment
Axl
15/7/2018 07:43:06
I have seen and met him in his basement at his home in Japan where he gave a concert of his "midnight solitude".
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