![]()
Isländische Genreperle.
Island und Musik, da kann man immer davon ausgehen, dass man etwas Besonderes und Herausragendes zu hören bekommt. VAR ist ein Quartett von der skandinavischen Insel, die aktuell mit dem neuen Album „The Never-Ending Year“ eine kleine Welle an Euphorie verbreiten. Alternativer Rock im atmosphärischen Gewand mit Einflüssen aus dem Post-Rock. Wie gewohnt im typischen Rahmen der nordischen Melancholie, was die Musik immer zu einem Unikat auf dieser Welt auszeichnet.
Die Wurzeln der Band lassen sich auf Frontmann Júlíus Óttar Björgvinsson bis in das Jahr 2013 zurückführen. Damals noch als Singer/Songwriter unterwegs, formte sich 2014 bei einem Konzert bei den Iceland Airwaves der Gedanke, mit einer kompletten Band zu experimentieren. Die Band durchlebte einige Wechsel im Line-Up, was eigentlich sehr normal am Anfang ist. Dennoch: Jahr für Jahr wurde am Klangbild gefeilt, bis viele Attribute diverser Musikbereiche ein homogenes Gefüge aus Klang und Gefühl sich formten. Einen großen Erfolg feierte die Band mit dem Werk „Vetur“ von 2017, inklusive einer Tour durch Japan.
In jeder Melodie ein Ankerpunkt an Melancholie und Romantik
Das neue Album „The Never-Ending Year“ wird daher sicher am Vorgänger anknüpfen. Erweitert wurde das Musikverständnis und die Interpretation des skandinavischen Rocks, auf die eigene, persönliche Weise der Band. Generell kann man den Stil im alternativen Rock festlegen, ummantelt mit sphärischen Elementen aus dem Dream-Pop und dem Post-Rock. Stilistisch kann man sagen, das neue Album ist ein komplexes und vielschichtiges Werk geworden. Die Instrumentalisierung ist vielfältig und facettenreich, der Gesang reiht sich nahtlos in die Klangbögen ein. Auch dynamisch machen die Isländer auf ihrem Album alles richtig, eingängige Songs wechseln sich in perfekter Linie mit ruhigeren Stücken ab und geben einen immer das Gefühl, musikalisch berührt zu werden. Das in jeder Melodie ein Ankerpunkt an Melancholie und Romantik mitschwingt, ist für Skandinavier hier natürlich selbstredend. Die insgesamt 9 Stücke sind so erfrischend und emotional, wie man es aus dem Land gewohnt ist. VAR gelingt es auch auf ihrem aktuellen Werk, einen zeitlosen Spagat zwischen Pop und Rock hinzulegen, der eingängig und Ohrwurmhaft hängen bleibt. Die Parallelen zu heimischen Vorzeigebands sind bestenfalls marginal und fallen nicht weiter ins Gewicht. Die Vier verstehen es sehr gut, mit ihrer Musik ein Gefühl von emotionaler Bindung beim Hörer aufzubauen. Sehr auffällig in einigen Stücken werden die Klangmuster aus dem Post-Rock in den Vordergrund gestellt. Mit Zusammenspiel von Gesang und dieser herzzerreißenden Arrangements der Gitarre gehen Songs wie „Highlands“ direkt in das Ohr und dem Herzen, gefolgt vom neoklassischen Intermezzo „Drowning“. Rock/Pop aus Skandinavien mit einer gewissen Eigenständigkeit
Diese ganze Symmetrie an Stilmitteln verschachteln die Isländer in einigen Stücken zu richtigen Genre-Perlen. Allen voran „Where to find You“ - ein Song mit tiefen Gefühlen und anmutigen Arrangements, angesiedelt zwischen Emotion und Explosionen. Selbst der Opener „Moments“ gibt eine Richtung vor, denn einige Titel fallen so in das Gewicht, wenn es darum geht, eine gewaltige Atmosphäre zu schaffen. Dazu zählen auch das leicht experimentelle „by the Ocean“ oder die Ballade „Still i Miss You“, bei der man schon den Boden unter den Füßen weggezogen bekommt. Das Stück hat seine sphärischen Augenblicke mit eingängigen Klangfarben voller Melancholie, welche die Klangästhetik der Skandinavier auch perfekt einfängt damit. Die Isländer von VAR haben bis dato die Fans noch nie enttäuscht und werden das auch mit dem neuen Album auch nicht tun. The Never-Ending Year bedient den emotionalen Rock/Pop aus Skandinavien mit einer gewissen Eigenständigkeit. Das Album wird definitiv wieder in den Playlisten ganz oben mitspielen, was es auch verdient hat. Es eignet sich für viele persönliche Gelegenheiten, dank seiner dynamischen Komponente kann ebenso beim Tanz der Kerzen ein Freund sein, wie als Begleiter bei einer langen Reise mit dem Zug oder Auto. Links zu VAR:
The Never-Ending Year Songliste / Dauer:
0 Comments
Leave a Reply. |
Labels
Alle
"Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft." Autor:
Archiv
November 2023
Hier geht es zur alten Seite von Gezeitenstrom auf Blogger.com
|