Moderne Klassik, die Dekaden überdauert.
Mit 2020 startet nicht nur ein neues Jahr, auch die neue Dekade wird damit eingeleitet. Einen passenden, akustischen Einstieg bietet Anfang Februar der bekannte Pianist und Komponist Tristan Eckerson mit dem neuen Album „Decades“. Seine größte Inspiration für dieses Konzept waren Philip Glass und Ryuichi Sakamoto, man ahnt also im Vorfeld, welche atmosphärischen Klavierlandschaften auf dem Album warten. Akustische Ästhetik im modernen Gewand der Klassik werden mit dem neuen Album wieder einmal ein Denkmal gesetzt, welche definitiv ebenfalls Dekaden überdauern wird.
Der Name Tristan Eckerson ist auf dieser Magazinseite schon öfters aufgetaucht. Kein Wunder, seit einigen Jahren beehrt der amerikanische Komponist die Musikwelt mit seinen Kompositionen aus Klang und Gefühl. Sein markantes und berühmtes Album „Trozo“ und auch vor allem die Re-Interpretation „Trozo Revisited“ wurden millionenfach auf diversen Streaming Plattformen angehört. 2018 veröffentlichte Tristan sein drittes Album "Dream Variations", welches ebenfalls die Herzen der Musikliebhaber der modernen Klassik in Sturm eroberte. Das neue Werk „Decades“ dürfte ebenfalls diese Ebene erreichen.
Gefühlvolle Impression mit expressionistischem Charme
Decades erfüllt in aller Form auch exakt das, wofür der Virtuose Tristan Eckerson seit einiger Zeit auch musikalisch steht: hauchzarte Klaviersonaten, eine exorbitante fragile Intimität im klassischen Stile. Feinfühlige Tastenanschläge transportieren eine Klangästhetik ohne Umschweife direkt in das Ohr und somit auch tief in die eigene Seele. Die Konvergenz aus Agogik und romantischer Mentalität sind tragende Säulen auf dem Album, abgerundet durch diese typische Melancholie der Neoklassik. Bedächtig werden Klanglandschaften am Klavier aufgebaut, umhüllt mit einer meditativen Ebene. Der angestrebte Gefühlsausdruck ist in allen Stücken ein beseelter Ton aus gefühlvoller Impression mit expressionistischem Charme. Auch wenn das Album in Sachen empfindsamer Essenz der modernen Klassik kein Unikat darstellt, so entstanden auf dem Album nahezu zeitlose Stücke aus der Feder des Amerikaners. Das Tempo ist auf allen 9 Stücken überschaubar gehalten, besitzt die ein oder andere Überraschung. Wie, wenn ein Sonnenstrahl die grauen Wolken durchbricht und dem Hörer direkt in das Herz scheint. Paradebeispiele wären für diesen Aspekt die Titel „Arrival“, das sehr romantische „Pascal“ und in erster Linie „Fairly Well“, mit minimaler Unterstürzung an Naturgeräuschen in Form vom Regen. Hier wurde ein Stück erschaffen, bei dem man regungslos aus dem Fenster starren kann und förmlich Tausende Erinnerungen wie ein Spiegel vorgehalten werden, denn das Lied besitzt diese magische Ausstrahlung als Synergie aus Klang und Gefühl. Decades ist deshalb ein Album geworden, dass keine Wünsche offen lässt für Freunde der modernen Klassik. Empathische Momente, die einem so schnell nicht wieder aus dem Kopf, beziehungsweise dem Ohr gehen werden. Tristan Eckerson besitzt ein außergewöhnliches Musikverständnis, dass auch auf dem neuen Werk sehr hell glänzen kann. Die Veröffentlichung vom Album ist am 07. Februar 2020 angestrebt und sollte in keiner Sammlung an klassischer Musik in der Moderne fehlen. Das Album ist definitiv eine Perle in diesem Musikbereich und jedem an das Herz zu legen, der feinfühlige Klaviersonaten schätzt und liebt. Links zu Tristan Eckerson:
Decades Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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