Strahlender Post-Rock aus Germany
Neue Wege im Genre des Post-Rock zu entdecken und zu beschreiten, dafür steht die deutsche Formation There’s A Light aus Lahr im Schwarzwald. Die Band veröffentlichte vor wenigen Tagen ihr lang erwartetes Debütalbum „A Long Lost Silence“. Im Jahr 2012 gab es mit der EP „Khartoum“ erste Eindrücke, seitdem hat sich die Band konstant weiterentwickelt. Post-Rock aus Deutschland gewinnt international immer mehr an Prestige mit seiner Vielfalt, einen Anteil daran haben auch There’s A Light mit dem frischen Debütalbum.
Wohin in Zukunft der Weg der vier Jungs auch führen mag, im August geht es erst einmal nach China. Das ist kein Zufall, Post-Rock ist im asiatischen Raum längst kein Geheimtipp mehr und immer mehr Bands geben ausverkaufte Konzerte vor begeisterten Fans. Dass die Schwarzwälder dort ihr Debütalbum präsentieren dürfen, spricht für sich selbst. Doch auch auf nationalem Territorium dürfte der Post-Rockvon There’s A Light demnächst in vielen Ohren widerhallen.
Komplexe Gitarrenmuster und emotionale KlanglandschaftenDas Album A Long Lost Silence folgt sicherlich bekannten Mustern in dem Bereich von Post-Rock, verwebt jedoch auch einige Elemente aus anderen Musikbereichen, beispielsweise dem Shoegaze und Ambient. Dynamische Wendungen, komplexe Gitarrenmuster und emotionale Klanglandschaften sind das Aushängeschild der Band. Die Gitarreneffekte sind im überschaubaren Rahmen gehalten und fügen sich nahtlos in einem großartigen Spiel am Schlagzeug ein. Die Mischung kann explosivartig aufkochen, um dann wieder in leisen Tönen zu versinken. Dabei merkt man den vier Jungs auch an, dass sie mit einer wahren Spielfreude und Talent die Instrumente beherrschen. Aber Talent ist nicht alles, um es in der Musik weit zu bringen. There‘s a Light besitzt auch das Musikverständnis, um einen mitreißenden Sound zu kreieren, vor allem Live dürfte so manchen Hörer das Herz höherschlagen lassen. Neben einer experimentellen Note in den Klangstrukturen heben sich There’s A Light mit Gesang in einigen Stücken auch deutlich zu ihren Post-Rock Kollegen ab. Die leicht verträumte Stimme von Bassist Andreas passt auch irgendwie zu den sphärischen Klangkaskaden auf dem Album und stellt zwar kein Novum im Post-Rock dar, ist allerdings eine Bereicherung im Post-Genre. Haben selbst alle Werkzeuge im MusikkofferDas Album hat viel zu bieten, es gibt emotionale Momente, oft hervorgerufen durch die klassische Instrumentalisierung, aber auch aufwühlende und kräftige Momente, wenn die Formation die Gitarren in den Vordergrund rücken. Sehr gute Beispiele sind die Stücke „Beiteigeuze“ oder „Far North“. Moderne Post-Rock Bögen mit gefühlvoller Betonung erstrahlen in den Stücken wie beispielsweise „Farewell My Friend“ oder dem Titeltrack „A Long Lost Silence“ - Ein typischer Song, der mit verspielten Gitarren anfängt, um später die Spannung ansteigen zu lassen, um dann wie ein Vulkan zu eruptieren. Abschließend bleibt festzuhalten, der Begriff „Geheimtipp“ ist hier völlig unangebracht, denn There’s A Light haben selbst alle Werkzeuge im Musikkoffer und eine Begabung, es eines Tages bis an die Spitze zu schaffen. Mit dem Debüt ist man auf dem besten Weg, es auch anzugehen. Eine mitreißende Atmosphäre und verträumten Post-Rock bieten die Vier mit ihrem Album, dass sich keinesfalls verstecken muss vor internationalen Größen im Post-Genre und erhält von uns deshalb auch eine Empfehlung. Links zu There's A Light:A Long Lost Silence - Songliste / Dauer
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