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SOJUS3000 - Wanderers (2018)

8/11/2018

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Faszinierende Post-Welten
Liebe Post-Rock Kosmonauten, am 17. November 2018 ist es endlich soweit. Bitte schnallen Sie sich an diesem Datum an ihrem Musikplayer fest an. Es startet hier die neue Sojus3000 mit dem Titel „Wanderers“ in Richtung treibende und geladene Klanglandschaften. Ohne diese Vorsichtsmaßnahme würde man vermutlich hoffnungslos in den Dimensionen der Musikgenres im Post-Bereich verloren gehen. Der Reisebericht von ungefähr 41 Minuten ohne Zwischenlandung sieht vor, diverse Gitarrenwände mit 5 facher Schallgeschwindigkeit zu durchbrechen und trotzdem mit einer wahren Begeisterung für diese atmosphärische Musik immer wieder an den Start zurückzukehren.


So könnte die Thüringer Formation Sojus3000 diesen Intro-text- auf ihr neues Album drucken, es entspräche exakt den Hörvergnügen vom zweiten Werk. Aber dazu gleich mehr. Sojus3000 ist eine instrumentale Rockband mit starken Einflüssen aus dem modernen Post-Rock, verwebt aber auch andere Musikbereiche zu einem mitreißenden Klangteppich. Thematisch unschwer zu erkennen, orientiert man sich auch an der russischen Raumfahrt, das Debütalbum aus dem Jahre 2014 mit dem Titel „Atlas“ zeigte schon damals, mit welchem Potenzial das Quartett ausgestattet ist. Nach Konzerten und Liveauftritten begann man 2016 am neuen Album zu feilen. Viel Zeit ist zwischen den Alben zwar vergangen, die Vier haben in dieser Spanne allerdings viel an Erfahrung und Musikverständnis hinzugelernt. Ein Aspekt, der auf dem zweiten Album sehr heraus hörbar ist.

Verschiedene Interpretationen des Post-Rocks


Im Gegensatz zu anderen Bands versuchen Sojus3000 nicht einen ausgeglichenen Spagat zwischen Post-Rock und Post-Metal hinzubekommen, sondern verschachteln beide Elemente zu einem dynamischen Klanggerüst. Hinzu kommen Facetten aus dem Progressivem und Stoner-Rock. Wuchtig, explosionsartig und energisch, ebenso tiefgründig und -interimsweise, leicht mit einer gewissen Melancholie behaftet. Wie man das zweite Album auch dreht und wendet, über allen Songs steht eine exorbitante Arbeit der Gitarren, die energiegeladen und drückend agieren. Hinzu kommt ein kraftvolles Schlagzeug als ungezügelter Baustein, das im Zusammenspiel mit den Gitarren ein wahres Feuerwerk abbrennen kann. Generell kann man anmerken, dass alle Instrumente emotional gebunden sind und in einem breiten Spektrum euphorisch aufblühen.

Man wird auf Wanderers auf verschiedene Interpretationen des Post-Rocks stoßen. Vor allem in der Variation von Gitarreneffekten, Dynamik und Tempo der 5 Stücke erkennt man den Reifeprozess der Vier. Ohne all zu große experimentelle Anleihen zu nehmen, hat man jeden Song seine ganz eigene Atmosphäre geschenkt. Recht oft energiegeladen und treibend, aber auch ruhigere und beschauliche Stücke mit Flair, wie das Stück „Requiem“ finden so ihren angestammten Platz auf dem zweiten Album, welches nie in die Eintönigkeit abdriftet, sondern immer eine gewisse Grundspannung inne behält. Die Klangsphären sind oft mitreißend arrangiert, modern und ungezügelt erstrahlt der Post-Rock. Beispielhaft dafür ist „Vostok“, mit einer grandiosen Eingängigkeit und Spielfreude. Mit Grundsäulen wie „Terraformer“ werden Tempo und die Agogik von Akkord zu Akkord angezogen, mit fortlaufender Dauer wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich wie gewohnt in Triaden von Gitarreneruptionen und Riffs entlädt. Solche registerführenden Songs braucht es im musikalischen Post-Bereich, die einfach bezeichnend für das Genre stehen.

Ein kleines Juwel Im Post-Genre erschaffen


Wanderers ist die logische und konsequente Weiterentwicklung der Band, technisch einwandfrei und auch die Spiellänge überzeugt. Ob das Album ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Thüringer ist – diese Frage beantwortet die Band am liebsten mit Liveauftritten, die einem in Erinnerung bleiben werden. Im Post-Genre hat man damit jedenfalls ein kleines Juwel erschaffen, das bald nicht mehr einfach nur ein „Geheimtipp“ gehandelt wird. Post-Rock Fans werden mit diesem Album sicher nicht enttäuscht werden.

Sojus3000 werden am Release-Datum (17.11.18) ihr zweites Album mit einer Live-Show begrüßen in der Baracke 5 im thüringischen Städtchen Ilmenau. Mit dabei die Band Drawn the Lines aus Leipzig. Einlass: 21:00 Uhr, Beginn: 22:00 Uhr, Eintritt: 5€. Eine Erfahrung, die man sicherlich machen sollte, daher sind bitte viele Menschen dazu eingeladen.

Und die Chancen stehen gut, dass der Rezensent dieser Zeilen ebenfalls dabei sein wird, wenn die neue Post-Rock Rakete in die unendlichen Weiten des Alls gestartet wird.

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Sojus3000 – Thomas, Johannes, Christian & Sascha.

Links zu Sojus3000:

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  • Label: Fuzzmatazz Records

Wanderers - Songliste / Dauer:

1. Vostok 10:16
2. Terraformer 11:58
3. Prelude 02:03

4. Requiem 09:37
5. Wanderers 07:19
(gesamt: 41 Minuten)


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