Shoegazelastiger Post-Rock mit Ambition.
Sicher hat man von der indonesischen Band Shrine aus Surabaya in diesen Regionen noch nichts gehört. Dabei zelebriert das Quartett eine sehr atmosphärische Mischung aus Shoegaze und Post-Rock. Seit ein paar Tagen gibt es die erste EP „Sacred Limbo“ von ihnen und man kann durchaus ein beachtliches Potenzial erkennen. Vor allem, da im Musikbereich vom Post-Rock es immer schwieriger wird, neue, talentierte Musiker zu entdecken. Gut zu wissen, dass es Bands wie Shrine da draußen noch gibt und das Genre weitere sphärische Facetten zu spendieren.
Shrine ist eine Newcomer-Gruppe aus Surabaya, West-Java, Indonesien. Der Name Shrine entstand aus der Absicht, einen heiligen Raum zu gründen, um den unterschiedlichen musikalischen Einflüssen aller Mitglieder zu huldigen. Das Thema des EP wurde aus den Ereignissen im täglichen Leben der Menschen im Allgemeinen abgeleitet, in denen sie mit einzigartigen Umständen konfrontiert sind. Limbo bezieht sich auf die Reise, die jedes lebende Individuum durchlebt und die voller unsicherer Bedingungen ist. Mehr ist zur Band aktuell noch nicht bekannt, allerdings könnte das sich bald ändern, mit der Debüt-EP „Sacred Limbo.“
Verträumt und gefühlsbetont, bis hin zu marginalen Eruptionen
Shirne stehen zwar noch am Anfang einer möglichen Karriere, doch das breite Musikverständnis der Bandmitglieder dürfte dazu beitragen, eines Tages den Durchbruch zu schaffen. Besonders auffällig sind die atmosphärischen Bögen, die mit Ebenen aus dem Shoegaze zu einer eingängigen Klangstruktur verfließen. Ebenso wissen die dynamischen Wendungen in den Stücken zu überzeugen. Die Gitarrenarrangements sind genretypisch auf energische Kaskaden eingestimmt - Verträumt und gefühlsbetont, bis hin zu marginalen Eruptionen, finden sich in den Klangstrukturen wider. Lobenswert wurde dazu der Gesang von Frontfrau Emma integriert, die mit ihrer Stimme einen sphärischen Rahmen bildet. Hinzu kommt dieser Hauch an genretypischen Post-Rock, der in dieser Region auf der Welt einen einprägsamen Stil mit sich bringt. Auf Passagen vom Synthesizer wurde komplett verzichtet, hier stehen allein die Gitarren und der Gesang im Vordergrund. Bass und Schlagzeug vollenden eine leicht melancholisch, romantischen Stimmung der Band aus Indonesien. Insgesamt 5 Stücke mit einer Spielzeit von 20 Minuten hat „Sacred Limbo“ im Gepäck und dürfte sicher sich in einigen Playlisten wiederfinden. Genug Zeit bleibt da dem Quartett, sich voll und ganz zur Entfaltung zu bringen und ein berauschendes Fest abzubrennen. Vor allem das sehr melodische Stück „Distant“ zieht in Sachen moderner Post-Rock alle Register und lädt mit dem eingängigen Gesang zum Mitsingen ein. Die einprägsamen Klanglandschaften sind recht vielschichtig ausgefallen, ganz eigene Klangfarben machen dieses Stück zu einem Highlight. Hängen geblieben sind ebenfalls das leicht verträumt, anmutige Stück „Placid Mind“ und „The Wilderness“, bei dem die Band eine eher progressiv, experimentelle Ebene einschlägt. Stücke, die eine poetische und leicht lakonische Note verbreiten und sich perfekt eignen, aus der leicht melancholischen Aura viel Energie zu gewinnen. Als Fazit kann man ziehen, „Sacred Limbo“ ist durch und durch ein solides Debüt für Shrine geworden. Natürlich wird man hier nicht die Quintessenz im Musikbereich finden, aber es ist ein guter Start für die Zukunft, der ja bekanntlich immer recht schwer ist. Ambitionen hat die Band es auf jeden Fall. Freunde von Post-Rock und Shoegaze werden sicher nicht enttäuscht werden. Release war der 07. Juli 2023 über Paska Records und es sei noch angemerkt, die EP gibt es noch aktuell unter der Rubrik „name your price“ auf Bandcamp. Sehr leicht also, sich ein eigenes Bild der Musik von Shrine zu machen. Links zu Shrine:
Sacred Limbo - Songliste/Dauer:
0 Comments
Leave a Reply. |
Labels
Alle
"Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft." Autor:
Archiv
Februar 2024
Hier geht es zur alten Seite von Gezeitenstrom auf Blogger.com
|