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Zeitlose Klangcollagen.
Den Herbst akustisch Willkommen heißen, mit seinem weißen Nebelschleier über Feld und Wiese – diese Woche erscheint die passende Untermalung dafür in Form vom neuen Album „Collage“ von Pêtr Aleksänder über Moderna Records. Das kanadische Label hat seit vielen Jahren unter ihrem Dach Komponisten versammelt, die eine gewisse Magie verstrahlen und nahezu zeitlose Musik erschaffen. Doch „Collage“ beinhaltet noch ganz andere Merkmale der auditiven Faszination, was dem Album mit Sicherheit am Ende des Jahres als akustische Referenz der modernen Klassik von 2021 auszeichnen wird.
Unter dem Synonym von Pêtr Aleksänder stecken die beiden renommierten Komponisten Tom Hobden und Eliot James. Zwei Namen, die in musikalischen Kreisen schon etwas an Gewicht besitzen. Im März 2019 veröffentlichten die Zwei ihr Debüt „Closer, Still", neben der Veröffentlichung ihres eigenen Originalmaterials hat die Band eine Reihe von "Reimaginings" veröffentlicht. Überarbeitungen von Songs anderer Künstler, wie Interpol oder Mumford and Sons. Auch an Soundtracks für Kurzfilme waren die beiden Komponisten beteiligt. Man kann also erahnen, mit welcher Finesse die Zwei auf ihrem neuen Album „Collage“ perfekt harmonieren.
„Collage“ in einem Wort: Klangschönheit
Harmonie ist auch ein guter Stichpunkt. Denn die Beiden ergänzen sich fast in Vollendung. „Collage“ ist für klassische Verhältnisse ein Album, welches mit seinen Klangfarben vom Klavier und die Streich-Arrangements bis in die hinterste Ecke der Seele vordringen kann. Die Liebe zu romantisierender Melancholie bringen die Zwei auf einem gefühlsbetonten Zusammenspiel sehr authentisch herüber, selbst die Akzentverschiebung reicht von fragil, intim und beseelt bis hin zu verträumten und melancholischen Klangteppichen. Die Agogik besteht aus Akkord und Zusammenklang mit leicht verspielten Artikulationen, hinzu lässt man marginal elektronische Untermalung in den Klangstrukturen aufblühen. Darüber hinaus bewegen sich alle Kompositionen auf dem Album auf ein erhabenes und verträumtes Niveau, jede Nuance in den Klangstrukturen besitzt einen ästhetischen Unterton, komponiert mit einer gefühlvollen Atmosphäre. Insgesamt neun Stücke sind auf dem neuen Album zu finden, wovon man keinen extra besonders hervorheben möchte. Alle erzählen ihre eigene Geschichte in einem lyrisch-akustischen Gewand. Oft mit ruhigen und anmutigen Klavieranschlägen voller Herz, Romantik und mit einer seelischen Verbundenheit. Wie ein fehlendes Fragment integrieren sich Violine oder Cello, um dem Klangbild eine ganz spezielle Aura zu verleihen und es poetisch zu komplettieren. Hängengeblieben sind dann doch einige Titel, die mit Eingängigkeit sehr tief in die eigene Seele sich bohren. Wie beispielsweise die Stücke „Moving Thirds“, „Fireworks in G“ oder das sehr zart besaitete „Dust“, um einmal drei zu nennen. Mit über eine halbe Stunde Spielzeit hat das Album genug Potenzial auf dem Hörer einzuwirken, nahezu meditativ kann man sich fallen lassen und sich sicher sein, dass die Musik einen sanft wie eine Wolke auffangen wird. Das neue Album „Collage“ von Pêtr Aleksänder lässt sich mit einem einzelnen Wort auch perfekt umschreiben - Klangschönheit. Man ist zugegeben fasziniert von den Stücken auf dem Werk, kleine und große Regungen von verschiedenen Gefühlen wird man dankenswerterweise ausgesetzt. Ein Album, welches sich nahtlos einreiht in die Kategorie „akustische Perlen im Bereich der modernen Klassik“. Eigentlich kein Wunder, denn Veröffentlichungen von Moderna Records sind immer ein Charakteristikum für herausragende Musik. Release ist diesem Freitag, am 17. September 2021. Links zu Pêtr Aleksänder:
Collage - Songliste/Dauer:
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Mai 2023
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