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Visionäres, shoegazelastiges Debüt
Wer sich gerne in atmosphärische Klanglandschaften verlieren möchte, dem sei das Debütalbum von Northwest an das Herz gelegt. Über zwei Jahre lang hat das Duo an ihrem Traum gefeilt. Dabei ist der Stil der Formation schwer in Worte zu fassen, er besitz surreale Züge und expressionistische Ansätze, die durchaus philosophisch in der Akustik eingreifen. Mit dieser Eigenständigkeit in dem Musikbereich zählen Northwest zu einem der interessantesten musikalischen Projekte in der Independent-Szene.
Gegründet wurdet das Duo vom Multiinstrumentalist Ignacio Simón und der Sängerin Mariuca García-Lomas im Jahre 2015. Erste Erfolge lieferten die Singles „Reflection“, „Wind“ und „Look at Me“ im Folgejahr. Der wirkliche Antrieb und ein Alleinstellungsmerkmal der Band waren schon am Anfang festgelegt. Neue, kommunikative Wege in der Musik zu suchen und zu finden. Auch der visuelle Aspekt spielt hier eine übergeordnete Rolle. Northwest wollen nicht einfach nur Musik machen, sie möchten diese auch mit tiefster Seele erleben und erzählen.
In Sachen Atmosphäre voll und ganz umgesetztDie Beiden verstehen es ausgezeichnet, ihre Geschichte in akustische Form vorzutragen. Viele Elemente aus den Musikbereichen von Indie, Dream-Pop, Avantgarde bilden den musikalischen Rahmen, verankert wird dieses Klanggerüst in der Gesamtheit im Genre des Shoegaze. Das sphärische Gesamtbild erhält Northwest durch die fabelhafte Stimme von Sängerin Mariuca, die einen sofort mit ihrer warmen Ausdrucksweise, wie ein Schleier umhüllt. Klang und Stimme formen so ein homogenes Klanggefüge, recht oft unterstrichen mit einem neoklassischen Akzent durch die Instrumente wie Violine oder Cello. Insgesamt macht das Debütalbum den Eindruck, als würde Northwest eine Vision folgen, die man in Sachen Atmosphäre voll und ganz umgesetzt hat. 8 unterschiedliche Stücke in Sachen Dynamik und emotionale Bandbreite finden Platz auf dem Debüt. Man erhält den Eindruck einer Konvergenz – den Zusammenschluss aller Stücke zu einer Einheit, eine Bildsprache voller Gefühl und Poesie. Tragende Säulen in diesem Konzept bilden die Stücke „Cumbria“ oder beispielsweise „Sun“. Mit experimentellen Ansätzen erklingt das Stück „Pyramid“, auch dank eines gefühlsbetonten Spiel am Cello. Mit dem Song „Same Old Sky“ ziehen Northwest so ziemlich alle Register, um cineastische Klanglandschaften zu kreieren, die einem auch unter die Haut gehen dürfte. Für Musikliebhaber, die dem Shoegaze-lastigen Sound immer etwas abgewinnen können, dürfte Northwest sicher ein interessanter Aspekt darstellen. Das Debütalbum ist sicher nicht klassisch im musikalischen Sinn. Es besitzt eine neue Perspektive zu den Gesichtspunkten – es weiß auf seine ganz persönliche Weise zu überzeugen mit seiner eigenen Magie. Da Northwest keine kommerziellen Ansprüche in den Vordergrund stellen, sondern die Kunst, gibt es das Album gratis zum Herunterladen auf Bandcamp. In einer Stellungnahme erklären die Beiden auch warum. Auch ein Grund, die Beiden sehr sympathisch zu finden. Also einfach mal das Licht ausschalten und die Musik spielen lassen. Links zu Northwest:
Northwest I Songliste & Dauer
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Februar 2024
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