Nostalgische Gedanken-Akustik
Musikfreunde der modernen Klassik begrüßen ab morgen eine weitere Sternstunde in diesem Genre. Ein Stück Musikgeschichte, an der durchaus der Hauch von zeitloser Klangästhetik haftet. Jetzt im Herbst, wenn die letzten Blätter zu Boden gleiten, erklingt das Debütalbum „Penseés“ von der amerikanischen Komponistin Megan Perry Fisher, welche die Herzen mit ihrer Musik nicht nur erobert, sondern durchaus auch bleibende Eindrücke hinterlassen könnte. Ein großer Ankerpunkt auf dem Werk ist eine nostalgische Komponente, welche kindliche und unbeschwerte Gefühlsdimensionen in die Herzen der Hörer zaubert.
Megan Perry Fisher ist eine in New York City lebende Pianistin und Komponistin. Sie studierte Filmmusik für Multimedia an der New York University und hat Werke für narrative Kurzfilme, Modefilme, Ballett, Dokumentationen und Werbespots geschrieben. Sie fühlt sich zu Projekten hingezogen, bei denen Musik und bildende Kunst verschmelzen. Letztes Jahr arbeitete sie mit dem Regisseur Alex Craig für einen Kurzfilm zusammen. Während Fisher jedes Stück auf „Penseés“ mit dem Klavier skizzierte, bildete sich auch bald eine Zusammenarbeit mit der zeitgenössischen Künstlerin Colleen Herman, deren Bilder die Komponistin bewundert und die auch das anmutige Cover-Artwork zum Album erschaffen hat.
Überwältigend in Sachen Magie und Vorstellungskraft
Megan Perry Fisher hat es verstanden, wie ein Maler diese Bilder oder diese akustischen Inseln perfekt in Einklang mit emotionalen Bögen zu bringen. Romantische Züge, abgelöst mit Tangenten an Melancholie wie auch Euphorie und friedvollen Momenten der Bodenständigkeit in der Neoklassik. Wie erwähnt werden retrospektive Ebenen gespannt, viele Facetten und Nuancen davon hält das Debütalbum bereit. Im Rampenlicht steht nicht nur das Klavier, was in einigen Stücken einem wirklich den Atem raubt, sondern auch Streicher-Arrangements, welche in den Klangstrukturen sehr charmant ummantelt und eingebettet wurden. Es kann durchaus vorkommen, dass man schlagartig zurück in seine eigene Kindheit versetzt wird, ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Insgesamt finden sich 12 verschiedene Stücke auf dem Debüt wieder, mit einer Gesamtspielzeit von ungefähr etwas über einer halben Stunde hat man genug Zeit, seine eigenen Gedanken zur Musik der amerikanischen Komponistin nachzugehen. Man möchte an dieser Stelle keinen einzelnen Titel explizit herausheben, denn das Album funktioniert sehr gut als eine akustische Geschichte, mit sehr viel Potenzial der emotionalen Feinfühligkeit. Man wird mit Gefühlen aus Hoffnung, Zuversicht und Unbeschwertheit konfrontiert, wie ebenso romantische und nachdenkliche Schwingungen. Erinnerungen werden hervorgerufen, wo man noch im Frühling Schmetterlinge auf den Wiesen zu fangen versuchte. An die erste Liebe oder den ersten Kuss – wer erinnert sich nicht gerne zurück daran? Das ganze Gefüge aus Klang und Atmosphäre ist teilweise überwältigend in Sachen Magie und Vorstellungskraft. Atmosphäre ist auch das charakterliche Wort von den Gedankenspielen auf dem Debüt der amerikanischen Pianistin. Dass die Dame einen cineastischen Hintergrund besitzt, ist dem Album mit jeder Oktave anzumerken. Tempo und Agogik sind sehr dynamisch und variabel ausgelegt, sehr viel Herz und Fragmente der Seele von Megan Perry Fisher wurden hier integriert, in allen zwölf Titeln sind diese Aspekte zu finden. Release ist der Freitag, 03. November 2023 und dürfte durchaus in so einigen Playlisten sich wiederfinden, wenn sich Kerzenschein und herbstliche Stimmung in einem Meer an Nostalgie sich vereinen. Links zu Megan Perry Fisher:
Penseés - Songliste/Dauer:
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