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Zeitlose Solo-Klavierstücke.
Reine Klaviersonaten in ihrer ästhetischen Essenz aus Gefühl und Romantik darf man in wenigen Tagen bestaunen. Diese Woche erscheint das neue Album „Solo“ vom Londoner Matt Stewart-Evans über das renommierte Klassiklabel 1631 Recordings. Was schon einmal darauf hindeutet, mit welchem Musikverständnis man konfrontiert wird, denn die Musik aus dem Hause 1631 der Schweden ist immer nahe am Aspekt der zeitlosen Kunst. Das gilt auch für das mittlerweile 4. Album von Matt Stewart-Evans, dessen Stücke schon mal auf Streaming Plattformen die Millionengrenze überschreiten.
Matt Stewart-Evans ist Pianist und Komponist und lebt in London. Seine Klavier-, Orchester- und Soundtrack-Werke wurden in einer Vielzahl von Medien eingesetzt, von YouTube-Dokus und Videoserien bis hin zu Tierschutzorganisationen. Unter seinem neuen Label 1631 Recs hat er einige EP‘s veröffentlicht, den Beginn machten die beiden Eps „Collected“ und „Wander“ aus dem Jahre 2016. Seine Solo-Klaviermusik hat bis heute über 10 Millionen Streams gesammelt. Als Live-Performer spielte Matt unter anderem an der Union Chapel for Daylight Music. Solo ist das nun vierte Werk, es enthält 7 neoklassische Klavierstücke, die in den letzten 2 Jahren komponiert und aufgenommen wurden.
Melodische Blüten werden auf emotionale Art zum Erblühen gebracht
Was einem immer wieder verzaubert, wenn es sich um reine Klaviersonaten handelt, ist die Tatsache, wie Musiker das Genre für sich immer wieder neu interpretieren. Solo ist da nicht anders, der melancholische Grad ist immer wie ein roter Faden in den Stücken verwoben, hinzu kommt eine Ebene aus Fragilität und Intimität. Ruhige Momente, die getragen werden von einem gefühlsbetonten Spiel auf dem Klavier. Diese Musik hat mit ihrer meditativen Art durchaus das Zeug, in vielen Lebenslagen ein treuer Begleiter zu sein. Matt Stewart-Evans versteht es nahezu perfekt, eine eigene Klangwelt zu erschaffen, in der das emotionale Gerüst immer wieder abfärbt auf dem Zuhörer. Das Klavier, welches sehr expressionistisch gestaltet ist, entfaltet wahre gefühlsbetonte Klangfarben in den sieben Stücken. Vor allem die letzten beiden „Lights Out“ und „After Eight“ verschmelzen zeitlose Klassik der modernen Art mit einem cineastischen Klangerlebnis. Generell kann man auf Solo kein Stück besonders hervorheben, alle Stücke haben ihre Geschichte zu erzählen, gefühlvolle Augenblicke, gepaart mit leicht euphorischen Tanz der Finger über die Klaviertastatur. Das Tempo ist moderat gehalten, die Agogik der Stücke ist ausgewogen und eingängig melodiös. Die fast schon fragilen und zartbesaiteten Klanglandschaften verströmen ein Bild von Vollkommenheit und Sehnsucht. Klavierwogen, die sich ergießen in ein Meer an Expressionismus. Angesiedelt zwischen typischer Frahm‘scher Melancholie und alt-klassischer Grazie, verströmt das neue Album „Solo“ eine Magie voller Empathie. Melodische Blüten werden auf sehr emotionale Art zum Erblühen gebracht und diese auf dem Hörer in akustischer Form herabregnen zu lassen. Matt Stewart-Evans ist durchaus ein Virtuose mit einem exorbitanten Musikverständnis, Solo ist ein weiterer Grund, warum das Genre der modernen Klassik einem immer wieder auf das Neue mit zeitloser Musik überrascht. Solche Musik ist immer schwer in Worte zu fassen, man muss es einfach hören und fühlen, wenn Matt Stewart-Evans mit Leichtigkeit und Fingerfertigkeit über die Tasten gleitet – dezent und einfühlsam. Release ist am 08. Juli 2019 wie oben erwähnt über das Label 1631 Recs. Links zu Matt Stewart-Evans:
Solo Songliste / Dauer:
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