Landschaften zu verträumten Sommertagen
Atmosphärische Klanglandschaften zu verträumten Sommertagen, das alles bietet der englische Komponist Liam J Hennessy. Der Engländer beschritt von der Zeit von 2010 bis 2014 die musikalische Welt unter dem Pseudonym „Drops“, danach schrieb er Musikstücke für Film und Fernsehen. 2016 konzentrierte sich der Musiker auf seine Solopfade, das erste Album mit Namen „Held“ erschien diese Tage. Held ist der klassische Soundtrack im Mantel des Ambient, der wie gewohnt eine eigene Magie innewohnt.
Die gewohnten Klangkulissen aus fragiler Melancholie und verträumten Passagen greifen daher auch tief in die eigene Gefühlswelt ein. Die klug aufgestellten Klangfarben versprechen akustische Landschaften intensiver Harmonie, intim und doch anmutig gedankenvoll. Der Zauber wirkt vom ersten bis zum letzten Titel, kein Song gleicht den anderen im strukturellen Aufbau, jeder der sechs Songs behandelt sein eigenes Thema auf eine originelle Weise, welche man eher selten in der musikalischen Welt begegnet.
Ein Treueschwur zu seinen Wurzeln
Das liegt auch daran, dass auf einigen Stücken auf Held bekannte Gastmusiker ihre Präsenz verleihen. Liam J. Hennessy ist kein unbeschriebenes Blatt auf der Insel und für manche Komponisten ist es eine Selbstverständlichkeit, zum Debüt etwas beizutragen. Da wäre beispielsweise Tom Honey oder besser bekannt mit seinem Projekt „Good Weather for an Airstrike“. Das Stück „Beacons“ wurden von Beiden eingespielt und die Synergie zwischen den Musikern geht auch perfekt und nahtlos zu einem emotionalen Klangerlebnis auf. Mit atmosphärische Synthieparts beflügelt man die Fantasie des Hörers und diese nehmen einen willkürlich in eine akustische Traumwelt mit. Sehr schnell taucht man ein und lässt sich dabei treiben bei diesen zauberhaften Ambientklängen auf Held. Stilistisch arbeitet Liam J. Hennessy mit weit texturierten Gitarrenarrangements, dynamischen Synthpassagen und einer typischen, klassischen Instrumentalisierung. Dass Liam aus dem Filmgeschäft stammt und ein Profi ist, merkt man auch sehr deutlich an seinen Kompositionen, die alle äußerst cineastisch ausgefallen sind. Kein negativer Aspekt, eher ein Treueschwur zu seinen Wurzeln, Stücke wie „Frozen Lights“ oder „Over the Bay“ sind für dieses Paradebeispiel geradezu auch prädestiniert. Situationsbedingt spielt der Musiker auch mit dem Stimmungsgrad des Hörers, Freude, Sehnsucht, Melancholie und unendliche Weiten auf der Landstraße machen das Album zu einem Erlebnis. Einzig und Allein die Spieldauer lässt sehr zu wünschen übrig. Mit 21 Minuten ist sie doch schon recht mager ausgefallen für einen Vollpreistitel. Dafür entschädigt die limitierte Version mit schicken Design und musikalisch ist Held in eine Liga auszuführen wie Größen von Stars of the Lid, Message To Bears oder Balmorhea. Relevante Links:
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Februar 2024
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