Wachsende Melancholie aus Skandinavien.
Anfang Mai in diesem Jahr taucht hinter dem Horizont am Himmel des neoklassischen Ambient ein weiterer Stern auf. Der mit großer Wahrscheinlichkeit im Laufe immer mehr an Leuchtkraft gewinnen wird. Der Holländer Leon den Engelsen veröffentlicht dann sein Debüt auf dem neuen Label Piano & Coffee mit dem Titel „Growth“ mit einer ordentlichen Essenz an skandinavischer Melancholie ausgestattet. Denn der Komponist lebt aktuell in Schweden und es braucht nicht viel Zeit, bis die nordische Mentalität die Herzen erfüllt. Diese wird auf dem Debüt sehr feinfühlig integriert, das Resultat sind immersive Klangwelten.
Leon kam schon früh mit Musik in Kontakt, als seine Mutter zu Hause Klavier übte. Im Alter von sieben Jahren erhielt er dann seinen ersten Unterricht beim örtlichen Klavierlehrer und seine musikalische Reise begann. 2017 schloss er sein Masterstudium am Codarts Conservatory in Rotterdam ab, ein Jahr später zog Leon nach Schweden und gründete dort sein eigenes Aufnahmestudio Nordiq Sound. Bereits im Jahre 2020 veröffentlichte Leon sein die EP „Substance“, welches die akustische und elektronische Welt mit Tanzmusik verbindet. Seine kommende EP „Growth“ vereint deutlich moderne Facetten der Akustik mit der klassischen Liebe am Klavier.
Weitreichende Dimensionen der Bodenständigkeit und Sehnsucht
Die Instrumentalisierung auf „Growth“ fällt dabei ebenso in vertraute und geschätzte Muster: Romantische Klänge am Klavier, um die Melancholie perfekt einzufangen, elektronische Kollagen und Klangwelten geben dem akustischen Bild ihre feinfühlige Ästhetik und ein Stück an Nostalgie. Sanft und fragil, melancholische Spitzen verführen den Hörer in weitreichende Dimensionen der Bodenständigkeit und Sehnsucht. Hinzu kommt der Aspekt, dass einige Stücke aus der Seele vom Komponisten erzählen. Auf einer sehr intimen Art und Weise. Jedes der sechs Stücke hat sein eigenes Universum, seine eigene Persönlichkeit, seine eigene Welt, an der uns Leon den Engelsen teilhaben lässt. Tatsächlich sind alle Stücke auf der EP sphärische Augenblicke und dienen als geerdeter Ruhepol, die einen sanft umhüllen mit charmanter Atmosphäre. Mit fragilen und zarten Klavierspielen erreicht der Pianist so eine Ebene der Emotionalität, welche auch so einzigartig sind im Genre und die einen immer wieder gerne gefangen nehmen mit dieser Harmonie. Sehr präsent ist die akustische Bildgewalt auf der EP, denn diese ist schlicht immens. Denn das höchste Gut in Schweden ist die Natur, welche in den sechs Stücken dem Hörer etwas näher gebracht werden. Von den weiten Feldern um der Region Skåne, wo im Frühling die Schmetterlinge tanzen bis zu den verschneiten Wäldern, wo der Mond sich in kalter Nacht sich spiegelt. Gute Beispiele dafür liefern die Stücke „Awakening“, „Closure“ oder der Titeltrack und das Herzstück der EP „Growth“. Hier erfährt man die reine Essenz an skandinavischer Melancholie, die einfach einzigartig ist und jeder Komponist aud seine Weise in der Musik ausdrückt. Auch der Titel „Descendants“ beinhaltet ein Stück der zeitlosen Musik-Komponente, mit einem traditionellen Hintergrundgesang. Die Gedanken fliegen förmlich in die Distanzen bei den gefühlsbetonten Arrangements aus Klavierklängen und elektronischer Ummantelung. Als Fazit bleibt zu ziehen, man ist doch immer wieder froh, so talentierte und beeindruckende Musik und Künstler, wie Leon den Engelsen, entdeckt zu haben. Seine neue EP „Growth“ ist sicherlich nicht nur für Musikfreunde im jeweiligen Genre gerichtet, es hat viele Facetten und Nuancen zu bieten, die Palette an Emotionen ist sehr breit aufgestellt. Nächste Woche ist es dann auch so weit, am 07. Mai 2021 erblickt das neue Werk das Licht der Welt über Piano and Coffee Records, das Label mausert sich immer mehr zu einem wahren Sammelsurium an kreativen und herausragenden Talenten. Links zu Leon den Engelsen:
Growth - Songliste/Dauer:
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