Junge Indie-Musik mit Potenzial.
Nach einiger Zeit gibt es mal wieder etwas aus dem Musikbereich der Independent Künstler. Die Formation Kush K stammt aus der Schweiz und mit dem aktuellen Album „Lotophagi“ erhält man poplastige Musik, welche sich vom Mainstream durch eigene Interpretation der Künstler sich abhebt. Darüber hinaus verschachteln die Züricher weitere Musikgenres, sodass man ein Debütalbum geschaffen hat, welches einen soliden Grundstein legen dürfte. Vor allem die Einarbeitung vieler Instrumente ist ein Aushängeschild von der Band aus Zürich.
Dabei steht die Band erst am Anfang, sich einen Namen auf dem internationalen Parkett zu machen. In der Schweiz sind sie da schon etwas weiter, mit der Singleauskopplung „Forever Only“ Anfang 2020 katapultiert sich die Band Kush K an die Spitze der Liste der meist erwarteten Alben aus der Schweiz des Jahres. Dank auch der Radiostationen, die den Song regelmäßig in den Playlisten aufgenommen hatten. Die Band, rund um Frontfrau Catia Lanfranchi, ist seit Ende April nun auch bereit, ihr Debütalbum Lotophagi auf den Bühnen Europas zu präsentieren, wenn die aktuelle Corona Krise eingedämmt wurde. Es geht der Band um autonome Musik, speziell experimentelle Popsongs mit progressiven Anstrich.
Experimentelle Note, die dem Debüt eine Konstanz als Unikat verabreicht
Doch der große Rahmen im Musikbereich des Pop ist am Debütalbum nicht zwingend ersichtlich. Persönlich zugeben muss man, dass Kush K sich nicht in Schubladen pressen lässt. Viele Musikbereiche aus dem Alternativen werden mit modernen Fassaden bemalt, um eine eigenständige Akustik hervorzubringen. Elektronische Rahmen, gefühlvolle Vocals und der Spagat zwischen Rock & Pop erhellen die Klangfarben in einzelnen Stücken auf dem Album. Dazu kommt die experimentelle Note, die dem Debüt eine gewisse Konstanz als Unikat verabreicht. Kush K kreuzen ebenfalls Nuancen von Jazz und aus dem Singer/Songwriter, verweben diese Klangstrukturen zu einem eingängigen Klangteppich. Gitarren, Gesang und sanfte Beats, die durchaus atmosphärische Dimensionen erreichen können, mit eingängiger Melodiegebung umrahmt von Saxofon, Bass und Harmonium. Was Lotophagi im Genre mehr als nur marginal abhebt, dürfte dem Hörer in erster Linie selbst auffallen – neben der emotionalen und affektiven Stimme besticht das Werk noch durch eine ganz andere Beschaffenheit. Das Debüt ist ein recht harmonisches Werk mit eingängigen Melodien geworden, einen leicht verträumten Einschlag und sind oft mit milden Fäden aus der Melancholie durchzogen, Paradebeispiel wäre das Stück „Young Gun“. Eine sehr gefühlvoll vorgetragene Ballade, die sich dank romantischen spitzen tief in das Herz bohrt. Darüber hinaus agiert Kush K mit seinen acht Stücken recht dynamisch, gefühlvoll vorgetragene Stücke wechseln sich mit poppigen Passagen ab, bei dem man durchaus zum Mitsingen verleitet wird, wie beispielsweise „MRK“ oder „Forever Only“. Die Schweizer bewegen sich mit einer gewisser Bodenständigkeit, welche man seit einiger Zeit doch recht vermisst im Bereich der Indie-Musik. Fazit: Kush K ist eine Band mit beachtlichem Talent. Ihr Debüt „ Lotophagi“ besticht durch Dynamik, Spielfreude und dürfte Freunde vom alternativen Musikeinflüssen sehr gefallen. Vor allem sind sie auch eine Liveband, die auf der Bühne ihr volles Potenzial entfalten können. Release war am 24. April 2020, also noch recht frisch auf der Leinwand. Mit dem Debüt wird man sicher auch nicht von einer "unterraded band" sprechen, über diesen Aspekt ist Kush K längst hinaus. Links zu Kush K:
Lotophagi - Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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