Finnische Klangmelancholie.
Juha Mäki-Patola aus Finnland ist ein weiteres Paradebeispiel für einfühlsame Klangästhetik und moderne Interpretation der klassischen Musik. Nicht nur, weil die akustischen Grenzen mit neuzeitlichen Einflüssen in den Klangstrukturen fließend übergehen, der Komponist integriert in seiner Musik dazu noch diese typische, skandinavische Klangmagie auf eine sehr sphärische Weise. Die kommende EP von ihm „Vague Light“ erscheint Mitte Juli und unterstreicht diesen Aspekt auch gleich doppelt. Äußerst emotionale Dimensionen, angesiedelt zwischen Ambient und der modernen Klassik hat die EP im Gepäck und bietet gefühlsbetonte Klänge mit der typischen Melancholie aus dem Norden, die das Musikgenre oft so einzigartig macht.
Juha Mäki-Patola aus Finnlands Hauptstadt Helsinki, ist ein ansässiger Komponist, Musiker und Produzent. Er ist seit über einem Jahrzehnt in der finnischen Musikszene aktiv und war in mehreren Bands Mitglied. Im September 2020 veröffentlichte er sein Debütalbum „Breath“, über das renommierte Label Hush Hush Records, danach folgten zwei weitere Veröffentlichungen in Form von EP’s. Leser dürften den Namen Juha Mäki-Patola vielleicht schon einmal gelesen haben hier in diesem Musikmagazin. Im März 2023 erschien in Zusammenarbeit mit Julia Gjertsen die EP „Dive“. Im Interview mit Julia beschreibt die Norwegerin auch, wie die Zusammenarbeit mit Juha zustande kam und welche Erfahrung sie dadurch sammeln konnte.
Magie aus skandinavischer Klangästhetik und dessen Faszination
Es ist immer wieder sehr faszinierend, mit welcher Leidenschaft die skandinavische Seele in der Musik agiert. Sehr emotional und fragil breitet diese eine Aura von skandinavischer Mentalität auf dem Hörer aus, der einfach sehr tief in das Herz reicht. Die neue EP vom Finnen stellt da keine Ausnahme da. Man wird ohne Mühe in diese Region transportiert, dank durch eine Einheit aus Minimalismus und Klangästhetik im neoklassischen Konsens, mit dynamischen Anstrichen. Die Diversität aus Tempo und Emotionalität ist auf der EP ausgeglichen, gefühlsbetonte Momente verwebt „Vague Light“ auf eine sehr dynamische Weise. Immer mit einer emotionalen Botschaft und sensiblen Aura im Gepäck. Die Klangtexturen am Klavier sind verträumt und anmutig, dazu sehr ausgewogen sind die elektronischen Arrangements als sphärische Rahmenhandlung. Die neue EP verwebt Gefühle von Sehnsucht, Melancholie und fragile Schönheit der Romantik zu einem malerischen Augenblick in den beiden Genres aus dem Ambient und der Neoklassik. Insgesamt findet man 5 nahezu zeitlose Kompositionen auf „Vague Light“, zwei davon sind als reine Klaviersonaten vorgetragen. Das Klangbild ist zwar nicht einzigartig im Genre, es verzaubert einen sofort, nimmt einen an die Hand und wird Dein bester Freund, vor allem in Stunden der Einsam- oder Zweisamkeit. Sehr bedächtig werden in allen Stücken eine immersive Atmosphäre aufgebaut, bei der man förmlich die skandinavische Meeresluft auf seiner Haut spüren kann. Ebenso die Sonnenstrahlen jetzt im Sommer, die durch die dichten Wälder in dieser Region sich auf der Oberfläche der zahllosen Seen reflektieren. Man lausche einfach nur Stücke wie „Reflections“ oder die beiden Titel „Vague Light“, bei dem die oben genannte Dame Julia Gjertsen in einer kleinen Gastrolle vorzufinden ist. Verträumte Klangpoesie, mit einem ruhigen und gemäßigten Puls erschafft Juha Mäki-Patola auf seiner neuen EP Momente mit dem Hauch der akustischen Zeitlosigkeit. „Vague Light“ von Juha Mäki-Patola ist definitiv ein Werk, welches man uneingeschränkt empfehlen kann. Selbst für Hörer, die kaum oder wenig in diesen Musikbereich unterwegs sind. Es entfaltet wie gewohnt eine gewisse Magie aus skandinavischer Klangästhetik und dessen Faszination. Wer sich gerne treiben lässt, auf einer Woge einfühlsamen Klängen mit emotionalen Segeln, für den ist das neue Werk aus der Feder vom Finnen der ideale Gefährte. Nur ein wenig gedulden muss man sich noch, denn der Release ist am 21. Juli 2023 über das Londoner Label Bigo&Twigetti angesetzt. Um die Zeit etwas zu überbrücken, am Freitag gibt es eine weitere Auskopplung mit der Klaviersonate „Reflections“ zu entdecken. Links zu Juha Mäki-Patola:
Vague Light - Songliste/Dauer:
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