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Post-Rock aus Ungarn.
Wochenende und man hat mal wieder Lust auf schöne, atmosphärische Rockmusik im Postbereich. Da bietet sich doch das neue Album von JuffBass „Emptiness Reigns“ an. Der ungarische Musiker ist eher als Bass-Spieler im Internet bekannt, Gitarre beherrscht er allerdings im gleichen Maße. Auch wenn das Album aus Soloprojekt aufgezogen wurde, so merkt man diesen Aspekt in keinster Weise an. Über ein Jahr hat die Arbeit am Album gedauert, was man auch merkt. Denn sehr sorgfältig und ausgeglichen wurde der Post-Rock hier formuliert, mit sehr sphärischen Ummantelung dürfte es diverse Weichen für eine Zukunft stellen.
Hinter dem Projekt JuffBass steckt der Musiker Zoltán aus Debrecen, Ungarn. 2008, zu Weihnachten, bekam er eine Bassgitarre und das war der Moment, in dem sein ganzes Musikabenteuer begann. Im Februar 2012 gründete er einen YouTube-Kanal namens JuffBass. Dieser Kanal ist immer noch aktiv, wo er Coversongs von seinen Lieblingsbands hochlädt, darunter Arctic Monkeys, Franz Ferdinand und The Strokes. Anfang 2021 begann er mit der Gitarre zu spielen. „Emptiness Reigns“ ist seiner Katze Gombóc gewidmet, die vor nicht allzu langer Zeit gestorben ist und beim Schreiben einiger Songs ein enger Vertrauter war. Doch wurde sie in einem Stück auf dem Album verewigt. Ein schöner Gedanke, mehr dazu später.
Ein Album, mit einer ganz speziellen Seele.
Auch wenn das neue Album den Post-Rock in seinem Herzen trägt, so fließen doch auch noch andere Musikbereiche mehr oder weniger stark in die Klangstrukturen ein. Da wäre eine recht progressive Note, gepaart mit Facetten aus dem Ambient. Denn einige Stücke haben recht üppige Klangkollagen der Elektronik. Auch neoklassische Tangenten kann man finden, generell ist der dynamische Überbau auf dem Werk exorbitant. Vor allem die emotionale Note ist sehr ausgeprägt. Von melancholischen Blüten bis hin zu recht gefühlvollen Ausbrüchen an der Gitarre hat Juffbazz sehr viel in den Werkzeugkoffer vom Album gepackt. Natürlich wäre es kein Post-Rock, wenn nicht diverse Gitarreneffekte einige Stücke regelrecht in das Rampenlicht stellen. Aber auch ruhige und eher verspielte Titel sind präsent, die Diversität auf „Emptiness Reigns“ kann man beim besten Willen nicht abstreiten. Kraftvoll und sehr bedächtig sind Verben als Ankerpunkte für sein aktuelles Werk. Insgesamt finden neuen Titel ihren Platz und mit einer Spielzeit von fast 40 Minuten kann man so einiges entdecken, was moderner Post-Rock heute so zu bieten hat. Sehr eingängige und mit einer Spiellaune agieren Stücke wie „The Song You Love Today Will Be My Favourite Tomorrow“ oder „Everything Seems So Far Away“. Etwas bedächtiger, ruhiger und gedankenverlorener stimmen die Stücke „And All Of a Sudden She Had a Book“ den Hörer ein. Wie oben angedeutet ist wohl „Serene Reverie“ ein sehr spezieller Titel für Zoltán. Ein recht bedächtiger und Gitarren getriebener Song, bei dem man seine Katze hören kann. Dazu kommt auch diese neoklassische Facette aus Streich-Arrangements, was dem Stück wirklich gut zu Gesicht steht. Auch wenn das Album natürlich nicht das Rad im Post-Rock neu erfinden wird, so hat es mit einer doch positiven Aura der Stücke den Geist, einige neue Impulse zu setzen. Für ein Genre welches so lange populär war und heute mehr und mehr seine Glanzzeiten hinterher eilt. Darum kann man nur gute Worte über „Emptiness Reigns“ sprechen. Ein Album, mit einer ganz speziellen Seele. Sicherlich ist noch Luft nach Oben, aber das Talent und das Musikverständnis sind sehr ausgeprägt, für weitere Werke aus der Feder vom Ungarn. Hat man erst einmal ein paar Durchläufe hinter sich, so wird jeder sicher sein ganz persönliches Highlight finden. Für mich war es Serene Reverie. Miau. Release war der 16. August 2023 und ist definitiv mal einen Besuch auf den gängigen Plattformen wert. Links zu JuffBass:
Emptiness Reigns - Songliste/Dauer:
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November 2023
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