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Wie ein Schmetterling, an einem Sommertag
In den Sommerabenden sich gemütlich mit klassischer Klavierkunst zurücklegen und die Abenddämmerung genießen bei einem Glas Wein? Da empfehlen wir das neuer Album „Morphosis“ vom portugiesischen Pianisten João Balouta. Der Musiker ist schon über 10 Jahre ein aufstrebender Komponist in der modernen Klassik, vor allem seine Klavier- und Orchesterarrangements strahlen eine gefühlsbetonte Inszenierung der Stücke aus.
Morphosis braucht nicht lange zur Entfaltung, schon die ersten Tastenanschläge entführen den Zuhörer in eine andere Dimension, weit weg von Stress und Hektik. João Balouta zählt zu seinen Einflüssen unter anderem Musikgrößen wie Yann Tiersen, Ludovico Einaudi oder Philipp Glass, da kann man schon im Vorfeld spekulieren, mit welchen zarten und romantischen Klängen man berieselt wird. Die Klavierstücke sind oft als reine Sonaten gehalten, ab und zu streut der Portugiese orchestrale Nuancen und minimale Facetten aus dem Ambient mit ein, um eine ganz gewisse Stimmung in seinen Stücken zu generieren.
Das Album hält daher viele Metaphern als akustische Klangteppiche bereit. Die Klavierstücke sind oft wie das Tanzen der Schmetterlinge an einem Sommertag, die mit ihrer Leichtigkeit fast schwerelos zwischen das hohe Gras umherschwirren und einem von unbeschwerten, früheren Tagen der Jugend sanft in das Ohr flüstern. Oder wie ein Blatt am Baum, sicher eines von vielen und doch einzigartig in seiner Art. Versorgt, beschützt, sich wiegen im Wind, der einen sanft streift, gedankenlos mit den Sonnenstrahlen spielen und diese ebenso einzufangen. Morphosis überlässt es dem Zuhörer selbst, mit der akustischen Schönheit sich in andere Welten oder andere Zeiten zu versetzen. Makellos und voller Anmut
Sehr gelungen ist daher die ästhetische Mischung aus neoklassischen Akzenten und emotionalen Klavierbögen von João Balouta. Bezaubernde und hochromanische Augenblicke, die ganz selten mit einem schwermütigen Touch abgleiten, sind die tragenden Säulen auf dem Album. Auf expressionistischer Weise erklingen die emotionalen Klangfarben, strahlen mal heller oder seichter, um ein malerisches Gesamtkonzept zu hinterlassen und verströmt an vielen Stellen eine tiefe Verwurzelung zu klassischen Ursprüngen. Musik ist die Sprache der Leidenschaft – auf "Morphosis" finden diese Worte unter anderem ihre Bedeutung. Das Spiel auf dem Klavier ist immer dynamisch und gefühlsbetont, die Liebesbeziehung von Künstler und Instrument schwingt in jeder Note mit. Herausgreifen mag man schon gar keins der insgesamt 16 Stücken auf dem Album, aber was der Portugiese mit Stücken wie „Butterfly“, „Enigma“ oder „Flowers“ erschaffen hat, sind eindeutig kleine Meisterwerke in der modernen Klassik. Selbst „Valsa do Amor“ mit seiner neoklassischen Instrumentalisierung ist einzig und alleine eine Liebeserklärung des Komponisten an das Genre und eine Verbeugung an die klassische Musik. Klavier und João Balouta sind schon lange in einer festen Beziehung aus Liebe zur Musik. "Morphosis" darf man als klassische Klavierkunst auffassen - makellos und voller Schönheit. In unserer modernen Welt ist es exakt diese Musik, die man braucht, um sich zu besinnen und sich zu sammeln. Daher Danke an den Komponisten, die Welt braucht solche Künstler mehr als zuvor. Unser Fazit: Sehr empfehlenswert und ein weiteres Juwel im Genre. Relevante Links:
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"Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft." Autor:
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Februar 2024
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