Ein finnisches Wort - viele Facetten
Es gibt manchmal Musik, die verzaubert einen schon mit den ersten Noten und lässt den Hörer nicht mehr los. Vor allem im Genre der modernen Klassik ist der Charme sehr ausgeprägt, wie aktuell dieses Beispiel einer Künstlerin zeigt. Die Rede ist von Jennifer DeFrayne, die aktuell in Michigan zu Hause ist, ihre ursprünglichen Wurzeln aber im schönen Finnland zu finden sind. Dass nordische Musik im Allgemeinen eine recht hohe Dosis an Melancholie ausstrahlt, ist weitgehend bekannt. Doch gepaart mit den Klavierkünsten der Dame ist das aktuelle Album „Sisu“ etwas ganz spezielles im Bereich der klassischen Musik.
Jennifer DeFrayne's zweite Aufnahme, Sisu, ist inspiriert von all dem, was die finnische Qualität verkörpert. Der finnische Begriff 'sisu' ist eine universelle Fähigkeit, die wir alle teilen: Ausdauer, Mut, Ausdauer, Entschlossenheit, Stärke, Tapferkeit, Geist, Resilienz, innere Stärke und vieles mehr. Dabei ist die Dame längst mit ihren Kompositionen berühmt und bekannt geworden, einige Werke erhielten Awards und Auszeichnungen. Denn Jennifer DeFrayne kreiert mit ihrer Musik, was das oberste Ziel eines jeden Komponisten sein dürfte: Musik, die alle Sinne berührt. Auch auf ihrem neuen Album.
Für das Album Sisu hat sich die Pianistin namhafte Verstärkung mit in das Boot geholt. Begleitet von einem Team von Weltklasse-Musikern an klassische Instrumente wie Violine, Oboe, Flöte & Horn oder Gesang besticht Sisu durch eine Reihe an vielschichtigen Komponenten im Genre der modernen Klassik. Leitinstrument ist das Klavier, auf dem die Dame gefühlsbetont, sanft und emotional über die Tasten streicht, begleitet je nach dem Konzept der Lieder von mehreren Instrumenten. Dieser farbenreiche Klangteppich gelangt bis in jede Ecke von Herz und Seele mit Leichtigkeit. Die Musik lädt direkt ein, die Augen zu schließen und sich tragen zu lassen, auf einem Ozean pianistischer Kunst. Graziöse und anmutige Kompositionen
Die Agogik ist sehr dynamisch ausgeprägt auf dem Album, graziös und anmutig klingen nicht nur reine Sonaten. Hoch romantische Momente, was die Künstlerin hier einem auf dem Klavier entgegenbringt. Sehr unter die Haut gehen da Stücke wie der Titelsong „Sisu“ mit einem herzergreifenden Zusammenspiel von Klavier, Flöte und Streicharrangements. Man merkt auch hier die geborene, finnische Melancholie an, die auf diesem Globus auch irgendwie einzigartig in ihrer Art ist. „Beyond“ bedient sich marginale Anleihen aus dem Jazz, das kreative Musikverständnis von Frau DeFrayne scheint keine Grenzen zu kennen. Insgesamt hat Sisu 12 verschiedene Stücke zu bieten, jeder Einzelne mit einer anderen Botschaft im Gepäck. Teils poetische und durchtexturierte Klanglandschaften auf allerhöchste Ebene erwarten einem beim Zuhören. Beispiele gibt es viele, „Stepping Stones“ ist mit seiner Spielweise aus lauten und leisen Tönen ein wahres Juwel im Genre. „Roots“ mit seinen minimalen Drum-Passagen lässt den Frühling akustisch zum Greifen nahekommen. Wenn man sich dabei erwischt, träumerisch auf einer grünen Wiese sich wiederzufinden und über der Leichtigkeit des Seins zu philosophieren, wird man nicht der Einzige sein. Und genau dieser Aspekt, den Hörer gedanklich auf Reisen zu schicken, ist die große Stärke von Sisu. Daher ist das Album ein weiterer Meilenstein, nicht für die Künstlerin selbst, sondern ebenfalls für das gesamte Genre anzusehen. Sisu spricht einem aus der Seele und fängt einen auch auf, wenn Dinge mal nicht so rundlaufen, wie sie sollten. Es mag zwar viele Werke im Genre der modernen Klassik geben, aber selten findet man wahre Schätze unter ihnen. „Sisu“ gehört mit Sicherheit dazu und richtet sich nicht nur für Liebhaber dieser Musik. Da sagt man gerne auch einmal: „Kiitos“ ! Relevante Links:
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Februar 2024
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