Träume werden wahr.
Im Juli 2016 hat der Amerikaner Jameson Nathan Jones mit seiner EP „Of Past & Present“ ein atemraubendes Klangwerk geschaffen. Zitat aus der Rezension: „Liebe für starke Melodien mit einem sich immer weiter entwickelnden Sinn für Exploration. Dieser Aspekt steht Pate für den Pianisten und Musiker Jameson Nathan Jones aus den Staaten“. Ein Ausnahmetalent, ohne jeden Zweifel und eine wahre Bereicherung im Genre der modernen Klassik. „What Dreams May Come“ ist das neue Album, welches diese Tage veröffentlicht wurde. Es hat durchaus alle Aspekte, um am Ende des Jahres zum Highlight 2017 zu avancieren.
Sogar ein Konzept hat der Komponist dem Album verpasst. What Dreams May Come folgt einer Traumsequenz, also kehren die Themen an verschiedenen Stellen zurück, aber nicht immer offensichtlich. Wenn wir träumen, sind die Dinge oft verschwommen und unordentlich auf eine Weise, die nicht viel Sinn macht. Anhand dieses Konzept und dem Albumtitel muss man nicht spekulieren, welche Klangfarben die Stücke als primäres Attribut ausstrahlen. Sie sind romantisch, fragil und intim zugleich, mit melancholischen Nuancen unterstrichen.
Tatsächlich ist die Gesamtstruktur auf What Dreams May Come auf einem ruhigen und verträumten Unterton ausgelegt. Jameson Nathan Jones gelingt es perfekt, und das ist keine Übertreibung, Stimmungen aus dem Bereich des Ambient und der Neoklassik in Einklang zu bringen, die dem Zuhörer ohne Mühen tief in die Seele blicken. Akustisch perfekt ausbalanciert mit dem Klavier und Streichinstrumenten, wie man es vom Vorgänger in Erinnerung behalten hat. Die elektronischen Einschübe malen ein traumhaftes Bild von eingängigen Klanglandschaften und bilden den Rahmen um das stimmige Klanggerüst. Die ganz große Stärke: Einfühlungsvermögen
War im Vorgänger Klavier, Cello und Violine die treibende Kraft, haben sie auf What Dreams May Come durchaus ihre Glanzmomente, doch auch neue Wege geht der Amerikaner auf seinem aktuellen Werk. Da hätten wir zum Beispiel „Fallen“, bei dem Hannah Sumner einen Gesangspart übernimmt. Diese sehnsüchtiger Stimme, gepaart mit vielen melancholischen Kollagen aus Klavier und Atmosphäre, lässt einen die Augen schließen und sich mit den Gedanken an längst vergessene Orte des Mitgefühls gelangen. Einfühlungsvermögen ist die ganz große Stärke vom Album und natürlich dem Komponisten. Man mag auch gar keinen von den 9 Songs besonders hervorheben. Alle sind sehr emotional vorgetragen, jeder verzückt mit seiner charmanten Melancholie. Sehr einfühlsam und sanft sind die emotionalen Bögen aufgebaut, beinahe eine perfekte Synergie aus Neoklassik und dem Ambient werden hier erschaffen. Leichte und eingängige Strukturen ohne überladene Aufmachung fesseln einem beim Zuhören. Das Albumkonzept ist jederzeit gegenwärtig mit seiner Präsenz, sanft umhüllt es einem beim Zuhören. Das Album eignet sich daher perfekt, um nachts die Sterne zu zählen, den Wolken beim Vorüberziehen nachzuschauen oder an Regentagen sich mit einer Tasse Tee in ein gutes Buch zu vertiefen. Denn man kann den Albumtitel da auch gerne als Metapher heranziehen. Das Werk möchte in diesen Stunden gerne ein Teil vom Hörer werden, ohne die Musik würde doch etwas fehlen und vielleicht geht der ein oder andere Traum bei Kerzenschein auch in Erfüllung, wenn man nicht alleine ist. Von der musikalischen und der technischen Seite spielt das neue Werk von Jameson Nathan Jones in einer eigenen Liga. Ein Soundtrack für sensible Stunden, zu dem man gerne greift. Auch wenn im Genre dichtes Gedränge an musikalischen Talenten gibt, darf man Jameson Nathan Jones schon als hell aufstrebender Stern bezeichnen. What Dreams May Come ist ein heißer Anwärter für das Album des Jahres 2017 im Genre der modernen Klassik. Links zu Jameson Nathan Jones:
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