Das Meer, beziehungsweise die Weiten der Ozeane ist nach wie vor eine treue Inspirationsquelle für viele Musiker und Bands. Freunde von cineastischem Post-Rock im Ambient-Gewand dürfte das neue Album „Weather the Storm“ von Inward Oceans aus Kanada sehr zusagen. Das Trio schippert in den fast gleichen musikalischen Gewässern wie Lights & Motion, U137 und besitzt eine thematische Tiefe der Songs von Hammock. Weather the Storm ist eine akustische Reise, hinaus aufs weite Meer.
Wie unschwer zu erkennen ist, dreht sich alles um das weite Meer. Von der Schönheit bis zum rauen Wellengang haben die Drei musikalisch alles zu einem Konzeptalbum verarbeitet. Man verzichtet weitgehend auf ausufernde Gitarrengewitter und besinnt sich auf ruhige und besinnliche Momente. Stilistisch erfinden die Kanadier das Rad zwar nicht neu, aber Inward Oceans versteht es ausgezeichnet, eine dichte Atmosphäre voller Flair und Seele aus ihren Instrumenten herauszukitzeln. Moderner Post-Rock mit langen und gewaltigen Gitarrenbögen verschmilzt mit verlockender Grazie auf dem Album.
Dabei erstrahlen die Klanglandschaften noch vielschichtiger und facettenreicher auf dem neuen Album. Beschaulich und eingängig sind die Strukturen des Post-Rock gehalten und werden makellos mit Anleihen aus dem Ambient und orchestralen Gerüst zu einem breiten Klangteppich verwebt. Auf 'Weather the Storm' brillieren nicht nur die träumerischen Gitarrenarrangements, auch das Schlagzeug und das Klavier nimmt oft eine übergeordnete Rolle ein. Ruhig und beschaulich baut man eine dichte Atmosphäre, voller atemberaubenden Momenten, auf. Post-Rock, durchdrängt mit ätherischen und komplexen Klanglandschaften
Alles ist aus dem Wasser entsprungen, alles wird durch Wasser erhalten - Teils Fragile Romantik auf einem sehr hohen Niveau darf man mit dem zweiten Album der Kanadier erwarten und wird bei seiner Länge auch nicht enttäuscht werden. Ohne langatmig und eintönig zu werden gelingt es der Formation, mit ihrer Interpretation von modernen Post-Rock, den Hörer in versunkene Dimensionen zu entführen. Stücke wie „Sight to the Blind“ oder „Resting Place“ stehen dafür regelrecht Parade. Mit hoch-melodischen Gitarren schraubt man bereits im Opener „The Slow March Forward“ den Post-Rock auf eine sehr expressionistische Ebene auf ihrem Album. Ein sehr eindrucksvolles Stück, was schon unter die Haut geht. Post-Rock, durchdrängt mit ätherischen und komplexen Klanglandschaften, dass ist die große Leidenschaft und Ambition der Band, das merkt man mit fortlaufender Dauer des Albums an. Wie wenn sich die Wellen glätten und die Sonnenstrahlen sich wieder durch dunkle Wolken kämpfen, so in etwa sind die traumhaften Klangbilder wenn Songs wie „After the Storm“ einen gefangen nehmen mit ihrem Charme. Vor allem bei den letzten beiden Titeln „Tornado Circles“ und „Survival“ sind zwei völlig kontrastreiche Stücke, bei dem man alle Register im Genre zieht. Alles fein eingebettet in ein instrumentales Gerüst, welches durchaus das Zeug mitbringt, einen gefühlsmäßig mitzureißen. Abschließend kann man festhalten: Weather the Storm ist ein fabelhafter Trip der Akustik durch viele Stationen am thematisierten Inhalt. Technisch brillant und über den Standard hinaus zelebriert Inward Oceans eine Musik auf einem Niveau wie oben erwähne Größen im musikalischem Genre. Alles, was man braucht, um einzutauchen in diese ausdrucksvolle Atmosphäre, bringt das Album von selbst mit. Relevante Links:
0 Comments
Leave a Reply. |
Labels
Alle
"Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft." Autor:
Archiv
Februar 2024
Hier geht es zur alten Seite von Gezeitenstrom auf Blogger.com
|