Tiergeschichten aus Berliner Feder.
Gezeitenstrom Musikmagazin wurde gebeten, das aktuelle Debütalbum von Grizzly Bird mit dem Namen „Empathy“ etwas näher vorzustellen. Ein Album, welches mit Famous Gold Watch Studios entwickelt wurde, die gezielt sich mit der Berliner Untergrundmusik-Szene beschäftigen. Tatsächlich hat das Album Empathy ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient, da es sich ausschließlich mit einem Thema beschäftigt – den ethischen Umgang mit Tieren und das auch aus Sicht der Tiere selbst. Akustisch verpackt in einem charmanten Indie-Teppich verschiedener Klangfarben.
Der Kopf hinter Grizzly Bird ist der Musiker Hans Gnendinger, aufgewachsen in den süddeutschen Alpen, heute in Berlin zu finden. Zusammen mit den Berlinern Künstlern Florian Dietrich und Nils Wenzel formte man 2017 das Trio mit den Namen Grizzy Bird. Mitte Juni erschien dann das Debütalbum Empathy, die Geschichten aus den Köpfen des Tierreichs vorstellt – manche basieren auf tatsächliche Gegebenheiten, einige aus Geschichte und Wissenschaft. Andere wiederum, hat der Musiker Hans selbst erlebt. Alle vereint unter einer leicht verträumten und emotionalen Gefühlswelt mit konzeptionellen Handlungsstrang der Akustik.
Elemente aus dem Singer/Songwriter und dem Indie-Folk
Stilistisch ist der Klang von Grizzly Bird ein homogenes Gefüge aus verschiedenen Musikbereichen. Primär fließen Elemente aus dem Singer/Songwriter und dem Indie-Folk zu eingängigen Klangstrukturen zusammen. Hinzu kommen expressionistische Nuancen in Form von Naturgeräuschen und -Klängen, abgerundet mit einem wirklich gefühlvollen Gesang vom Frontmann. Die Instrumentalisierung ist genretypisch für beide Genres, doch die tragenden Säulen sind die feinfühlig und warm vorgetragenen Geschichten. Laute und leise Töne, musikalisch manchmal umgesetzt in emotionalen Gefühlswelten. Klangfarben von Gitarre und Synthesizer, ästhetisch eingebettet in Klanglandschaften, die eine tiefe Seele innewohnt. Gefühlvoll oder impulsiv bildet der atmosphärische Rahmen in einzelnen Stücken. Die Konvergenz auf Empathy erreicht in einzelnen Stücken eine ganz eigene Interpretation. Von Melancholie bis hin zur Euphorie wird man auf dem Album so einige Songs finden, die man als persönliches Highlight ausmacht. Generell ist die Bildsprache aus Akustik und Gesang ein fesselndes Hörerlebnis in ganz speziellen Titeln. Paradebeispiele sind hier die Stücke „Horn“, der starke Opener „Koko & Kanzi“ oder der sphärische Indie-Rock Titel „Ulla & Max“. Man wird auch sehr schnell merken, das die Texte in verschiedenen Sprachen vorzufinden sind, was dem Ganzen eine ganz spezielle Note in Sachen Dynamik gibt. Zugegeben ist der Titel des Albums Empathy passend gewählt, denn der empathische Grad ist schon auf einem hohen Niveau gehoben, mit dem man sich als Hörer identifizieren kann. Generell kan man am Ende den Aspekt festhalten, das Empathy ein solider Grundstein für Grizzly Bird geworden ist. Das Album besitzt eine hohe Dosis an eingängigen Melodien, der Wiederspielwert ist daher nicht von der Hand zu weisen. Es ist ein Album, welches sich ganz weit weg vom Mainstream positioniert, mit der eigenen Klanggebung und Vielfalt. Man wird in Zukunft sicher noch so einiges von Grizzly Bird hören, beginnen kann man mit dem Debütalbum, eine kleine Perle aus dem Berliner Untergrund. Zu erwähnen sei noch das schöne Video zu dem berühmten Gorilla Koko, bei dem schon der ehemalige Schauspieler Robin Williams viel Zeit verbracht hat. Links zu Grizzly Bird:
Empathy Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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