Ein Highlight zum Jahresbeginn.
Auf der Suche nach einem Erfolgsrezept für attraktive Musik? Bitteschön: Eine leichte Prise aus dem Singer-Songwriter Genre, mische dies mit Teilen aus dem Indie-Rock, garniere es mit einer emotionalen Stimme, nehme die Gitarre in die Hand und voilà – man erhält eingängige Kompositionen wie sie Gregor McEwan auf seinem neuen Album „From A to Beginning“ zelebriert. Hagen Siems ist mit seinem Projekt längst der Durchbruch gelungen und füllt ganze Hallen bei Liveauftritten. Sein neues Album muss sich erst gar nicht lange seine Basis suchen, es ist eine gefühlsbetonte Reise zwischen Progressivität und Expressionismus.
Die musikalische Laufbahn von Hagen Siems alias Gregor McEwan begann mit dem Spielen auf der Gitarre im alter von 6 Jahren. Sein erstes Album Houses And Homes erschien 2010. Hier legte der Musiker den ersten Grundstein. Danach ging es steil bergauf mit der Karriere. Trotzdem ist der Berliner durch und durch Bodenständig geblieben, auf der ganzen Linie. Dass er ein Perfektionist ist, merkt man an der akribischen Raffinesse, die „From A to Beginning“ in sich trägt. Technisch brillant aufgenommen, präsentiert mit einer großen Portion Eigenständigkeit und Einzigartigkeit.
Permanente Ohrwürmer
Gregor McEwan kann man nicht in musikalische Schubladen pressen und sollte dies auch nicht zwanghaft tun. Dafür sind die Songs auf dem Album zu vielschichtig ausgefallen. Der Berliner verwebt Aspekte aus dem Bereich der Singer-Songwriter und Rock ebenso geschickt wie aus dem Indie-Genre und Folk. Diese Klanglandschaften haben oft einen sehr verträumten Einschlag und sind oft mit leichten Fäden aus der Melancholie durchzogen. Die Stimme von Hagen ist sehr gefühlsbetont und gibt den Songs eine einprägsame Note. Dabei agiert das Album sehr dynamisch, kein Song gleicht den anderen, abwechselnd werden Geschichten von Sehnsucht, Hoffnung, Liebe und Trauer sehr einfühlsam dargeboten. Was Gregor McEwan von anderen Musikern im Genre mehr als nur marginal abhebt, dürfte dem Hörer in erster Linie selbst auffallen. Die große Stärke von From A to Beginning sind die eingängigen Refrains, die sich als permanente Ohrwürmer manifestieren. Ein sehr gutes Beispiel wäre der Song „You and I“. Gesang und Instrumentalisierung fließen harmonisch in die Kompositionen ein und zeichnen ein sehr atmosphärisches Flair beim Zuhören. Mit dem Song „Alderaan“ bietet Gregor McEwan ein Paradebeispiel seine für Interpretation für modernen, alternativen Rock und schlägt ebenso eine kleine Verbindung zum Star Wars Universum. Wie ein großartiger Kinofilm
Bedächtiger, teils balladenhaft agieren Stücke wie „Green Mile“, „Home“ „On Her Radar“ oder das großartige „9.07.13“. Mit klassischen Instrumenten wie dem Klavier unterstreicht man hier die dichte und emotionale Atmosphäre, die zweifelsfrei Gänsehaut hervorrufen wird. Wie vorbildlich der Gesang sich in die Klangstrukturen einreiht, darf man auf „Anywhere, Anytime, Anything“ bestaunen. Ein weiterer Song, der einem im Ohr hängen bleibt und nicht mehr loslassen wird. Man kommt ohne hin nicht um den Punkt herum, dass Gregor McEwan sein Album wie ein großartiger Kinofilm akustisch inszeniert hat. From A to Beginning geht mit seiner leicht melancholischen Ader sehr in die eigene Gefühlswelt, ob gewollt oder nicht, man lässt sich sehr gern entführen von dieser klangerfüllten Romantik von Gregor McEwan. Selbst Musikliebhaber, die im Bereich Indie-Rock noch nach Überraschungen suchen, werden definitiv mit dem dritten Album vom Berliner fündig. Ein sehr stimmiges und gelungenes Album. Gregor McEwan tourt diese Tage durch das Land, ein Konzertbesuch ist mit dieser Musik ein Erlebnis, an das man noch Lange sich erinnern wird. Links zu Gregor McEwan:
Songliste:
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Februar 2024
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