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Französisches Post-Rock Debüt.
Auch wenn das Jahr 2021 in Sachen Post-Rock bis jetzt recht überschaubar sich zeigt, hält es nach wie vor einige interessante Überraschungen bereit. Wie zum Beispiel die Post-Rock-Gruppe Echo Says Echo aus Paris, welche diese Woche ihr neues Album „Pause“ über Fluttery Records als Debüt präsentieren. Das Label ist ja bekannt, sehr talentierte Musiker in diesem speziellen Musikgenre unter ihrem Dach begrüßen zu können. Auch mit „Pause“ wird die französische Band ganz bestimmt ein festes Fundament legen, was die Karriere angeht.
Man kann sich schon fragen, ob da ein neuer Stern am Firmament im Post-Genre aufsteigt. Gegründet haben sich die Vier im Jahre 2015 und haben sich bis heute der Musik verschrieben. Ihr Debütalbum „Pause“ haben Echo Says Echo auch in ein stilistisches Konzept verpackt. Die Bandmitglieder sagen, dass "Pause" ist eine Geschichte über Dunkelheit, aber auch über Schönheit. Aber es geht im Kern auch um sie selbst: Vier Menschen, die sich kennengelernt haben und nie aufgehört haben, gemeinsam Musik zu machen. Das Album präsentiert im gewissen Sinne auch die Tür in ihr musikalisches Weltbild.
Komplexer und moderner Post-Rock, der zur Sache geht
Kommen wir zum Post-Rock der Vier und ihrem aktuellen Album. Musikalisch sind Echo Says Echo durchaus Perfektionisten. Man kann schwer glauben, das „Pause“ ihr erstes Album ist, da es auf der technischen Seite recht makellos erscheint. Auf dem Debüt merkt man die akribische Raffinesse in den Klangstrukturen auch sehr deutlich an. Die thematische Atmosphäre lebt von energiegeladenen Gitarrenbögen, dynamischen Wendungen und marginalen, experimentellen Anleihen. Akustische Facetten reichen über moderne Post-Rock Anleihen bis über sphärische Elemente, welche gerne mal in ausufernden Kollagen übertragen werden. Die gewohnten Klangkulissen aus routinierten Kompositionen und verträumten Passagen versprechen akustische Landschaften intensiver Harmonie, melodisch und doch recht mitreißend aufgestellt. Im Klanggefüge dominieren recht oft die Gitarreneffekte, die schon mal ekstatisch ausfallen können. Selbst experimentelle Nuancen haben die vier Jungs in den Songs eingearbeitet, ohne den Fokus auf die Melodie zu verlieren. Auch leicht progressive Attitüden verweben die Vier in den Song-Strukturen. Komplexer und moderner Post-Rock, der abgerundet und energisch zur Sache geht und dankbar vom Zuhörer angenommen wird. Doch es wird immer schwerer in diesem Musikbereich, neue Impulse zu setzten oder dem Genre eine neue Fassade zu spendieren. Meist recht auch nur die einfache Liebe zum Musikgenre, was die vier Franzosen auch vom ganzen Herzen in den insgesamt 5 Songs mit reichlicher Länge zelebrieren. Vor allem in den sehr harmonischen Stücken „Sitting by the Lake“ oder „Dystopia“ wird dieser Aspekt sehr deutlich hervorgehoben. Eingängige Klangsphären, instrumentale Stimmungswechsel und leichte aggressive Gitarrenarrangements duellieren sich auf einem sehr hohen Niveau. Schon überzeugt wird man vom Opener „After the Bombs, The Silence“ sein, mit vielschichtigen Gitarrenarrangements, welche zwar etwas bedächtig Anfangs erklingen, aber sehr komplex einzuordnen sind. Freunde, die modernen Post-Rock vieles abgewinnen können, werden mit dem Debütalbum „Pause“ von Echo Says Echo in jeder Hinsicht auf ihre Kosten kommen. Das aktuelle Werk ist zwar kein Ausnahmealbum im Genre, kratzt aber an der dessen Grenze und bietet reichlich Stoff für Hörer in diesem musikalischen Bereich. Die Franzosen haben mit ihrem Debütalbum einen großen Schritt getan, um modernen Post-Rock so attraktiv wie möglich zu erhalten. Release ist der 24. Juni 2021 wie erwähnt über das Genre-Flaggschiff Fluttery Records. Links zu Echo Says Echo:
Pause - Songliste/Dauer:
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Mai 2023
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