Traumhafte Sequenzen.
Manche Musik ist wie ein schöner Traum, aus dem man nicht so schnell aufwachen möchte. Zu intensiv sind die Welten der Gefühle, kollidieren mit den Fragmenten der inneren Seele. So in etwa kann man die Musik von Dear Gravitiy beschreiben. Ab heute gibt es die neue EP „Prismatic“, die exakt im oben genannten Kontext agiert. Im Musikbereich des Ambient wurde ja schon so manche Perle gesichtet, doch mit der aktuellen EP kommt definitiv eine neue hinzu. Friedvolle Klanglandschaften, die traumhafte Kollagen formen. Da ist es auch kein Wunder, dass Dear Gravitiy am ersten Tag schon weit über 15 tausend Aufrufe auf den Plattformen vorzuweisen hat.
Bevor wir zur Musik kommen, ein paar Worte zum Musikprojekt Dear Gravitiy. Dahinter verbirgt sich der Komponist/Produzent Mike Graff aus Minneapolis. Mit dem Album „Goodspeed“ aus dem Jahre 2021 hat der Musiker die wohl klanglich komplexeste und anspruchsvollste Veröffentlichung getätigt, die Freunde im Ambient-Musikbereich sehr glücklich gemacht hat. Mit wachsender Anerkennung von Kritikern und Hörern hat Dear Gravity in den letzten zwei Jahren die Marke von zwölf Millionen Streams überschritten.
Wie das Licht, welches sich durch ein Prisma bewegt
Ertönen die ersten Klänge von „Prismatic“, so wird man sofort von einer Art Magie umhüllt. Die Kollagen bergen eine Essenz der reinen Klangästhetik, die dem Hörer sanft den Boden und den Füssen zieht, um in auf akustischer Wolken der Perfektion zu betten. Die vorherrschende emotionale Breite besteht aus Gefühlen von Sehnsucht, Verlorenheit und Empathie. Vertraute Klänge, die tief unter die Haut reichen. Mike Graff gelingt es auch perfekt, tief in die eigene Gefühlswelt einzugreifen und diese auf den Kopf zu stellen. Es kann durchaus tief greifende Gedanken vernebeln oder Dinge klarer sehen lassen. Der Hörer entscheidet selbst, wie er zu den Traum-verlorenen Klangdimensionen steht. Dabei werden viele Elemente aus angrenzenden Genres zu melancholischen Spitzen verankert, ganz vorne dabei sind Nuancen aus der Neoklassik. Wie es so üblich ist für ein instrumentales Werk, das mit Klanglandschaften Farben zum Erblühen bringt, fällt es schwer, einzelne Titel hervorzuheben. Sehr angetan ist man von der tief greifender Immersion bei dem Titel „Palisade“. Das Gefühl von sensibler Romantik wurde hier besonders akustisch aufgearbeitet. Etwas stimmiger geht die EP mit den orchestralen Stücken wie beispielsweise „A Precursor“ um, bei dem Fragilität und Dynamik im Vordergrund stehen. Der Expressionismus und die Experimentierfreude dringen am Ende mehr und mehr in den Vordergrund, ohne den cineastischen Grad zu verlassen. Der rote Faden der Sensibilität durchzieht die insgesamt fünf Titel bis zum Schluss und erhält eine klangliche Erfahrung, die besonders kostbar scheint. Die neue EP „Prismatic“ reiht sich nahtlos ein für das Jahr, wo es einige Hochkaräter im Genre des Ambient gab. Es blickt dem Hörer tief in das Herz, Zerstreuung, Frieden oder Freiheit wird darin mit den Klanglandschaften manifestiert. Wie das Licht, welches sich durch ein Prisma bewegt, werden so emotionale Gefühlswelten mit akustischem Balsam berührt. Wie erwähnt, Release ist heute, der 15. September 2023 über das kleine aber sehr sympathische Label Echoes Blue Music. Links zu Dear Gravitiy:
Prismatic - Songliste/Dauer:
0 Comments
Leave a Reply. |
Labels
Alle
"Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft." Autor:
Archiv
Februar 2024
Hier geht es zur alten Seite von Gezeitenstrom auf Blogger.com
|