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Ein Sommer in akustischen Bildern.
Im Fokus heute, eine talentierte Indie-Rock Band aus Prag mit Namen Cold Cold Nights. Die vier Jungs verweben in ihrem Stil vielerlei Facetten aus dem Rock Genre zu einem sehr atmosphärischen Klangteppich, wie aktuell auf dem neuen Werk und Debütalbum „(The) Last Summer“. Von progressiven Nuancen über Post-Rock ist so ziemlich alles vertreten, eine kleine Perle im Bereich des alternativen Rocks. Dabei greift die Band nicht nur auf Gitarre und Co. Zurück.
Cold Cold Nights ist so eine typische Indie-Formation, bei der man vom ersten Akkord auch das Potenzial der Band erkennen kann. die Musik ist leicht träumerisch angelegt, mit leichtem melancholischen Einschlag. Neben den dynamischen Gitarrenarrangements greifen die Vier auf ein ganz besonderes Instrument zurück: die Trompete erhält in den Klangstrukturen der Tschechen ganz besondere Intermezzi. Ein Aspekt, der nicht neu ist, trotzdem öfters in Erscheinung tritt, was positiv auszulegen wäre.
Der Rock der Vier ist dementsprechend auf The Last Summer sehr variabel und passt sich dem warmen Gesang von Frontmann Jakub Jirásek in Sachen Tempo und Gefühl auch an. Mal eher ruhig und verträumt, aber auch rockig, energiegeladen, haben Cold Cold Nights alles in petto im musikalischen Repertoire. Vor allem die „Football“ Parts stechen hier ganz besonders heraus und bilden die tragenden Säulen der Akustik auf dem neuen Werk. Hier hat die Band auch Gelegenheit, mit dem Indie-Rock ein wenig zu experimentieren, was dem Gesamtbild sehr gut steht. Typischer Indie-Rock auf sehr hohem Niveau.
Sehr unter die Haut geht „Never“ eine ruhige und gefühlsbetonte Ballade, die am Ende einem mit Wellen an Gänsehaut beschert, wenn alle Instrumente zum großen Finale aufstreben. Auch ein gutes Beispiel, woran man das große Musikverständnis der Vier in ihrem Genre anhört. Der Einsatz der Trompete bekommt mit „Joie“ seinen Höhepunkt auf dem Album, begleitet von leichten Akzenten aus dem Post-Rock macht dieser Song alles richtig, um den Hörer mitzureißen. „Summer House“ ist mit Abstand der längste Titel auf dem Album, dazu auch ein paar Worte. Denn Cold Cold Nights ziehen hier alle Register ihres kreativen Schaffens. Beschaulich und bedächtig werden emotionale Worte in das Mikrofon gehaucht, untermalt mit stimmigen Gitarrenparts. In der Mitte verzückt ein Glockenspiel und malt Bilder von grünen, weiten Wiesen im Sommer in den Kopf, in den man den Wolken und die Vögel am Himmel hinterher blickt. Dabei werden Tempo und Spielfreude angeschraubt, um ein grandioses Finale hinzulegen. Alles in allem kann man The Last Summer gar nichts vorwerfen, es ist typische Indie-Rock Kost auf sehr hohem Niveau und muss sich keinesfalls verstecken im Genre. Cold Cold Nights machen vieles richtig mit ihrem Stil, der sicher bald über die Landesgrenzen hinaus Bekanntheit erlangen dürfte. Talent und Potenzial sind auf jedem Falle vorhanden und auch live sind die vier Jungs alles andere als Anfänger. „The Last Summer“ gibt es aktuell auf Bandcamp unter der Rubrik „pay what you want“ ein weiterer Punkt, um sich einmal mit der atmosphärischen Rockmusik der Band aus Prag zu befassen. Relevante Links:
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November 2023
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