Vorstellen möchten wir an dieser Stelle das Debütalbum einer aufsteigenden, deutschen Band mit dem Namen codeia aus Baden-Württemberg. Die Band zelebriert einen eigenen Stil, angesiedelt zwischen den Welten der beiden Post-Genres, Rock & Metal. Nebenbei war man auch die Vorgruppe vieler bekannter Gruppen, beispielsweise der Post-Rock Pioniere von God is an Astronaut. Anfang Juni erscheint das Debütalbum „"don't be afraid", she whispered and disappeared“. Ein atmosphärisches Klangerlebnis und ein weiterer, solider Grundstein für Post-Musik aus Germany.
Bevor man nun in den nächsten Laden rennt und ganz erschrocken die Songliste studiert, ja, das Album bietet nur insgesamt 3 Lieder, recht ungewöhnlich für ein Debüt. Allerdings haben die Stücke Überlänge von 15 und 21 Minuten, die Spielzeit schlägt mit rund 47 Minuten doch recht lange aus. Codeia nehmen sich auch die Zeit, sich voll und ganz zu entfalten in ihrem Meer aus treibenden Gitarrencollagen, exorbitanten Gewitterstürmen und komplexen Klangfarben, die hochgradig dynamisch das Herz höher schlagen lassen. Hinzu kommt ein markanter Gesang, welcher die emotionale Stimmung der Stücke doppelt unterstreicht.
Sehr auffällig an dem Stil von codeia ist, dass man beide Post-Genres gleichwertig behandelt, so werden die Songs mit Klangkathedralen in bester Post-Rock Manier eingeleitet, um Tempo und Aggressivität bis zur Ekstase zu steigern, um dann in einen Rausch zu explodieren. Der experimentelle Grad hält sich leicht in Grenzen, trotzdem hat das Trio Freude daran. Facettenreiche Klanglandschaften, die einem durchaus mitreißen können, sind so entstanden. Die Klangstrukturen agieren daher sehr vielschichtig und modern, codeia schafft es mühelos, ein heterogenes Gefüge zwischen Post-Rock, Post-Metal und der experimentellen Konsistenz zu formen. Die Gitarrenbögen sind emotionsgeladen und können daher recht ausufernd ausfallen. Nahtlose Synergien zwischen dem Post-Metal und dem Post-Rock
Die Qualität der drei Lieder ist weitgehend auf einem technisch, sehr hohen Niveau. Sehr eingängig und treibend agieren daher auch Titel wie „Lost in Translation". Mit weit gefächerten Klangmustern breitet die Band daher eine dichte Atmosphäre aus Drama, Gefühl und Schönheit auf dem Hörer aus. Ganz im Sinne von der Thematik, mit dem sich das Album auseinandersetzt. Ohne Zweifel das absolute Highlight auf dem Debüt. Sehr ausufernd geht man hier zur Sache, unbändige Gitarren lassen auch die letzten Zweifler an deutschen Post-Metal verstummen. Mit spannungsgeladener und packender Gitarrenpositionierung ziehen die Drei alle Register im Post-Genre. Auch die beiden anderen Stücke „Facing Extinction“ und „Shaping Stone“ leben von der anstachelnden Symbiose der beiden Post-Genre, das Trio weiß auch perfekt, Instrumente wie Schlagzeug oder Bass so zu platzieren, um Klanglandschaften zu kreieren, die einem so richtig unter die Haut gehen. Lebhafte und dynamische Kompositionen, die einem noch lange im Ohr widerhallen. Man kann am Schluss daher das Fazit ziehen, mit „"don't be afraid", she whispered and disappeared“ hat codeia nicht nur alleine sich selbst, sondern dem ganzen nationalen Post-Bereich einen großen Gefallen getan. Auf internationaler Ebene muss sich das Debüt keinesfalls verstecken, man kann gut verstehen, warum die Band bereits ein Label hinter sich hat. Nahtlos verlaufen die Synergien zwischen dem Post-Metal und dem Post-Rock, sind technisch auf ein Niveau gehoben, der schwer zu erreichen ist für ein Debüt. Von daher eine klare Empfehlung von uns, denn live dürfte codeia auch einem so richtig einheizen. Relevante Links:
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Februar 2024
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